- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Größe der Anlage: 9 Stock großes Haus, ca. 190 Zimmer, renoviertes 60er Jahre Hotel der CM Hotel Gruppe. Normalerweise ziehen wir weitläufige, niedrige Anlagen vor, aber dies war in direkter Strandlage hier nicht wirklich möglich. Aber dafür, dass man es zu den Hotelklötzen zählen könnte, die so viele nicht mögen, war es echt überraschend freundlich und schön. Innen wie außen freundlich und ansprechend gestaltet. Man sieht zwar, dass es da und dort am Verputz bröckelt und auch haben die sanitären Anlagen nicht immer bestens funktioniert, aber das gibts nun wirklich fast überall und trübte unseren Urlaub nicht. Wir hatten Halbpension gebucht. Zu unserer Reisezeit waren hauptsächlich Gäste 60+ anwesend, was uns aber nicht wirklich gestört hat. Hauptsächlich Deutsche und Briten. Kinder waren fast keine dort, was wohl an der Reisezeit lag. Haben nicht so darauf geachtet, ob es behindertengerecht war, aber spontan fällt uns kein besonderes Hindernis für Rollstuhlfahrer auf. Alles ist zu erreichen auf zwei Rädern. Generell waren wir gerne dort. Viele Rentner, keine Kinder. Aber wir wollten ja mit Absicht außerhalb der Saison fliegen. Rücksichtslose Urlauber und untätiges Hotelpersonal gibt es auch hier, leider. Aber die Lage, die Ausstattung, das freundliche Personal und die Zimmer haben dazu beigetragen, dass wir uns dort wohl gefühlt haben und immer froh waren, am Abend in dieses Hotel und in kein anderes zurückkehren zu können. Tipp: Wer am Strand sparen will, soll sich selbst einen Schirm kaufen, die gibt es an jeder Ecke recht billig. Als Liege muss dann allerdings eine Luftmatratze reichen. Man sollte auch auf ein Zimmer in den oberen Stockwerken bestehen, auch wenn das zu einem Krampfkampf mit dem Aufzug führt. Dafür wohnt man schöner.
Unser Zimmer war im 9. Stock, direkter wunderschöner Meerblick mit Balkon. Unserer Meinung nach das schönste Zimmer im Hotel, da mit bestem Ausblick und keinem Einblick von Nachbarn oder anderer Hotels in der Umgebung. Nett und freundlich eingerichtet, wenn auch etwas klein. Das Bad schön in Marmoroptik gehalten mit Bad, Duschwand, Bidet, Waschbecken, WC, Föhn, Zubehör. Nur die Lüftung war kaputt. Doppelbett bestand aus zwei aneinandergeschobenen Betten, die sich leider nur all zu leicht von einander entfernten. TV mit Sat (Ard, Zdf, RTL, Sat1, 3Sat, DSF, CNN, Pro7, etc..) Minibar, die nur auf Verlangen gefüllt wird, Schrank, Ablageflächen, Spiegel, Telefon, Fließenboden, Klimaanlage. Bei geschlossener Balkontüre ist man recht gut vom Nachtlärm geschützt. Aber man sollte darauf achten, dass die Türe niemals zugleitet, während man draußen ist, denn dann ist man ausgesperrt und muss um Hilfe rufen. Zimmer mit seitlichem Meerblick gab es auch und die Zimmer weiter unten waren wegen "erzählter" Geruchsbelästigung durch die Küche nicht sehr beliebt. Zimmersafe gibt es gegen Gebühr und Kaution für den Schlüssel.
