Constance Ephelia

Das Hotel ist für die Seychellen sehr groß. Dennoch wirkt die Anlage zu keinem Zeitpunkt anonym oder seelenlos. Die Lage ist wunderschön und ruhig. Mangroven (die letzten auf den Seychellen - und ja sie haben halt einen spezifischen Geruch, der uns nicht gestört hat), Berge und mehrere Strände laden zum Entdecken ein. Da die Anlage erst im März eröffnet hat, ist alles tip top in Ordnung und sauber. Positiv zu bewerten ist das gastronomische Angebot. Halbpension aufgrund der abgeschiedenen Lage ein Muss. Einziger Minuspunkt ist die Anzahl der Zimmer. Zu Beginn des Urlaubs waren sowohl der Nord- als auch der Südstrand himmlisch leer. In der letzten Urlaubswoche jedoch konnten wir sehen, wie sich bei steigender Auslastung vor allem der Südstrand füllte. Für mich keine Option mehr, da ich nicht auf die Seychellen reise, um eine Liege neben der anderen zu sehen. Es bleibt also abzuwarten, ob sich dieser Aspekt zu einem Knock-out-Kriterium für das Ephelia entwickelt. Wichtig auch zu wissen, dass die Strände bei Flut nahezu verschwinden. Dies sollte als Hinweis in den Reiseprospekten definitiv erwähnt werden. Da wir nämlich am Strand heiraten wollten, waren wir nicht sehr amused, dass dieser ab 15 Uhr zu verschwinden drohte... Obwohl der April einer der trockensten Monate ist, gab es zwei bis drei Tage, an denen es permanent geregnet hat. Das Hotel hat deshalb überall Regenschirme, die einfach genutzt werden können. Es gibt zahlreiche Strände, so dass hier keine Wünsche offen bleiben. Die vorgelagerte Insel Islette kann bei Ebbe besichtigt werden und am rechten Ende des Nordstrands beim Wassersport führt ein steil ansteigender Pfad zu einer unberührten Bucht (Anse Troussalot). Am Südstrand gibt es ebefalls Wege zu kleinen Buchten, die traumhaft sind. Bei Problemen steht die reizende Jessica oder Chantal von der Gästebetreuung zur Verfügung. Im Adam & Eve zu Partha "hallo" sagen und einfach verwöhnen lassen. Per Bus nach Victoria: definitiv ausprobieren, nur sollte man keine Berührungsängste haben, da der Bus auf der Rückfahrt schnell sehr voll wird und sich auf einer kleinen Sitzbank dann vier Personen drängeln.

Sehr schön, wobei wir am zweiten Tag wechseln mussten, da unser Zimmer in einem der 1-Blocks mit Tausendfüsslern übersäht war. Wir sind dann in die 3er Blocks direkt am Strand umgezogen, was wunderbar war, denn von der Terrasse aus hatte man Blick aufs Meer und konnte abends dem Rauschen des Meers lauschen. Zur Ausstattung lässt sich nur sagen, dass sie höchsten Ansprüchen genügt und alles sehr sauber ist. Das Internet via TV ist jedoch sehr langsam und hakt. ständig Dann kann es schon mal eine Stunde dauern, bis eine Email weggeschickt wurde. Alle Filme sind auf englisch und auch die Fernsehkanäle sind sehr limitiert mit einigen internationalen Nachrichten- und Sportkanälen. Im Zimmer steht auch ein Wasserkocher zur Kaffee- und Teezubereitung zur Verfügung.

Hauptrestaurant ok. Bei steigender Auslastung zunehmender Stau am Buffet. Das darf in der Dom Rep passieren, aber nicht auf den Seychellen. Wir haben jede Nacht deshalb im Adam & Eve gegessen. Tolles Menü mit viel gegrilltem Fisch und unter dem tropischen Sternenhimmel genossen, schmeckt es doppelt so gut. Leider wurde das Gastro-Konzept in der letzten Woche verändert und das Abendessen im Adam & Eve gab es nur noch zwei Mal pro Woche. Unbedingt reservieren und sich von Partha und seinem Team verwöhnen lassen. Übrigens war dieses Restaurant auch mittags unsere erste Wahl, da herrlich leger und mit den Füßen im Sand. Preise sind gehoben, aber auch in einem angesagten Restaurant auf Mallorca zahle ich für eine Pizza über 10 Euro. Das italienische Restaurant auf der anderen Seite des Nordstrands war unterirdisch schlecht. Das Personal war so unbeholfen, dass ich am liebsten geholfen hätte. Auf die Pizza (gleiche Mittagskarte wie im Adam & Eve) haben wir als einzige Gäste 30 Minuten gewartet und sie schmeckte nicht annähernd so gut, wie imAdam & Eve. Hier soltte das Managament dringend etwas ändern. Das Ambiente ist auch eher wie in eier Raststätte und nicht tropisch gemütlich. Am Südstrand haben wir nur einmal gegessen. Es war nicht besonders denkwürdig und nicht besonders schlecht. Eine austauschbare Erfahrung halt. Das gerade eröffnete Seselwa am Südstrand haben wir auch nicht ausprobiert, da das Adam & Eve uns so gut gefallen hat.

