Creta Star Hotel - Adults only

Es handelt sich um ein älteres Hotel, das aber sehr gut renoviert worden ist. Die Architektur ist wohl dem kretischen Baustil angepasst, sehr strukturiert und trotz der funktionalen Bauweise sehr ansprechend. Auf Sauberkeit wurde in allen Bereichen des Hotels sehr geachtet. Es verfügt über einen gepflegten Garten zur Straßenseite und über einen teils mit Palmen und Bäumen beschatteten Liegebereich zum Meer hin. An der Westseite befindet sich der Poolbereich mit Liegefläche und der Kinderbereich. Die Gesamtanlage machte einen sehr ansprechenden Eindruck. Alle Gäste hatten All-inclusive-Verpflegung. Die Gästestruktur war international, neben Deutschen und Niederländern waren auch Franzosen und Russen (oder Slawen?) zu beobachten. Die meisten wussten sich zu benehmen. In der Zeit unseres Urlaubs waren meist ältere Paare zu Gast. Trotz der familienfreundlichen Ausstattung des Hotels mit einem ansprechenden Spielplatz neben der Poolanlage und Miniclubangebot waren nur relativ wenige Paare mit Kleinkindern zu sehen. Durch verschiedene Maßnahmen (Rampen, Aufzüge usw) kann das Hotel auch als durchaus behindertenfreundlich bezeichnet werden. Wir hatten ein Zimmer mit Meerblick und hörten hauptsächlich das Rauschen des Meeres und des Windes. Auf der Eingangsseite grenzt das Hotel jedoch fast unmittelbar an der Hauptverkehrsstraße der Insel. Es lässt sich unschwer vorstellen, dass es für diese Gäste nicht unbedingt ein Zuckerschlecken war, den Balkon (soweit vorhanden) zu benutzen oder nachts die Balkontür oder das Fenster aufzulassen, nachdem die Klimaanlage ausgeschaltet wurde. Im Hotelbereich waren die Liegen und Sonnenschirme kostenlos, am Strand kostete die Liege mit Sonnenschirm 3, 50 Euro pro Tag. Als absolute Frühbucher (Ende letzten Jahres) haben wir ein gutes Preis/Leistungsverhältnis erzielt und sind durchaus zufrieden. Leider war das Wetter im Norden der Insel während unseres Aufenthalts (12. 9. bis 3. 10.) nicht mehr ganz beständig. Bei unseren Ausflügen in den Süden fanden wir durchweg besseres Wetter vor.

Die Zimmergröße (unser Zimmer Nr. 234) war eher unterdurchschnittlich groß, wenn auch noch ausreichend dimensioniert. Es war, wie bereits erwähnt, zur Meerseite ausgerichtet. Das Bad war jedoch eindeutig zwei Nummern zu klein geraten. Man konnte sich zwischen Waschbecken, Toilette, Tür und Bad/Dusche gerade einmal umdrehen ohne anzuecken und auch nur dann, wenn die Tür entweder geschlossen oder ganz geöffnet war. Kompettiert wurde es noch mit einem Föhn und einen Spiegel. Am Zustand der Räumlichkeiten (Wände, Decken, Boden, Kachelung) war nichts auszusetzen. Das Mobiliar war in einem vernünftigen Zustand. Aber die Größe des Kleiderschranks ließ zu wünschen übrig. Leider gab es nur einen Mietsafe im Bereich der Rezeption, der zudem noch unverhältnismäßig teuer war. Vorhanden war auch ein TV-Gerät. Zwei deutsche Programme (ARD, RTL II) konnten leidlich gut empfangen werden. Für die Nachrichten hat es gereicht. Das Zimmer war auch mit Minibar (leer) und Telefon bestückt. Die Klimaanlage war nicht unbedingt die Neueste. Zum einen war sie über Gebühr laut. Die drei möglichen Stufen der Kälteeinstellung führten zum anderen nicht tatsächlich zu einer signifikanten Veränderung des Raumklimas, welches entweder heiß oder kalt war, so lange die Kimaanlage lief. Sie wurde nämlich am 17. Sept. zentral abgestellt. Dies war wegen der Hellhörigkeit des Raumes eine kleine Katastrophe. Das (wenn auch laute) Geräusch der Klimaanlage hatte zumindest die übrigen Geräusche des Hauses gleichmäßig übertönt. Zudem wurde es nach Abschaltung im Zimmer, auch wegen seiner Größe, doch ziemlich stickich. Die Alternative, die Balkontür offen zu lassen, war abends und nachts problematisch. Abends hörte man bis Mitternacht das Gemurmel der Besucher der Mainbar, deren Terrasse sich direkt unterhalb unseres Balkons befand. Danach gaben sich die Stechmücken ein Stelldichein im Zimmer und vergnügten sich auf unserer Haut. Häufig mussten wir deshalb nachts auf Mückenjagd gehen. Mit Klimaanlage wäre dies nicht notwendig gewesen. Aber wir konnten als Ausgleich zumindest das Rauschen des Meeres und das Säuseln des Windes hören. Aprobos Balkon, unserer war maximal 80 Zentimeter breit. Es passten zwei Stühle und ein kleiner Tisch darauf sowie maximal zwei Personen, Umdrehen also ähnlich wie beim Bad. Aber es gab auch noch kleinere. Zum Wechsel von Bettwäsche und Handtücher siehe oben.

