- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das 2004 eröffnete Hotel liegt zwischen Nusa Dua und Benoa an der Ostküste der Bukithalbinsel. Neben dem abgesonderten Suitenbereich werden Zimmer mit Gartenblick, Meerblick und mit Zugang zum Lagunenbereich des Pools angeboten. Die Hotelanlage mit großem Pool- und Gartenbereich hebt sich mit ihrer schlichten, durch gelben Kalkstein und Brunnen geprägten Eleganz angenehm von der pseudobalinesischen Gußbetonromantik einiger Nachbarhotels oder des alten Bali Hilton (jetzt Ayodya) ab. Leider sind nach sieben Jahren Hotelbetrieb an einigen Stellen des Außenbereichs, insbesondere bei den Poolabflüssen und Balkonen, erste Schönheitsfehler festzustellen. Den guten Gesamteindruck der Anlage vermögen sie aber nicht zu mindern. Wenngleich das Hotel auch ein - aus unserer Sicht überteuertes - Halbpensionsarrangement anbietet, buchen die meisten Gäste wohl nur Übernachtung mit Frühstück (vgl. unten Gastronomie). Während unseres Aufenthalts Ende August / Anfang September 2011 war das Hotel überwiegend mit asiatischen Gästen aus Japan, Taiwan und China sowie einigen Australiern belegt; in der Woche nach dem Ende des Ramadan am 30.08.2011 fanden sich auch viele Familien mit Kindern aus Java ein. Europäische Gäste waren in der Minderzahl und meist gesetzteren Alters. Als Reisezeit können wir August und September empfehlen, die statistisch die geringsten Regenmengen aufweisen. Während unseres Aufenthalts nahm die Bewölkung zwar einige male stärker zu, richtig bedeckt war es aber allenfalls eine Stunde lang. In den Bergen können allerdings auch in dieser Zeit Regen und bedeckter Himmel auftreten, wie wir leider am Bratansee erfahren mussten. Da Bali insgesamt überschaubare Ausmaße hat, sind ohne Weiteres zehn- oder zwölfstündige Tagesausflüge nach Besakih-Klungkung-Goa Lawah, Ubud, zum Batur- und Bratansee oder nach Mengwi-Tannah Lot möglich. Angesichts des seit unserem letzten Besuch auf Bali im Jahr 2001 stark gestiegenen Verkehrsaufkommens sollte man allerdings für diese Ausflüge einen Wagen mit Fahrer mieten, was gegenüber der reinen Wagenmiete nur geringe Mehrkosten von 5 bis 10 Euro am Tag verursacht. Zu bedenken ist außerdem, dass allein die Fahrt vom Hotel bis nach Sanur morgens gut eine Stunde in Anspruch nimmt und die abendliche Rückfahrt südlich von Denpasar am Abzweig nach Kuta nicht selten durch einen längeren Stau erheblich verzögert wird. Die Fahrer sind entweder selbständig oder bei Agenturen angestellt. Die Concierge des Hotels bzw. die Bell Boys vermitteln einzelne Fahrer auf Anfrage; die Preise für einen Tag einschließlich Benzin und Parkgebühren liegen bei etwa 45 Euro und damit rund 10 Euro unter den Angeboten größerer Agenturen, die man bereits von zuhause aus buchen kann. Wer sich einen Fahrer vor Ort vermitteln lässt, sollte sich allerdings darauf einstellen, dass in der Regel keine Kreditkartenzahlung möglich ist und häufig nur "Standard-Touren" angeboten, aber keine individuellen Vorschläge zur Ausflugsgestaltung gemacht werden; auf besondere Tipps wartet man häufig vergebens. Wir wurden bei unseren fünf Ausflügen zudem mehrere Male von Fahrer zu Fahrer "weitergereicht", was zur Folge hatte, dass die mit dem vorigen Fahrer geroffenen Abreden dem nächsten oft nicht mehr präsent waren. Jenseits der Folklorevorführungen im SUKU-Restaurant sollte man das umfangreiche gastronomische Angebot der Restaurants und anderen Hotels in Nusa Dua bzw. Benoa nutzen. Die meisten Restaurants bieten bei telefonischer Reservierung einen kostenlosen Shuttleservice an. Besonders empfehlen können wir in diesem Zusammenhang das Restaurant und Spa Coconut in Tanjung Benoa sowie das italienische Restaurant Girogio im Aston-Hotel. Abzuraten ist dagegen vom 2 Days Cafe, dessen Essen jedenfalls unseren Qualitätsvorstellungen nicht genügte, und vom Coco Bistro, in dem jeden Abend westliches Liedgut vergewaltigt wird. Zum Bumbu Bali, das es in Tanjung Benoa inzwischen in zwei Varianten gibt, sollte sich jeder eine eigene Meinung bilden. Die offene Küche mit der "good evening - selamat datang"-Begrüßung wirkt zwar einladend, die Preise erscheinen aber unangemessen hoch und der gute Service endet - jedenfalls im neueren der beiden Restaurants - leider nach Bezahlen der Rechnung. Auf den versprochenen Rückshuttle muss man gerne mal eine halbe Stunde warten, nachdem der Tisch schon an nachdrängende weitere Gäste vergeben wurde.
