- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel mit knapp 2600 Betten ist schlicht zu groß. Vor allem, weil sich diese Bettenanzahl in einem großen Haupthaus befindet, welches die gesamte Anlage umspannt. Pool und Garten befinden sich im riesigen Innenbereich. Da das Hotel Trichterförmig angelegt ist, hört man besonders in den Zimmern, die zum Innenhof liegen, den ganzen Tag über Lärm, erst vom Pool, anschließend vom riesigen Restaurant, das praktisch die gesamte untere Ebene eines Flügels beansprucht (und 2600 Menschen machen eine Menge Lärm!). Das Hotel ist zwar erst knapp 2 Jahre alt, zeigt jedoch schon erhebliche Verschleißerscheinungen, was auf einen nicht gerade sanften Umgang mit den Einrichtungen des Hotels schließen lässt. Die Anlage insgesamt ist eigentlich sehr schön und sah im Neuzustand bestimmt perfekt aus. Die Sauberkeit insgesamt läßt zu Wünschen übrig. Zwar sind einige (nicht alle!) Kellner sehr bemüht, aber insbesondere die Tische im Hauptrestaurant sehen immer schweinisch aus. Wenn Gäste aufstehen, wird abgeräumt, die Tischdecke zum abwischen benutzt, durch eine andere ersetzt und die nächsten Gäste sitzen bereits am Tisch, bevor neues Besteck vorhanden ist. Besonders die russischen Gäste (und ich bin selbst Russlanddeutscher, ich weiß, wovon ich rede!) benehmen sich meist wie Sau. Auf Ansprachen meinerseits reagierten die meisten dann auch noch aggressiv, weil sie permanent betrunken waren. Die neuen "reichen" Russen haben zwar Geld, aber leider kein Benehmen. Die ALL-INCLUSIVE-Leistungen waren grundsätzlich gut, allerdings ist dies wohl das einzige 5Sterne-Hotel, in dem man frische Säfte bezahlen muss. Die Getränkeversorgung sowohl zum Essen als auch in den Bars erfolgt ausschließlich über Sirup-Wasser-Mischungen ähnlich wie in Fast-Food-Restaurants. Frisches ist nur über den Zimmerservice zu bekommen, der natürlich nicht im Preis eingeschlossen ist. Frühstück von 7-10 Uhr, danach bis 11 Uhr kontinental, Mittag von 12-14 Uhr, Snacks ab 15 Uhr, zwischen 15 und 16 Uhr Eis (allerdings nur Vanille und Schoko mit Wartezeit von 15 Minuten), Abendessen von 19-21. 30 Uhr, Getränke von 10-24 Uhr frei. Die Zusammensetzung an Nationalitäten hat zwar ständig leicht geschwankt, aber im groben: 60% Russen, 20% Türken, 10% Deutsche, 10% andere. Sowohl Familien mit Kinderwagen als auch Behinderte können eigentlich jede Ecke des Hotels erreichen (mittels Aufzügen oder weil der Bereich ebenerdig liegt), nur der Strand ist, nach durchquerung einer Autobahnunterführung, nur über eine Treppe zu erreichen. Tja, die Autobahn, sie verläuft zwar direkt neben der Anlage, allerdings habe ich in der ganzen Zeit kaum ein Auto gehört, weil der Lärmpegel im Hotel einfach alles übertönt. Dieses Hotel mag bei der Planung vielleicht als 5Sterne-Hotel vorgesehen worden sein, dieser Anspruch lässt sich aber nicht halten. Es ist zu groß, es gibt viel zu wenig Personal, das Personal ist teilweise sehr schlecht bis gar nicht ausgebildet, viele Gäste benehmen sich wie Sau, die Hygiene stimmt nicht etc. etc. etc. Ich war schon in einigen Hotels mit 5 Sternen, aber so ein schlechtes habe ich noch nicht gesehen. Unser Reiseleiter sagte so schön: "Es gibt gute, teure 5Sterne-Hotels und es gibt billige, weniger gute 5Sterne-Hotels." Da mag er zwar recht haben, aber ein 5Sterne-Hotel muss Mindestanforderungen erfüllen. Dieses Hotel erfüllt keine einzige davon. Ich empfehle die Mitnahme von Schmerzmitteln, Kohletabletten und Pflastern. Urlauber, die einen gewissen Anspruch an ein Hotel mit 5 Sternen haben, sollten das Admiral Resort meiden. Das ist eher ein Discount-Hotel. Perfekte Alternativen lassen sich wohl in der gesamten Region nicht anbieten, die Türken haben einfach noch nicht viel Ahnung von ALL-INCLUSIVE und 5 Sternen.