Insgesamt waren vier Restaurants im Angebot, wobei drei täglich (je nach Mahlzeit) benutzt werden konnten und das italienische Restaurant an zwei Abenden in der Woche auf Vorbestellung. Das Hauptrestaurant wurde für das Frühstück und das Abendessen genutzt. Es bestand aus dem "internationalen" Teil und aus einem abgegrenzten "griechischen" Anex mit einheimischer Küche im hinteren Teil. Bei gutem Wetter konnte in beiden Pestaurantbereichen eine beschattete Terrasse mit direktem Garten- und Meerblick genutzt werden. Die Tische waren hier ordentlich eingedeckt und wurden nach jeder Benutzung mit frischer Tischwäsche gedeckt. Der Service kann hier für ein Hotel dieser Kategorie nur als vorbildlich gezeichnet werden. Das Servicepersonal war freundlich und zuvorkommend und stets bereit, die Wünsche der Gäste zu erfüllen. Leider können wir das für die Einnahme des Mittagessens so nicht bestätigen. Dieses wurde bei gutem Wetter (also in der Regel) ausschließlich im Bereich der Poolbar angeboten. Die blanken Tische der Poolbar wurden mit papiernen Platzdeckchen belegt. Getränke gab es (auch an der Poolbar) nur aus Plastikbechern, die so dünn waren, dass man den Inhalt kaum darin halten konnte. Das Ambiente entsprach maximal dem eines Imbissladens. Dafür konnten sich die Gäste dann auch in "entsprechender" Kleidung hinsetzen, während abends doch darauf geachtet wurde, dass ein Minimum von Kleiderordnung (Herren mit langer Hose, wie auch immer die ausgesehen hat) eingehalten wurde. Abends im italienischen Restaurant war das Ambiente und der Service gegenüber dem Hauptrestaurant noch um eine Klasse besser. Hier wurde das Menu persönlich serviert. Qualität und Quantität der Speisen waren überall, auch beim Mittagessen, nicht zu beanstanden. Frühstück, Mittag- und Abendessen wurden in Buffetform dargeboten. Das Angebot war bei allen Mahlzeiten sehr umfang- und abwechslungsreich. Alle Geschmäcker wurden bedient. Bei den Hauptmahlzeiten gab es neben vielen Gemüse- und Salatarten immer mehrere Sorten von Fleisch und Fisch und ein Diätangebot, so dass eigentlich jeder Gast auf seine Kosten kommen konnte. Das Nachtischangebot war gigantisch. Eis wurde zu jeder Tageszeit angeboten, wenn sortenmäßig auch im begrenzten Umfang. In den drei Wochen hatten wir keine Probleme, genussvoll satt zu werden, im Gegenteil. Das Getränkeangebot an den beiden Bars (tagsüber Poolbar und abends Mainbar bis 12 Uhr (!) sowie an der Bar im Theater (während der Abendanimation) war phantastisch. Eine solche Auswahl an nationalen und internationalen Alkoholika und nicht alkoholoschen Mixgetränken und Drinks haben wir bei unseren zahlreichen All-inclusive-Urlauben noch nie erlebt. Und es gab kein Feilschen um die Menge oder um die Anzahl der Gläser, die man an der Bar orderte. Man konnte die Getränke auch problemlos mit auf das Zimmer nehmen. Bis auf die Tischsituation beim Mittagessen gab die Sauberkeit und Hygiene niemals Anlass zur Klage. Leider verhindert die Situation beim Mittagessen die eigentlich notwendige bessere Benotung der Hotelgastronomie.