Das Essen wird im Restaurant im ersten Stock eingenommen. Man bekommt einen Tisch zugewiesen, den man für den ganzen Aufenthalt behält. Beim Frühstück besteht zwar theoretisch die freie Tischwahl, hat aber keiner in Anspruch genommen, da der Mensch ein Gewohnheitstier ist. Man kann bar bezahlen oder aufs Zimmer schreiben lassen. Im Prinzip besteht der Speisesaal aus lauter Tischen für zwei Personen, die auch mal zu Vierertischen zusammengestellt sind (mit kleinem Abstand zueinander, wenn die Gäste nicht zusammengehören). Wir saßen an so einem, was uns nicht unbedingt so gut gefallen hat, da man somit automatisch einen Tischnachbarn hatte, zu dem man sich dann doch genötigt gefühlt hat, Kontakt herzustellen. Manche mögen das, und es haben auch viele Leute so Freundschaften geknüpft oder gute Unterhaltungen geführt, wir sind aber lieber für uns. Aber wir haben es gut überlebt und immer freundliche Tischnachbarn gehabt. Andere ließen sich im Gegensatz dazu mehrmals versetzen, da sie ihre Nachbarn nicht ausgehalten haben. Frühstück war wie fast überall intercontinental mit einem kleinen Tisch mit einheimischen Spezialitäten. Salatecke, "Fertiggericht"-Ecke, Suppenecke (warm und kalt), Brotecke, Tranchierecke, Showcookingecke, Dessertecke, Reisgerichtpfanne. Das Essen war eigentlich gut und man findet immer was. Wovon sie lieber die Finger lassen sollten sind die Versuche, Bratwurst an den Mann zu bringen... Bei den Desserts gab es hauptsächlich immer Früchte, Kompottobst, Cremen, Puddings und immer irgendwelche Biscuitkuchen mit künstlichen Cremen. Wir vermissten sehr schmerzlich typisch mallorquinische Mehlspeisen, Torten und Kuchen. Nach einer Woche ist auf jeden Fall alles durchprobiert und man freut sich über die Gelegenheiten, an denen man auswärts essen geht (zb im Rahmen von Ausflügen), aber auch die täglichen Varianzen halten sich leider in Grenzen. Was uns am allermeisten gestört hat ist aber, dass das Geschirr nie wirklich sauber war. An den Unterseiten der Teller und Schüsseln fanden sich immer Essensreste und Teereste in den Teekännchen und sogar Lippenstiftreste an Gläsern. Wir haben es einfach ignoriert, aber das war wirklich sehr unappetitlich. Beschwert haben wir uns darüber nicht, entweder liegts am Vorwäscher oder an der Maschine oder am Zeitdruck oder an Sparmaßnahmen, wir hatten nicht die Lust, unzähligen Leuten jetzt deshalb Probleme zu machen oder uns unnötig Streß oder die Erkenntnis zu erlangen, dass es dann doch wohl nur ignoriert würde. Service, wie schon oben erwähnt, freundlich, flink und sehr bemüht. Und angesichts des Kampfes um die Poolliegen war der fix zugeteilte Tisch ein entspannender Segen! Speisen dürfen nicht mitgenommen werden (Ausnahme Krankheitsfall) aus dem Restaurant, aber auch daran hat sich keiner gehalten. Zimmerservice gab es auch, haben wir aber nicht genützt.
Freundlich waren im Hotel alle, zumindest zu uns. Andere berichteten einige Ausrutscher, Unfreundlichkeiten und Ärger mit Überbuchungen, aber davon blieben wir verschont. Wir haben kaum mit dem Personal zu tun gehabt. Die Rezeption war immer deutschsprachig besetzt, so auch unsere Kellnerinnen im Restaurant. Mit dem Zimmermädchen haben wir uns mit Händen und Füßen auf Spanisch verständigt, war aber kein großes Problem. Der Gästebetreuer und der Oberkellner haben sich zwar freundlich vorgestellt, wir haben ihre Dienste aber nicht gebraucht. Auch das Personal in der Poolbar haben wir nur einmal in Anspruch genommen und Wellness haben wir nie genützt. Was wir aber schade fanden war, dass man wie in einer kleinen Pension die Zimmerkarte in die Hand gedrückt bekam und selbst mit dem Gepäck aufs Zimmer pilgern durfte. Auch viele alte Menschen schleppten sich damit ab. Pagen und Gepäckwagen standen zwar dekorativ bereit, wurde auch wohl genutzt, nur bei uns leider nicht. Mündlich waren die meisten im Deutsch fit, schriftlich schweigen wir mal lieber dazu... Zimmer wirkten auf den ersten Blick immer sauber, aber genauer darf man da ohnehin fast nirgends hinschauen. Wirklich nervig war, dass es nur zwei Aufzüge gab, welche keine Rücksicht darauf nahmen, ob man nun hinauf oder hinunter wollte. Somit ist man oft unnötige Kilometer gefahren oder hat ewig auf einen leeren Aufzug warten müssen. Weiters waren sie auch sehr langsam. Somit ist ein Zimmer im letzten Stock ein Segen und ein Fluch zugleich.