Das von uns bewohnte Zimmer mit Gartenblick ist etwa 45 qm groß und mit Marmorböden, Möbeln aus dunklem Holz und bequemen Betten modern und ansprechend eingerichtet. Besonders hervorzuheben ist das großzügige Badezimmer, das durch Marmorauskleidung, große Badewanne, mit Glastüren abgetrennte Tolietten- und Duschbereiche sowie eine breite Schiebetürenöffnung zum Zimmer und zur Terasse hin verfügt. Unser Zimmer und die Gesamtanlage waren stets sauber. Unangemehme Insekten werden durch nächtliche Patroullien von Hotelangestellten mit Insektenabwehrmitteln fern gehalten. Wer das ansprechende Badezimmer in seinem ganzen Glanz bewundern möchte, sollte allerdings seinen eigenen Glasreiniger von zuhause mitbringen. Besonders positiv zu bewerten ist die leise Klimaanlage und der Internetzugang, der in allen Zimmern zur Verfügung steht. Seinen Computer sollte man natürlich selbst mitbringen, wenn man nicht die Einrichtungen des Businesscenters nutzen will.
Das Hotel verfügt mit den indonesischen Restaurants SUKU und Spice, dem japanischen Restaurant RIN, dem Seafood Restaurant Eight Degree South und der Poolbar Azur über ein umfangreiches gastronomisches Angebot, das zwar qualitativ sehr hochwertig, aber auch sehr teuer ist. Die Eiswaffel der Poolbar und die Desserts im SUKU Restaurant sind allerdings ihr Geld wert. Dienstags, freitags und sonntags finden auf der Poolterrasse vor dem SUKU-Restaurant zudem neben den täglichen modernen Tanzvorführungen zum Abendessen ab 20:15 Uhr Kecak- bzw. Legong- Vorführungen statt. Das Frühstücksbuffet bietet neben dem klassichen amerikanischen Frühstück viele asiatische Speisen an, was wohl in erster Linie dem hohen Anteil indonesischer und japanischer Gäste geschuldet ist. Besonders zu loben sind der frisch gepresste Orangensaft und die hervorragende Latte macciato.
Das Service Personal im Zimmerbereich und am Pool sowie im Restaurant spricht ausreichend Englisch, um die nötige Verständigung sicherzustellen. Der Service klappte bei unserem Aufenthalt leider nicht immer auf Anhieb. So fehlte beispielsweise das gebuchte Zustellbett oder wurden Wünsche zur Nutzung von Sonnenschirmen oder Departurloungebereichen zunächst unter Verweis auf Vorgaben der Hotelleitung abgeblockt. Die betroffenen Angestellten waren allerdings ehrlich bemüht, Lösungen zu finden, was in der Regel auch in kurzer Zeit gelang. Kleinere Mängel im Service werden jedenfalls durch die große Freundlichkeit des Personals mehr als ausgeglichen. Die Zimmerreinigung lies - abgesehen vom spärlichen Einsatz von Glasreinigern (vgl. oben das Hotel allgemein) nichts zu wünschen übrig. Im Zuge der Zimmerreinigung wurden wir zudem regelmäßig mit 2 0,33-Liter-Flaschen stillem Mineralwasser je Person versorgt. Die im Hotel angebotene Kinderbetreuung fand zwar nicht das Interesse unseres Sohnes, wurde aber von anderen Familien intensiv genutzt, sofern sie nicht ihre eigenen Kindermädchen mitgebracht hatten.
Das Hotel liegt etwa 20-30 Minuten vom Flughafen entfernt, was wie bei allen Hotels südlich von Denpasar ein wenig - durchaus erträglichen - Fluglärm mit sich bringt. Die wenig ausgebaute Straße vor dem Hotel lädt nicht zum Bummeln ein. Wer Bummeln möchte, kann sich mit dem Taxi oder mit dem Shuttle-Service eines Restaurants (vgl. Tipps) in das nördlich anschließende Benoa fahren lassen oder den kostenlosen, etwa stündlichen Busshuttleservice zur Bali Collection in Nusa Dua bzw. zur neuen Bali Galleria (Duty free shop) bei Denpasar nutzen. Das Hotel liegt zwar unmittelbar am Meer, der Strand vor dem Hotel lädt aber am Morgen und am Nachmittag wegen der stark ausgeprägten Ebbe nicht zum Baden ein und wird in den Zeiten dazwischen stark von den beim Hotel angesiedelten Wassersportanbietern genutzt. Angesichts der tollen Poolanlage (vgl. unten Pool) stört das aber nicht weiter.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Disco und Animation sucht man im Hotel abgesehen von einer gelegentlich angebotenen, aber nicht wirklich nachgefragten Poolgymnastik Gott sei dank vergeblich. Wer Sport treiben möchte, kann den Fitnessraum, den Tennisplatz, die angebotenen Fahrräder oder die Wassersportmöglichkeiten vor dem Hotel nutzen. Der Strand interessiert angesichts der beeindruckenden Poolanlage nicht wirklich. Neben dem Hauptpool vor dem SUKU-Restaurant weist das Hotel eine riesige lagunenartige Poollandschaft mit palmengesäumten Sandstränden auf, die vor allen Dingen für sandburgenbauende Kinder und ihre Eltern attraktiv sind. Nach unserem -. durch einen Blick auf maps.google bestätigten - Eindruck dürfte es sich um die aktuell größte Poolanlage auf der Bkuit-Halbinsel handeln. Am Strand und um die Pools finden sich Holzliegen mit Lederauflagen in ausreichender Zahl; Engpässe traten während unseres Urlaubs allenfalls zu wenigen Zeiten nach dem Ramadanende auf. Besonders angenehm sind die rund zehn Bales, die ohne Zusatzkosten genutzt werden können; hier ist allerdings frühes Aufstehen angezeigt. Jeder Gast erhält am Pool neben einem feuchten Sandelholztuch eine kleine Flasche Mineralwasser, ein Erfrischungsspray und unbegrenzt Handtücher, die allerdings vereinzelt kleinere Flecken aufweisen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im September 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Frank |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 35 |