Check-In und Check-Out verliefen problemlos und schnell. Wir bekamen morgens um 10 Uhr sofort unser Zimmer zugewiesen. Die Verständigung in Deutsch und ggfls Englisch verlief an der Rezeption ohne Probleme. Die MitarbeiterInnen waren kompetent und hilfsbereit. Die Zimmerreinigung erfolgte täglich und war überwiegend in Ordnung, auch wenn die Fußbodenreinigung nicht immer erkennbar war (nachts getötete Stechmücken lagen auch nach einer Woche noch in den Ecken). Handtuchwechsel erfolgte auf Wunsch täglich. Jeden dritten Tag wurde die Bettwäsche gewechselt. Leider hat es die Putzkolonne (zwei Putzfrauen(!) innerhalb von drei Wochen nicht geschafft, trotz eindeutigem Hinweis eine defekte Toilettenbürste auszuwechseln. Insgesamt war das Personal aber sehr freundlich und hilfsbereit.

Das Hotel liegt im Ortsgebiet von Skaleta, ungefähr 14 Km vom Zentrum Rethymnons entfernt, direkt am kleinen Sandstrand. Die Transferzeit (rund 60 Km) betrug auf dem Hinweg eine gute Stunde und auf dem Rückweg fast 1 3/4 Stunden. Direkt vor dem Hotel hält der Linienbus "Hotels", der in das Stadtzentum zur Altstadt fährt. Eine Fahrt kostet 1, 50 Euro pro Person. Die Fahrkarten müssen vorab im Souveniershop des Hotels oder in Minimarkets gekauft werden. Für ein Taxi muss für die gleiche Strecke mit etwa 16 Euro gerechnet werden. Im Umkreis des Hotels sind noch ein paar weitere, kleinere Hotels und ein paar Minimarkets mit Souvenierangebot. Neben diesem Hotel liegt das Schwesterhotel Creta Royal (Halbpension) mit direktem Zugang über die Liegewiese, die die Einrichtungen des Creta Stars tagsüber auch benutzen können. Weiterhin gibt es ein paar kretische Tavernen im Umkreis . Allerdings ist dieses "Angebot" kaum nennenswert und nicht zu vergleichen mit dem üblichen touristischem Angebot in den Hochburgen des Massentourismus. Man merkt, dass die Gastronomie im Umfeld schon bessere Tage erlebt hat und unter dem All-inclusive-Angebot der umliegenden Hotels sehr leidet (geschlossene Einrichtungen). Weiterhin gibt es in mittelbarer Umgebung private Ausflugs- und Rent-a-car-Angebote, die preislich teils erheblich unter den Angeboten der Reiseveranstalter im Hotel liegen. Wir haben zwei Ausflüge (Gramvousa und Samariaschlucht) mit Klados-Travel und für drei Tage ein Auto (Voyager) gebucht und sind mit der Abwicklung sehr zufrieden gewesen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Angeboten wurde hinsichtlich Sport und Unterhaltung von der Animation und dem Hotel offensichtlich sehr viel, auch wenn wir selten teilgenommen haben. Nach unserer Wahrnehmung wurden Tennis, Volleyball, Fußball, Fitness, Billiard, Minigolf, Wassersport, Wellness, Bogenschießen, Boggia, Internetzugang und vieles mehr angeboten. Es gab einen Minimarkt und eine Schmuckboutique. Für uns insbesondere sehr angenehm war die Unaufdringlichkeit der Tagesanimation. Keine tagesfüllende, ohrbetäubende Beschallung des Areals mit nervender Musik, keine zwanghaft wirkende Verführung zur Teilnahme an den Aninationsangeboten, auch wenn die Animateure ihre Veranstaltungen verbal ankündigten. Möglicherweise war das im Poolbereich etwas anders, aber in dem Bereich der Liegewiese am anderen Ende, den wir benutzten, haben wir von irgendwelchen nervigen Belästigungen nichts bemerkt. Schade nur eins, dass es nämlich in der gesamten Anlage so gut wie keine Möglichkeit gab, einmal vernünftig das Tanzbein zu schwingen. Es gab weder eine Disco noch eine Abendanimation mit Livetanzmusik, abgesehen von einer Abendanimation mit griechischer Musik, in deren Verlauf auch einmal getanzt werden konnte und in der auch eine Bauchtänzerin (!) auftrat. Die Shows der Abendamination waren in der Regel durchschnittliche Kost wie Variete- und Sketschvorführungen, wie wir sie schon dutzendmal in anderen Urlauben gesehen haben. Aber ein paar Vorführungen waren doch klasse, beispielsweise die Feuershow und der irische Steptanz, für "Laiendarsteller" wirklich gekonnt dargebracht. Die fehlende Möglichkeit, sich abends tanzend zu betätigen, führt zur Abwertung in dieser Karegorie.