- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Nach unserem Aufenthalt auf Coco Palm (siehe Reisebericht) waren wir doch sehr erleichtert, dass wir den Rest unseres Urlaubes auf Rangali verbringen konnten. Hier fand man den Luxus, den man von 5 Sternen erwartet. Die Insel bietet alles was man wünscht: Ruhe und Abgeschiedenheit, eine lebendigere Bar, wo man zu jeder Tageszeit auf andere Urlauber trifft und lustige Dinge beobachten kann, nette Musik (wenn auch manchmal etwas eintönig), alle erdenklichen Wassersportarten und –spiele, einen Pool, an dem sich meist Familien mit Kindern aufhielten, einen Strand für den Rest der Urlauber und Villen mit privaten Pools im Garten. Die Anlage ist sehr schön (auch neu, da erst nach komplettem Abbruch und Neuaufbau im Frühjahr wiedereröffnet). Den Schutt des Ursprungshotels findet man bei näherem Hinsehen unter dem Sand am höhergelegenen Strand, aber was soll’s? Schauen wir halt nicht näher hin… Die teilweise starke Brandung spülte so viele Korallenstücke an, dass man NUR mit Badeschuhen ins Wasser konnte und sehr mühselig wieder an Land “klettern” musste (und das an der ruhigeren Seite der Insel). Dies fand ich ehrlich gesagt nicht malediventypisch und eher enttäusdchend, denn – was will man sonst dort? Tipps: Man kann auf dieser Insel völlig ohne Schuhe auskommen, wenn man unempflindlich ist (also wenn man z.B. auf eine kleine, harte, heruntergefallene Frucht tritt). Will man dies umgehen, sollte man offene Schuhe mit dicken Sohlen mitnehmen (ansonsten ständig Sand in den Schuhen). Abends kann es manchmal so windig sein, dass man vielleicht einen leichten Paschmina umwerfen möchte… Von steifer Atmosphäre ist (trotz Hilton-Image) nichts zu spüren. Übrigens wenig Mosquitos dort (aufpassen bei Sonnenauf- und –untergang)!
Zum Glück hatten wir eine Deluxe Beach Villa mit eigenem Pool, der sich als Alternative zum Bad im Meer anbot. Die Villa, der Garten und der Pool sind wirklich unglaublich schön und das schönste “Zimmer”, das ich je bewohnt habe (trotz dass ich viele 5-Sterne-Resorts bereist habe). Das Zimmer ist gross, modern eingerichtet, sehr hell, schön dekoriert, Minibarecke mit Espressomaschine und Teekocher, Ankleidekammer, Schminkecke (könnte jedoch heller sein) und mit CD-Player ausgestattet. Der zweite CD-Player steht in der Aussen-Kuschel-Zone im Badezimmergartenbereich, wo sich auf erhöhtem Podium eine grosse, viereckige, in den Boden eingelassene Badewanne befindet. Dass man sich dort (als typisches Malediven-Urlaubspärchen) nicht ausschliesslich vom Schmutz reinigen soll, sieht man auf Anhieb (Kerzen, Windlichter, Musik, eindeutige Polstermöbel). Im restlichen Bereich des Gartens befindet sich eine Dusche (sehr schön!) und ein Waschtisch (ca. 4 m lang mit 2 Becken und riesigen Spiegeln links und rechts). Gegenüber Regale mit Glasplatte und Handtuchhaltern. Vor unerwartetem Besuch kann man sich durch Herablassen eines Tuchs (alles elektrisch, so auch die Holzjalousien im Zimmer) schützen. Überall im Garten wunderschöne Natursteinplatten und im Eingangsbereich ein kleiner Brunnen. Richtung Meer befindet sich eine grosse Terrasse mit bequemen Liegestühlen, einer Sitzgruppe und ein grosser Pool mit Whirlpooldüsen. Einfach hervorragend und absolut zu empfehlen!!
