- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Conrad Rangali ist ein Paradies für anspruchsvolle 30-50jährige Gäste mit der grösseren Brieftasche.Falsche Bescheidenheit ist hier fehl am Platz. Das Hotel schafft den Spagat zwischen Urlaubsparadies für die gesamte Familie und Erholungsoase für ruhesuchende Singles, wirkt dabei aber teilweise etwas angestrengt, da es versucht, allen Bedürfnissen gerecht zu werden und ein möglichst breites Publikum anzusprechen. Man bemekrt dies an den auch teilweise extrem unterschiedlichen Raten und Spezialpreisen, die das Resort bei schlechter Ausbuchung gewährt. Die Gäste sind mulitkulti. Es hat viele Russen, Franzosen und Deutsche, einige Japaner und Chinesen. Für unseren Geschmack waren zu viele Kinder auf der Insel (gegen 60, entsprechend wars oft lärmig und am Frühstückstisch aufgrund fehlender Manieren etwas nervig) - dafür muss ich eingestehen, hätten wir Kinder und wollte auf die Malediven (gibt für Kinder aber sicher interessantere Orte), würde ihnen hier viel geboten. In der gesamten Anlage wird sehr viel Wert aufs Detail gelegt. Das Angebot ist enorm, die qualität durchwegs hervorragend. Dies fängt bei der persönlichen Begrüssung an, geht weiter zur exzellenten Küche und endet mit einem Stofftier, welches einen am letzten Tag im Bett erwartet. Die Unterkünfte und Möbel sind allesamt hochwertig und in sehr gutem Zustand. Die Insel ist sehr sauber und uns gefiel der Baustil sehr (mit Strohdächern und das Beleuchtungskonzept in der Nacht ist sehr eindrücklich). Trotz des hohen Standards haben wir niemanden mit Stilettos oder Bundfaltenhosen gesehen - solls aber geben. Allerdings fanden wir Gäste mit Crocs und dem Einteiler aus dem Ramschladen von nebenan etwas befremdlich. Wir empfehlen keine Halpension zu buchen, da so viele Restaurants verfügbar sind und man alles ein wenig ausprobieren sollte. Mit rund 300 - 400 Gästen und ca. 500 - 600 Angestellten ist die Insel sicherlich nicht der Vorstellung einem einsamen Robinson-Crusoe Eiland entsprechend. Ich kann Conrad Rangali jeder Familie mit Kindern, die auf den Malediven Ferien machen wollen und Paaren, die einen hohen Standard suchen, sich jedoch ab Kindergeschrei und einigen Russen wie auch Chinesen nicht stören, wärmstens empfehlen. Man muss sich bewusst sein, dass Conrad Rangali seinen Preis hat aber auch viel dafür bietet.
Wir wohnten in einer Beach-Villa. Mit 140m2 Wohnfläche gehören die Zimmer auf Rangali zu den grössten Standardzimmern auf den Malediven. Die Ausstattung ist sehr hochwertig. Das Zimmer verfügt über einen Innenhof mit Brunnen, ein wunderschönes offenes Badezimmer mit Freiluftdusche, einen Marmor-Badepavillon, wo man bequem zu viert baden könnte, ein grosses, sehr bequemes Bett, Nespresso-Maschine mit der vollen Auswahl an Kapseln, gut ausgestattete Mini-Bar, Fernseher, Stereoanlage mit Ipodanschluss, DVD-Player, elektrische Rolläden, sogar einen klimatisierten Schrankraum. Die Zimmer werden 2x täglich gesäubert und jedes Mal wird eine kleine Aufmerksamkeit wie Pralinen oder Früchte da gelassen. Zum Abschied kriegten wir ein Rangali-Stoff-Fischli - sehr aufmerksam und liebenswert. Die Sauberkeit ist gut, das Zimmer wird 2x täglich gereinigt. Etwas merkwürdig fanden wir das Schrank-Klo-Zimmer (man verrichtet sein geschäft in einer Art grossem Schrank, kein Witz - durch die Lamellen kriegt man draussen auch alles mit, was "drinnen" vor sich geht). Abwertend war, dass die Zimmer in 4er Einheiten gebaut sind, die recht ringhörig sind. Wir haben ebenfalls eine Deluxe-Villa besichtigt, die über einen eigenen Pool verfügt und mit fast 300m2 nochmals ein gutes Stück grösser ist. Die Ausstattung ist ähnlich, auch sehr hochwertig, nur alles etwas grosszügiger. Sicher die optimale Wahl, wenn man mit Kindern auf der Insel ist. Unser Bungi hatte die Ausrichtung gegen das Aussenriff, seitlich gegen die Deluxe-Bungis, welche wir als optimal empfanden. Man war sofort am Riff und etwas abseits vom "Trouble". Die Zimmer auf Lagunenseite haben uns weniger zugesagt, vor allem ist die Gegend nahe der Brücke nicht empfehlenswert. Das Dhoni fährt dort immer durch und ich habe das Gefühl, die Lärmbelastung wäre auch durch die Nähe zur Rezeption und Restaurants etwas höher.