Ca. 1 Stunde Transfer vom Flughafen. Für uns war es wirklich in bester Lage. Das Hotel hat einen Ausgang direkt zum Strand (am Poolgelände vorbei), der nur durch die Promenade vom Hotel getrennt ist und einen Ausgang direkt in die Fußgängerzone von Cala Millor, in der man alles bekommt, was man während des Urlaubs so braucht und wo man sich am Abend die Zeit nett vertreiben kann. Im Vergleich zu den restlichen Hotels, lag es relativ in der Mitte der Bucht, so konnte man bequem in beide Richtungen starten, um die Gegend zu Fuß zu erkunden. Bars, Cafes, Restaurants, Eis, kleine Supermärkte, Souvenirs, Diskotheken, Kleidung, Bank, Ärzte, Autovermietung, die Servicestelle unseres Veranstalters, Parkplätze für Mietauto, Dekoläden etc, alles vorhanden. Taxi, Bus oder Bahn haben wir nicht verwendet. Wenn man also mal nicht auf Ausflügen mit Mietauto oder Veranstalter unterwegs ist, kann man also gleichermaßen erholen und Zerstreuung finden. Leider wird hauptsächlich überall Pizza angeboten, fast jedes Restaurant nennt sich Pizzeria. Auch deutsche Küche wird an vielen Stellen angeboten. Richtig mallorquinische Küche ist schwer zu finden. Es gibt zwar fast überall Tapas und Paella, aber anhand der immer gleichen Werbeschilder dafür, war uns relativ schnell klar, dass diese nur Fertiggerichte waren, die in den Ofen geschoben wurden (großteils) DAS mallorquinische Lokal haben wir nicht gefunden (aber waren auch nicht motiviert, wirklich danach zu fragen/suchen). Was man aber fast überall findet ist Pa amb oli: Brote mit Olivenöl und diversen Belägen. Sehr zu empfehlen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sport haben wir nicht genützt, Unterhaltung gab es abwechselnd bei uns im Hotel oder im Schwesternhotel Castell del Mar. Haben wir aber immer nur vom Zimmer aus gehört, waren nie dort. Waren lieber in der Fußgängerzone spazieren. Tagungsräume gabs, haben wir aber nicht genützt, es wurden dort aber auch Verkaufsveranstaltungen abgehalten mit Kaffee und Kuchen, denen wir aber freiwillig ferngeblieben sind. Internet gabs auch. Mit Münzen zum Einwerfen am PC. 4 Euro die Stunde. Es gibt ein Hallenbad und einen Wellnessbereich. Haben wir aber nicht genützt. Der Pool ist klein aber fein, nett gestaltet und bepflanzt mit angrenzender Poolbar und direktem Zugang zum Strand (Achtung: Zimmerkarte nicht vergessen, denn diese braucht man, um vom Strand zurück zum Poolbereich oder zum WC zu gelangen, sonst muss man um das Hotel beim Haupteingang hinein, was im Badezeug, nass und triefend nicht so lustig ist). Es gibt auch einen kleinen Whirlpoolbereich im Pool und ein Babybecken. Liegen, Schirme und Auflagen waren gratis. Badetücher konnte man gegen eine Kaution von 2 Euro erwerben. Offiziell waren Luftmatrazen im Pool verboten. Hat sich aber keiner dran gehalten und die Rezeption hat die Ermahnungen auf Grund der Wut der Gäste darüber dann auch aufgegeben. Ebenso das Reservierungsverbot wurde ignoriert. Wir waren nur einmal am Pool, ansonsten war alles schon um 7h fast voll belegt. Nur die Liegen ohne Schirm konnte man mit Glück noch ergattern. Wir haben uns diesem unwürdigen Kampf entzogen. Der Strand gehört nicht zum Hotel. Schirm und Liegen müssen erstanden werden. Pro Stück a 3, 50 Euro für den ganzen Tag IMMER mit Beleg. Strand war soweit sauber, aber Muscheln suchte man vergebens, da der Strand wohl künstlich aufgeschüttet wurde. Am Strand war eigentlich immer genug Platz, auch zu Mittag noch.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Yasmin & Thomas |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 2 |