Der Service war durchwachsen. Mal sehr gut und das andere Mal wieder schlecht, wobei schlecht nicht bedeutet, dass das Personal unfreudlich ist. Lediglich scheint sich bei den Einheimischen eine leichte Überforderung abzuzeichnen, die sie aber mit viel Freundlichkeit wieder kompensieren. Die "service-erfahrenen" Mauritianer und Inder, die das Hotel eigens einfliegen lässt, sind einfach perfekt und internationale Luxushotellerie gewöhnt. Das Hotel wird bald ein großes Personalproblem haben, da alle diese Top-Leute es nicht lange auf den Seychellen aushalten und nach Ablauf einer Saison so schnell wie möglich wieder von den Inseln wollen. Einfach zu langweilig und zu abgelegen, so der O-Ton. Unser Aufenthalt war super, da wir dank des Top-Teams aus der Gästebetreuung, Jessica und Chantal, und dank Partha aus dem Adam & Eve einfach jeden Wunsch von den Augen abgelesen bekommen haben. Jessica und Chantal haben auch unsere Hochzeit betreut und alles getan, damit dieser Tag wirklich unvergesslich wurde. Im Hauptrestaurant war der Service zum Abendessen "over the top". Ich möchte gern in Ruhe mein Essen genießen, ohne dass im Minutentakt ein Kellner fragt, ob alles ok sei und man sich wohl fühle... Auf dem Zimmer standen jeden Abend Wasserflaschen für uns bereit. Eine nette Geste, die der Kategorie des Hotels entsprach. Wasser und Bier haben wir uns zwei Mal in einem der umliegenden Shops (Nordstrand Ende bei der Kirche nach oben gehen oder Südstrand Gate ein paar Meter nach rechts laufen) geholt. Hier gibt es auch Postkarten und ein paar Souvenirs. Das Spa war für mich eine Enttäuschung. In den Tropen möchte ich gern die Gerüche der Umgebung inhalieren und einen schönen Ausblick auf das Meer oder die Natur haben, wenn ich eine Massage bekomme. Hier lag ich in einem klimatisierten Hüttchen und schaute entweder auf den Boden durch das Loch in der Liege (keine Blumendeko unter der Liege wie in guten Spas üblich) oder auf einen kärglich bepflanzten kleinen Patio. Die balinesische Masseuse hatte rauhe Hände, so dass ich neben der Massage auch ein unfreiwolliges Peeling bekommen habe. Als Drink gab es eine chemisch schmeckende rote Brühe. Hier hätte ich ein schönes Tablett mit Blütendeko und einem einheimischen Tee besser gefunden. Für die gebotene Leistung deshalb zu teuer.

Vor der Kulisse des Berge (Morne Seychellois ist der höchste Berg der Seychellen --> Ausflug empfohlen) im kristallklaren Wasser der Lagune am Norstrand faulenzen und auf den leeren Strand und einige vorbeifliegende Flughunde gucken, war einfach traumhaft. Definitiv auch unser Lieblingsstrand, obwohl hier Schwimmen und Schnorcheln aufgrund der starken Gezeiten nur eingeschränkt möglich waren. Die Lage ist wirklich sehr abgeschieden. Das einzige Restaurant in der Nähe ist das "Sundowner", welches bei Ebbe zu Fuss durch die Lagune des Nordstrandes zu erreichen ist (bei der Kirche rechts). Die Sauberkeit und das Ambiente haben uns nicht gefallen, deshalb hier keine Empfehlung.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir haben täglich Tennis gespielt, da es traumhaft war, vor der Kulisse der Berge bei Sonnenuntergang zu spielen und zu hören, wie die Vögel sich ihren Ruheplatz in den nahe gelegenen Mangroven gesucht haben. Bälle und Schläger umsonst und auch für kaltes Wasser war dank des netten Tennis-Pros stets gesorgt. Pool haben wir nicht genutzt, da wir lieber am leeren Nordstrand lagen und auf die umliegenden Inselchen geschaut haben. Das Unterhaltungsangebot beschrönkt sich (zum Glück) auf Live-Musik in der Bar. Auch hier können wir nicht viel zu sagen, da wir meist etwas abseits gesessen haben und einen frisch gebrühten Lemongrass-Tee auf der Terasse genossen haben.