Conrad Rangali ist eine Insel für Feinschmecker! Die Gerichte werden allesamt frisch zubereitet, oft direkt vor den Augen des Gastes. Die Insel verfügt über sechs verschiedene Hauptrestaurants: ein grösseres Hauptrestraurant Atoll-Market mit Buffet (hier gibts verschiedene Kochinseln, am Abend jeweils frisches Sushi, leckere Curries, einen Pasta-Stand, einen Japan-Corner, Grill-Corner und ein Mal in der Woche eine Maledivische Nacht. Die Speisen variieren von Abend zu Abend), das Unterwasser-Restaurant Ithaa (Abendessen zu 320 Dollar, Mittagessen 120 Dollar, Mittags-Cocktail 55 Dollar p.P. ohne Getränke, nur Menu, kein Alacarte), den Koko-Grill (ein in den Boden eingelassenes Grillrestaurant mit beschränkter Platzanzahl unter freiem Himmel (ab ca. 250 Dollar, nur Menu), das auf Stelzen über dem Wasser gebaute Sunset-Bar (für mich eines der besten Restaurants, Preis/Leistung sehr attraktiv und schönes Ambiente), das Spa-Restaurant Mandhoo (ebenfalls über dem Wasser und mit sehr schönem Ambiete, hier wird eine interessante Fusion-Kitchen angeboten, sehr schmackhaft (unbedingt die Lassis und Rinderfilet probieren!)) und das Vilu Restaurant auf der "Erwachseneninsel" (welches uns vom Flair und der Speisekarte weniger überzeugt hat, jedoch auch sehr schön am Strand gelegen und komplett in weiss ausgestattet ist). Dazu gesellt sich die Rangali-Bar, welche sich zwischen Rezeption und Atoll-Market Restaurant befindet - die Küche hier ist ebenfalls ausgezeichnet. Wir haben hier ein paar Mal zu nen Lunch oder zu Abend gegessen und es war immer sehr schmackhaft und verhältnismässig günstig. Als Spezialität verfügt die Insel zwei Weinkeller, in welchem man auch Fondue oder Wein/Käsedegustationen buchen kann. Dass die Weinkarte und Käseauswahl einzigartig auf den Malediven ist, muss man kaum erwähnen. Die gesamte Ambience in den Lokalitäten ist ausserordentlich schön und stylisch, die Auswahl an Speisen atemberaubend. Am Frühstücksbuffet wird einem unaufgefordert frischgepresster Orangensaft eingeschenkt, man kann sich selbst frische Säfte pressen, es gibt eine grosse Auswahl leckerer Süss- und Eierspeisen, verschiedene Brote, Marmeladen, sogar deutsche Joghurts. Wollte man meckern, findet man immer etwas. Einen Punkt möchte ich jedoch noch erwähnen - den Preis. Während das Essen in der Rangali Bar, dem Sunset Grill und Mandhoo Spa einigermassen bezahlbar (Vorspeise 12-25 Dollar, Hauptspeise 22 - 60 Dollar) war, sind die Spezialitätenrestaurants nur etwas für Leute mit dem richtig dicken Geldbeutel. Natürlich hätten wir gern im Ithaa gegessen - aber 320 Dollar pro Person zuzüglich Getränke und Service Tax war es uns schlichtweg nicht wert. Was man da für ein Abendessen liegen lässt, ist für andere schon der gesamte Urlaub...
Man merkt der Insel an, dass sie zu einer Kette/Konzern gehört. Die Mitarbeiter sind alle gut ausgebildet und sehr freundlich (wobei man auch das eine oder andere gezwungene Lächeln bemerkt). Auf Wünsche wird unkompliziert eingegangen. Bei der Ankunft wird man von einer ganzen Delegation wie ein König empfangen und man erhält auch einen persönlichen Inselkontakt, an den man sich bei Wünschen/Anregungen wenden kann. Natürlich muss man diese Option nicht nutzen und kann sich auch an die Rezeption wenden. Der Service in den Restaurants ist meist sehr flott und kompetent. Etwas Zeit muss man morgens beim Frühstücksbuffet mitbringen, es kann schon vorkommen, dass man sich nen kleinen Nachschlag holt, bis der Kaffee mal auf dem Tisch steht - aber man hat ja Zeit.
