- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Karibik-Feeling anders als von uns erwartet, Schwimmen im Meer wie erträumt, Strand herrlich, aber wenig Fische am Riff, viele angebotene Aktivitäten, aber Jamaika und die Jamaikaner haben uns nicht so ganz überzeugt. Freundlich waren vor allem die anderen Gäste, seltsamerweise nicht das Personal. Bereut haben wir den Urlaub nicht, aber das nächste Mal geht es eher nach Asien. Natur Tour mitmachen! Klar, sie geht nur durch den Garten, aber das Kolibri-Nest hätten wir alleine nicht gefunden, den Jack-Fruit-Baum hatten wir schon übersehen, genauso wie die Dreiecks-Palme direkt neben ‚unserer‘ Treppe und der Kräutergarten war sowieso ein bisschen abseits. Gerätetauchen ist zwar frei, aber für den Anzug muss man dann doch zahlen, vorher bedenken und vielleicht entsprechende Sachen mitbringen. Unbedingt die Smoothies im Sport-Komplex auf der anderen Strassenseite probieren. Den andauernd laufende Sport-Kanal im TV kann man ja ignorieren.
Am Zimmer merkte man schon das Alter der Anlage. Wir haben im Great House gewohnt. Heute würde man wohl andere Kacheln für den Boden nehmen. Die Armaturen im Bad würden bei uns als antik durchgehen. Keine Dusche, sondern (doppelte, saubere) Vorhänge in der Badewanne. Shampoo und Duschgel aus dem montierten Spender, aber in guter Qualität. Reichlich Handtücher, auch Bademäntel, aber keine Zimmerlatschen. Die Schubladen rochen teilweise muffig. Aber eigentlich waren für uns nur die Farbgestaltung und die fehlenden Sitzgelegenheiten wirklich störend, im Zimmer gab es genau einen (1) Stuhl und auf dem Balkon einen Sessel und eine gemauerte Liege, so dass man auf dem Zimmer nirgends mit 2 Personen halbwegs gemütlich sitzen konnte. Wenn es regnete fehlte eigentlich die Aufenthaltsmöglichkeit ausserhalb der richtigen Restaurants.
Durchwachsen.Wir haben einen deutlichen Unterschied zwischen den einzelnen Bewirtungsstellen ausgemacht. Auf die sogenannten Spitzen-Restaurants mit Reservierungszwang konnten wir gut verzichten, die Strand-Grills waren schon sehr leger, aber Patois und Palms waren für uns genau richtig. Frühstück als Buffet, haben wir schon grösser und reichhaltiger gesehen, war aber eigentlich auch nicht schlecht. Auf grosse Wurst-Aufschnittplatten konnten wir locker verzichten, dazu waren geräucherter Merlin, Lachs, Papaya, Ananas, Melonen, einheimische Früchte,Smoothies, Omelette, Pfannkuchen, Waffeln viel zu lecker. Sekt gab es natürlich auch, und wer am Abend mit hartem Alkohol aufhörte,konnte mit Wodka (z.B. für die Bloody Mary) am Morgen weitermachen und sich seinen Cocktail am Sektstand selbst mixen. Brotauswahl: heller Toast,Vollkorntoast,Croissants,verschiedene Beigels,verschiedene Sorten kleine Brötchen. Mittags eine Kleinigkeit im Palms, zum Beispiel Snook (=Fisch, alternativ gab es immer auch Fleisch) mit Salat und Nachtisch.Süßes vom Kuchenbuffet, sehr gutes Eis,frisch gebackene Crepes mit frittierten Früchten, Ahornsyrup, Schokosoße, Vanillesoße oder Honig. Nicht zu vergessen-immer ein Mittagssüppchen. Wasser gab es immer unaufgefordert, nach Wein oder Cocktails wurde gefragt und auch zum Mittagessen serviert. “Vielesser“ konnten eigentlich bis zum Abwinken weitermachen. Alternativ konnte man auch vegetarische Schmankerl im Seagrape bekommen oder Jerk Chicken im Cabana Grill. Dann Abendessen: Also im Palm gab es 3 mal die Woche Buffet, einmal auch am Strand, ansonsten wie auch im Patois eine kleine, nette Karte. Wir haben immer etwas Leckeres gefunden. Angenehm, dass auch jamaikanische Komponenten und Gerichte angeboten wurden und manchmal auch richtig knackig gewürzt. Die angeblichen Spitzenrestaurants (Lemon-Grass und Feathers) haben wir auch probiert, andere Gäste lobten sie in höchsten Tönen, wir fanden im Lemon-Grass den Fisch knochentrocken, im Feathers die ‚Escargots‘ völlig ohne Knoblauch und Geschmack, auch die Suppe sehr geschmacksneutral, eigentlich generell hochtrabende Namen und kaum etwas dahinter, also nach einer Testrunde war Schluss, wir blieben gern bei Palms und Patois. Cocktails gab es praktisch überall, aber in unterschiedlicher Qualität. Am Strand hing die Qualität vom Bar-Mann ab, die Martini-Bar war eigentlich am Besten, aber der Pinacolada in der Mainbar war auch nicht schlecht. Die besten alkoholfreien Cocktails, Smoothies und Slashes gab es natürlich im Sport-Komplex, manche auch aus frischen Früchten und nicht nur aus Fruchtsaft in der Plastik-Flasche. Französischen Sekt gab es schon zum Frühstück, der Haus-Weisswein war aus Italien.