Restaurants sind zahlreich vorhanden, jedoch bietet das Hauptrestaurant einfach die beste Auswahl (italienische, indische, asiatische und japanische Ecke). Riesen Auswahl, super Desserts und Vorspeisen, alles was das Herz begehrt. Natürlich auch superfrische Früchte, mundgerecht geschnippelt. Für das Frühstück gilt das gleiche, leider musste man manchmal 20 min. auf den Kaffee warten, der dann glühend heiss war… Und abends dauerte es auch schon mal länger, bis der richtige Wein endlich auf dem Tisch stand. Die übrigen Restaurants bieten eigentlich nicht so viel andere Dinge, der Unterschied ist, dass man hier draufzahlen muss. Absoluter Nepp war das Unterwasserrestaurant Ithaa. Vielleicht bin ich auch einfach nicht der Typ für solche Veranstaltungen. Erst wichtiger Empfang bis alle 6 Pärchen (da nur 6 Tische) anwesend waren, dann grosse Rede wie einzigartig dieses Restaurant sei und nicht vergleichbar mit all den anderen Unterwasserrestaurants, die existieren, die Idee hinter dem Menu etc. dann – endlich darf man hinuntersteigen. Begrüssung durch 2 Stingrays die den ganzen Abend über blieben, eine Menge anderer bunter Fische und zwischendurch einem Baracuda, der wild drauflos jagte und frass. Begleitet wurden diese Ereignisse von einem 26-Gänge-Menu (natürlich alles nur kleine Häppchen). Jeder bekam das gleiche Menu. Zwischendurch wurde immer ganz wichtig gefragt, ob dies nicht aussergewöhnlich sei, diese exotischen Geschmacksrichtungen und –kombinationen etc. Vielleicht weiss man dort noch nicht, dass man in Deutschland nicht nur Sauerkraut essen kann und in Italien nicht nur Nudeln bekommt. Natürlich kann man in jedem besseren Restaurant heutzutage derartige exotische, ungewohnte und neue Kreationen geniessen… aber gut. Vielleicht sollte man auch nur immer wieder davon überzeugt werden, dass der Preis für diesen Abend eigentlich ein Schnäppchen war. Übrigens wurde das Menu als typisch maledivische Spezialität angepriesen, auf dem Vorspeisenarrangement befand sich jedoch erstmal Lachs… später Kalb…?! Empfohlen wurde ausschliesslich Champagner zu trinken (da so passend zu dem Rest dieses “Erlebnisses”). Der war ab 115 $ pro Flasche zu bekommen. Wein auch. Mein Freund trank 3 Gläser offenen Weisswein und ich ein Wasser, das (wie man später feststellte) 25 $ kostete (kam aber aus London und hat so schäusslich geschmeckt, dass ich keinen Bedarf hatte, den Rest – ca. 4/5 der Flasche – mitzunehmen). Gekostet hat das Abenteuer 500 $ - sorry, aber das ist wirklich lächerlich und nur empfehlenswert, wenn man absolut verrückt auf das Meeresgetier ist, das dabei um einen herumschwimmt… Was die restlichen, normalen “Nebenkosten” betrifft, keine Besonderheiten. Wenn man in ein solches Resort fährt ist einem wohl bewusst, was einen kostenmässig erwartet. Da passt auch die Massage für 90 $ ins Bild und (naja, vielleicht etwas weniger die 2,5 stündige Spa-Behandlung für 2 für 570 $).
Service absolut freundlich und schnell (bis auf morgens Warten auf den Kaffee - schon mal 20 min. und dann brühend heiss).
Lage im Ari-Atoll, schöne Strände, zum Schnorcheln etwas langweilig.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die zweite, kleine schmale Insel ist die Wasservilla-Oase. Bis auf die zwei Restaurants und ein eigenes Spa dort ist sie wenig lebendig aber sehr idyllisch und mit schönen Stränden versehen. Der Fitnessraum ist übrigens absolut zufriedenstellend und gut ausgerüstet. Und der Ausblick ist gigantisch (wenn man gewöhnt ist, dass die Sportecke meistens an der schäbigsten Stelle eines Hotels installiert ist). Boutiquen zum Stöbern gibt es auch. Kurz und gut: Absolut empfehlenswert!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im November 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andrea |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 62 |