Conrad Rangali liegt im Süd-Ari Atoll am äusseren Atoll-Rand. Das Resort besteht aus zwei Inseln, die mit einer sehr langen Holzbrücke miteinander verbunden sind. Die eine Insel ist eine "Erwachseneninsel", wo kleine Kinder keinen Zutritt haben. Auf ihr gibt es nur Wasserbungis in verschiedenen Kategorien. Ruhesuchende sollen hier auf ihre Kosten kommen. Uns hat dieser Teil des Resorts nicht so gefallen, die Insel war vom Bewuchs her etwas eintönig. Es befindet sich nur das Vilu Restaurant/Bar und der Koko Grill auf dieser Insel, sowie ein schöner neu eröffneter Pool. Das gesamte sonstige Leben findet auf der Hauptinsel statt. Die Inseln werden akribisch von Blättern und Korallenschutt gesäubert. Der Sand ist hell und feinkörnig. Die nächtliche Beleuchtung mit einer Art Korblampe in den Bäumen ist sehr romantisch. Die Inseln befinden sich in der Nähe der besten Tauchpläte des Ari-Atolls, wo auch häufig Walhaie und Mantas gesichtet werden. Der Transfer mit dem Wasserflugzeug (eigene Lounge am Flughafen mit Gratis-Massage :-)) dauert ca. 35 Minuten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Resort ist sehr gut ausgestattet. Es gibt zwei grosse Pools, auf jeder Insel einen. Der Pool auf der Erwachseneninsel, der aus kleinen Mosaiksteinen gebaut wurde, ist soeben erst den Besuchern frei gegeben worden. Der Hauptpool verfügt über Liegen direkt im Wasser und einigen Kinder-Becken. Das Sport-Center bietet alle erdenklichen Wassersportarten an, von Windsurfen, Kanufahren, Jet-Ski, Waveboard, Wasserski bis zu einem Glasbodenboot, um Fische zu beobachten, ohne dass man nass wird :-). Die Insel verfügt über einen gut gewarteten Tennisplatz. In einem kleinen Shopping-Tempel findet man von Kleidern (hauptsächlich teure Designer) über eine Schmuck-Boutique und eine Bibliothek mit grosser Auswahl. Der sehr schöne Internet-Corner verfügt über gratis Internet, auch W-Lan. Ebenso sind natürlich jede Menge Kleinkram und Souvenirartikel erhältlich. Das Fitnesscenter ist sehr gut ausgestattet und verfügt über 2 Laufbänder mit TV-Funktion, Fahrrad und Stepper (ebenfalls mit TV), Hanteln/Bank, div. Multi-Stationen und einen Aerobic-Raum, wo z.B. auch Yoga angeboten wird. Ich habe gegen 10 Tauchgänge auf der Insel gemacht. Die Auswahl der Dive-Spots fand ich nicht so berauschend. Man hat mehrfach dieselben Spots angefahren, die nicht wirklich zu den besten der Gegend gehört haben. Mir hat sich das Gefühl eingeschlichen, dass man Sprit sparen wollte, weil die alle recht nahe beieinander lagen. Wenn "Holliwood" angeboten wird, kann ich diesen Ort allerdings nur empfehlen: Haie, Barracudas und Napoleon satt! Die Tauchlehrer waren nett aber ein persönlicher Kontakt kam nicht zustande. Auch unter den Tauchern hatte man das Gefühl, dass sie sich mehr für ihre Hightech-Ausrüstung interessierten als für die Natur unter Wasser. Das war ein kleiner Dämpfer. Die Infrastruktur der Tauchschule war hochwertig, Nitrox wird gratis angeboten. Für Kids gibt es einen Kinderclub, wo man die Kleinen abgeben kann. Mehrfach in der Woche spielten qualitativ hochwertige Livebands. Krabbenrennen oder ähnliches wird man auf Rangali aber nicht finden. Das Spa ist ein eigenes Village für sich. Die Behandlungen müssen sehr gut sein. Wir haben es aufgrund der sehr hohen Preise aber nicht genutzt und können dafür keine Bewertung abgeben.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Philipp |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 3 |