Ein schwieriges Kapitel. Das Swept Away wirbt auf der Home-Page mit 5-Sterne Service und dass die Mitarbeiter nicht nur die Erwartungen erfüllen, sondern darüber hinaus einen ‚Personal Touch‘ mitbringen. Und wir haben auch schon bei dem Gedanken an Jamaika Steeldrums, Reggae und eine gewisse Lebensfreude erwartet. Diese vielleicht etwas hochgesteckten Erwartungen wurden dann nicht so ganz erfüllt. Wenn wir die Service-Kräfte auf dem Weg durchs Hotel gegrüßt haben, konnten wir uns glücklich schätzen, wenn mal jemand zurückgegrüßt hat und unter einem 5-Sterne Service verstehen wir eigentlich, dass das Hauspersonal zuerst grüßt. Wir haben sogar schon größere Häuser besucht, bei denen wir mit Namen angesprochen wurden, daran war im Swept Away überhaupt nicht zu denken. Täglich war mehr als die Hälfte des Personals ‚schlecht drauf‘ oder hinterliess den Eindruck überarbeitet zu sein. An den Strandbars wurde man auch schon mal ignoriert, bis dann jemand herüberschaute und sich die Bestellung zurufen liess. Die Wege wurden regelmässig gefegt, ebenso der Strand und man liess auch sehr rücksichtsvoll die Gäste passieren, aber offenbar war diese Arbeit unter der eigenen Würde, nur so war die mürrische Laune zu erklären. Es gab durchaus Ausnahmen, leider zu wenige, zum Beispiel haben die Gärtner sehr gerne und persönlich uns einzelne Details gezeigt. Zusammenfassend: Wir hatten nie ein richtiges Service-Problem, aber an einen ‚persönlichen Service‘ war insgesamt auch nicht zu denken.
Am bekannt schönen 7-Mile Beach nördlich von Negril. Viele maximal 3-stöckige Gebäude in einem erst auf den 2.Blick richtig beeindruckenden Palmengarten. Alles von Security abgeschirmt, man wurde auch über die Strasse geleitet, wenn man zum Sport-Komplex wollte, berechtigt, weil in Jamaika hin und wieder doch recht ‚kreativ‘ gefahren wurde. Die Anlage erstreckte sich zwischen der Haupt-Strasse (Montego Bay nord-östl. ca 75km, Negril südl. 5km) und dem ‚öffentlichen‘ Strand. Unsere Security wachte darüber, dass Strandverkäufer oder Touris von Nachbarhotels nicht unseren Liegen oder Bars/Restaurants zu nahe kamen (All inclusive ohne Armbändchen macht es schwer zu unterscheiden, wer darf und wer nicht). Spaziergang machte man am besten am Strand entlang, an der Strasse gab es in der Umgebung nicht so viel zu sehen. Mit dem Taxi zum Anfang von Negril kostete es 10$ (pro Person!, aber hin und zurück), zu Ricks Cafe 20$ (Roundtrip pro Person!). Die Strandliegen schauten ziemlich genau nach Westen, was bei Sonnenuntergang recht praktisch war. Und das Wasser war morgens (noch kein Wind!) türkisfarben und glasklar und rund 28 Grad warm. Das Riff war rund 1000m weiter draussen, ganz nett, von wegen der Fisch-Vielfalt aber kein Vergleich zu Ägypten, thailändischen Inseln oder den Malediven.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es war schon ziemlich viel im All-Inclusiv Angebot enthalten. Aus unserer Sicht sehr angenehm, keine Animation, sondern einfach nur ein Programmangebot. Hier mal eine Tagesangebot: 08:00 Yoga am Strand 08:30 Einführungskurs – Tauchen (ohne Tauchschein) 09:00 Tauchgang für Gäste mit Tachschein 09:00 Aerobic-Kurs 09:30 Glasbodenboot 10:00 Raquetteball 10:30 Jamaican Fair (Verkaufsausstellung an der Strandpromenade) 11:00 Schnorcheln (Ausfahrt zum Riff) 11:00 Jamaican Cooking 14:00 Shopping-Tour (zur ‘Shopping-Mall’) 15:00 Aqua-Fit Kurs 15:30 Katamaran-Sunset Cruise (zur Felsküste bei Rick’s Café und zurück) 17:00 Orientierungs-Tour (wo ist was im Hotel) 20:30 Show auf der Hauptbühne im Palms 21:00 Piano-Bar (eine Art Karaoke oder Liederraten oder Gäste-Auftritt) 23:00 Disco im Aura Dazu See-Kayak, Hobbie-Cat zum Segeln, Paddelboot, Windsurfen täglich nach Wetterlage und Verfügbarkeit. Genauso 10 Tennisplätze, Raquetteball, Squash, Basketball, Fitness-Studio, Aerobic-Studio, Sauna,Whirlpool und ein 25m-7 Bahnen-Pool im Sport-Komplex. Dazu waren natürlich alle Cocktails an den Bars und das Essen und Trinken in den Restaurants und Grills und der Disco inkludiert. Eigentlich ein Wunder, dass wir nicht über Alkohol-Leichen gestolpert sind. Wir wollten keinen Hochleistungskurs im Urlaub, sondern auch mal am Strand relaxen, also haben wir uns am Tag jeweils ein oder zwei Sachen ausgesucht (für manches musste man sich auch 24 Stunden vorher anmelden) und ansonsten war Sonnenbaden, Schwimmen, Cocktail-Schlürfen und Essen angesagt – und natürlich die Show am Abend.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im April 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Gerd |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 58 |