Wir hatten vorher in einer Mail um ein Zimmer mit Meerblick gebeten. Das hat prima geklappt, denn wir haben durch Palmen hindurch auf das glitzerblaue Meer geblickt. Wunderschön! Ohnehin war das Personal sehr freundlich und zuvorkommend. Zu meinem Geburtstag spendierte das Hotel sogar eine Flasche guten Sekts. Besonders gelungen: die Poollandschaft, schön eingewachsen und mit Palmen. Bei Sonnenschein draußen am Pool zu frühstücken, inmitten der bunten Blumen, das war schon was Besonderes und verscheuchte die Erinnerungen an den trüben Februarhimmel Zuhause wirksam. Nur wenige Schritte vor der Hotelpoolbar, und schon war am dunkelsandigen Strand, der mittags ganz schön heiß wurde (an Schlappen denken!). Von da aus konnte man sechs Kilometer lang durch den Sand laufen. Soviele Strandläufer, wie auf dieser Strecke habe ich noch nie zuvor gesehen, fast wie eine Volkswanderung. Das Publikum war - nicht nur in unserem Hotel - hauptsächlich im Rentenalter. Vielleicht lag's an der ferienfreien Zeit, in der wir da waren. - Wichtig für all jene, die auf Sauberkeit achten: Da alles schön sauber war, haben wir keine Krabbeltiere gesehen. Im Gegensatz zu anderen Reisenden, die im nahegelegenen Hotel "Casino" nächtigten, in dem es Kakerlaken gab. Dank der vielen guten Empfehlungen (u. a. in Holidaycheck) war das Ifa Beach Hotel voll ausgebucht. Deshalb bot die Leitung an, zum selben Preis in ein 4-Sterne-Plus-Hotel der gleichen Gruppe in Playa del Ingles zu wechseln. Wir haben uns dort umgesehen, auch im fraglichen Zimmer, fanden aber unser Drei-Sterne-Hotel besser in Ordnung gehalten und insgesamt freundlicher als das 4-Sterne-Plus-Hotel. Wer in einer ähnlichen Situation jedoch wechseln möchte, sollte auf den Aushang im Fahrstuhl achten. Dort werden entsprechende Angebote annonciert. Noch ein Schlusswort zu unserem Reiseveranstalter FTI. Dort haben wir einen Ausflug nach Las Palmas zum Karnevalsumzug gebucht, doch der Bus kam und kam nicht. Andere Reisende erzählten uns, dass bei anderen FTI-Fahrten zuvor der Bus gar nicht mehr kam. Die waren dann schon auf 180, was man ihnen nicht wirklich verdenken kann. Bei uns kam er endlich nach einer halben (!) Stunde. Schade um die vergeudete Ferienzeit! Im Nachhinein wären wir besser mit dem Linienbus auf eigene Faust gefahren. Wir hätten kürzer gewartet, und es hätte auch nur die Hälfte gekostet. Wer den angekündigten "Karneval wie in Rio" erwartet, wird vom kanarischen Karneval wahrscheinlich enttäuscht. Ein paar Laster mit dröhnender Lautsprechermusik, ein paar Fußgruppen, zwei Trommlergruppen und drei Blumenmädchen in ihrem fahrbaren Kleid fuhren immer wieder im Kreis und vermittelten die Illusion, dieser Zug ist genauso lang wie in Köln. De facto war er ungefähr so groß wie in Köln-Nippes - oder kleiner... Aber immerhin, es gab weniger Alkoholleichen und keine Schlägereien - zumindest nicht bis 21 Uhr abends, als uns unser Bus wieder abholte.

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