Constance Moofushi Maldives

Die Insel ist schön angelegt mit viel Grün und weitläufigen Strandflächen. Es gibt ca. 110 Villen, aufgeteilt auf Wasser- und Beachvillen. Die Insel selber ist sauber und gepflegt, wenn auch hin und wieder Zivilisationsreste am Strand zu finden sind. Rund um die Insel kann man überall baden, zum Schnorcheln muss man ein paar Meter zurücklegen, was aber problemlos möglich ist. Das Hausriff ist ok, man darf aber (als Malediven-Wiederholer) keine allzu grossen Erwartungen haben. Mirihi und Baros beispielsweise haben um Klassen bessere Hausriffe. Die Verpflegung ist All-Inlusive, das hier Crystal-Package heisst. Die Gästestruktur ist bunt gemischt und teilt sich auf Asien und Westeuropa auf. Auch das Alter der Gäste reicht von wenigen Monaten (es waren relativ viele Kleinkinder dort) bis ins Rentenalter. Das Preis-/Leistungsverhältnis könnte im Bereich des Essens besser sein. Was die Getränke betrifft, so gibt es absolut keinen Grund zur Klage. Im Gegenteil, es handelt sich ausschliesslich um Markenprodukte (Baileys, Havanna Club, Bacardi etc.), die Cocktails sind lecker und die Säfte sind (bis auf die Hauptbar) frisch und schmecken ausgezeichnet. An den Bars gibt es für Raucher Zigaretten und auch hier handelt es sich um Marken (Marlboro, Camel). Angenehm ist auch die Tea Time am Pool, bei der es ausgezeichnete Waffeln gibt.

Die Zimmer waren schön und sauber (Beach-Villa). Die Einrichtung hat uns sehr gut gefallen, es gab ausreichend Platz und auch der Kleiderschrank war sehr gross mit mehr als ausreichend Bügeln. Die technische Einrichtung war auf dem neuesten Stand (Mini-Mac, grosser Flachbildschirm mit Internetzugang, Wifi, Musik und Video on Demand etc.), ob man das alles auf den Malediven braucht, ist eine zweite Frage. Wir haben es jedenfalls nicht einmal verwendet. Die Aussicht aus dem Fenster auf die Terasse war traumhaft. Wir konnten durch das Grün und über den Strand direkt auf das türkisblaue Meer sehen. Und auch die Hängematte auf der Terasse war ständig "in Betrieb". Das Bad ist offen (überdacht), sehr geschmackvoll eingerichtet, allerdings nicht übermässig gross. Es ist eben eher ein "normales" Bad und kein Garten. Die Dusche ist unter freiem Himmel, die Toilette separat in einer Art runder "Telefonzelle" mit Schiebetüre. Leider hatten wir zweimal eine Kakerlake in der Toilette (also im Aussenbereich), was den sehr guten Eindruck ein klein wenig getrübt hat. Aber die Malediven sind halt in den Tropen und da gibt es mehr Ungeziefer als bei uns. Das und die Wärme sind auch die Gründe, warum wir ein Bad in der Villa bzw. im Zimmer vorziehen.

Neben der Tauchschule (s.u.) aus unserer Sicht der eigentliche Schwachpunkt der Insel. Es gibt abends zwei Restaurants (Buffet und à la Carte), von denen nur das Hauptrestaurant (Buffet) inklusive ist, und zwei Bars. Alles schien sauber und gepflegt und wir hatten keine Probleme mit dem Essen. Der Küchenstil war europäisch-asiatisch. Die Auswahl war nicht übermässig gross (was auch nicht sein muss) und wiederholt sich wöchentlich. Die jeweiligen Themenabende kann man am Essen nicht wirklich erkennen und wir hatten den Eindruck, dass hier nur dem Kind ein Namen gegeben werden sollte. Die Qualität des Essen würde ich bestenfalls als Durchschnitt bezeichnen, z.B. war das Fleisch teilweise wirklich sehr trocken und zäh. Das Frühstück war ok und Brotliebhaber müssen nicht auf Ihre Vorliebe verzichten. Was uns vor allem gefehlt hat, war eine grössere Auswahl an Fisch und an frischem, schmackhaftem Obst. Dieses gab es zwar, aber die Ananas war beipielsweise weder saftig noch süss. Bitte nicht falsch verstehen, dies soll jetzt kein Nörgeln an allem und jedem sein. Das Essen ist ok, aber es handelt sich hier um eine 5-Sterne-Insel mit dem entsprechenden Preisniveau und da haben wir definitiv andere Erfahrungen (auch auf den Malediven) und auch Ansprüche.

Das Personal ist fast ausnahmslos sehr freundlich und um das Wohlergehen seiner Gäste bemüht. Alle sprechen mindestens gutes Englisch, so dass auch die Verständigung problemlos klappen sollte. Vereinzelt findet man sogar Angestellte, die deutsch sprechen. Ein Arzt ist wohl immer auf der Insel, zum Glück haben wir keinen gebraucht. Die Zimmerreinigung erfolgte zweimal täglich und war weitgehend gründlich. Hin und wieder kam es zu Engpässen bei Duschgel, Shampoo und dem Nachschub bei der Minibar, aber nach einer kurzen Aufforderung wurde dies behoben. Eine Reklamation wegen Ungeziefer wurde umgehend bearbeitet (s.u.).

Das Hotel hat eine eigene Lounge am Flughafen, wo man nach dem langen Flug erstmal die Beine ausstrecken und Erfrischungen geniessen kann. Danach 25 Minuten mit dem Wasserflugzeug - wir hatten Glück und es ging Nonstop nach Moofushi - und schon ist man am Ziel. Klar, dass es auf den Malediven keine Einkaufs- und kaum Ausflugsmöglichkeiten gibt, aber das ist auch gut so und ausserdem weiss man das ja vorher. Dennoch gibt bietet die Tauchschule eine Reihe von Exkursionen an, so dass man doch den einen oder anderen Ausflug machen kann. In Sichtweite (= am Horizont) sind zwei bis drei andere Inseln, was wir persönlich aber als positiv empfunden haben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Sterneabzug resultiert hier ausschliesslich aus der Benutzung des Tauchcenters und normalerweise hätte ich noch mehr Sterne abgezogen, aber hier handelt es sich ja um eine Hotelbewertung. Schöner Pool (wofür braucht man auf den Malediven ein Pool?), Tretboote, Kajaks, Katamaran, Schnorchelausrüstung, es ist alles für den (unmotorisierten) Wassersport vorhanden. Für uns war es überaus angenehm, dass kein motorisierter Wassersport (z.B. Wasserski) angeboten wurde und man seine Ruhe hat. Der Strand war wie schon geschrieben sauber, allerdings darf man auf einer Koralleninsel nicht überall den feinsten Sand erwarten, es hat halt auch mal kleine Korallenstücke dazwischen, was aber wirklich nicht schlimm ist. Sonnenschutz/-schirme und Liegestühle gibt es ausreichend, die meisten Gäste sind eh entweder an Ihrem eigenen Strandabschnitt (Beachbungalows mit eigenen Liegestühlen) oder auf Ihrer Wasservilla. Abends gab es an ca. 3-4 Abenden Liveunterhaltung (immer die geiche Sängerin), die absolut in Ordnung und nicht zu aufdringlich war. Ansonsten gab es Musik aus der Konserve. Nun zu dem aus meiner Sicht grössten Manko auf der Insel: das Tauchcenter. Ich schicke voraus, dass ich schon an vielen Orten auf der Welt (auch auf den Malediven) Tauchcenter kennengelernt habe. Dieses zählte jedoch definitiv zu den schlechteren.