Die Größe der Zimmer ist unterschiedlich. Wir hatten das Glück, dass wir zu zweit ein Familienzimmer bekamen, dass über 2 Etagen verlief. Das Bett ist groß genug, die Zimmeraufteilung gut gewählt. Die Klimaanlage lässt sich sowohl nach Temperatur als auch nach Gebläsestärke einstellen und ist so mit der Balkontür gekoppelt, dass sie automatisch ausgeht, wenn der Balkon offen ist (sehr gut, finde ich). Einige Gäste haben sich zwar über diese "Bevormundung" beschwert, aber die haben offensichtlich nicht verstanden, worum es dabei geht. Ich dreh ja beim Auto die Klima auch nicht auf volle Dröhnung und mach dabei das Fenster auf. Die Zimmer sind recht hellhörig, und es gibt eine Menge Gäste, die offensichtlich auch nachts noch kräftig unterwegs sind. Hand- und Badetücher wurden jeden Tag gewechselt. die Bettwäsche überhaupt nicht. Der Fernseher hat etliche deutsche Programme (ich frag mich, wozu? Ich mach da Urlaub!), im Bad gibt es einen Fön. Unser Zimmer war sehr schön und bequem. Allerdings soll es auch Zimmer gegeben, in denen das Wasser auf dem Boden stand. Eine Familie hatte beim Zimmerbezug benutzte Kondome im Kleiderschrank gefunden.
Es gibt ein großes Hauptrestaurant, dass allerdings vom Aufbau und der Abfertigung her eher an eine Kantine erinnert, die zum Schichtwechsel plötzlich voll wird. Dazu gibt es noch 3 A-la-carte-Restaurants, ein mexikanisches, ein italienisches, eins für Meeresfrüchte und ein türkisches. Mit A-la-carte hatte das jedoch nichts zu tun. Es gibt eine feste Menüfolge, die sich nur einmal je Woche ändert. Die Auswahl im Buffetrestaurant war mehr als ausreichend. Zwar gab es immer wieder die gleichen Speisen, aber wir haben es in einer Woche nicht geschafft, uns komplett durchzuprobieren. Die Qualität der Speisen war einwandfrei, allerdings wurde uns zum Frühstück 3x hintereinander abgelaufene Margarine serviert. Insbesondere von Desserts verstehen die Türken eine Menge. Jedoch ist der türkische Nachtisch extrem süß und fettreich und daher mit Vorsicht zu genießen. An Softdrinks gab es die übliche McDonalds-Auswahl plus einige künstliche Säfte, welche die Zunge bunt gefärbt haben und Wein. Zum Frühstück Kaffee und Tee (nur schwarzen), Milch, Kakao. Zum Frühstück wird kein Alkohol serviert (richtig so). Frische Säfte waren leider Fehlanzeige. Die Sauberkeit am Buffet war ok, alle Kellner, die mit Lebensmitteln in Berührung kamen, trugen Handschuhe und Haarnetze. Die Sauberkeit an den Tischen war unglaublich katastrophal. Würde dieses Restaurant in Deutschland liegen, man würde es sofort versiegeln und verbrennen. Insbesondere die russischen Gäste haben eine Saurei hinterlassen. Essensreste und Besteck lag auf dem Boden, frisch eingedeckte Tische wiesen immer noch klebrige Ränder von abgestellten Gläsern auf. Der Lärm ist zum Essen eigentlich unerträglich, es wird gerannt, geschubst und gedrängelt. Manche Gäste wühlten mit den Fingern in den großen Schüsseln umher, wonach sie gesucht haben, konnte ich nicht herausfinden. Die Atmosphäre war hektisch, manchmal beinahe aggressiv. Die Sauberkeit in den Snackrestaurants war noch übler, Tische wurden gar nicht abgeräumt oder gewischt. Vom Trinken aus dem Wasserspender an der Strandbar kann ich nur abraten. Ich habe beobachtet, wie die großen Behälter am Wasserhahn nachgefüllt wurden, statt sie auszutauschen.
Tja, wo fange ich an. Ein Wort: MIES! Es fing damit an, dass wir nach der Ankunft fast 1, 5 Stunden warten mussten, bis wir ein Zimmer bekamen. Es hieß bei jeder Nachfrage "noch zwei Minuten". Wir hatten übrigens Glück, dass eine deutschsprachige Dame an der Rezeption stand. Außer ihr und einem weiteren jungen Mann kann dort nämlich niemand deutsch, die Hälfte des Rezeptionspersonals spricht nichtmal englisch. Russich können aber alle. Die Freundlichkeit schwankte erheblich. Eingie Kellner und Barmänner waren sehr bemüht und freundlich, andere haben insbesondere deutsche Gäste gar nicht beachtet. Wenn man etwas von ihnen will, muss man wirklich deutlich und laut werden. Die Hilfsbereitschaft schwankte ebenso. Zwar sind manche Angestellte sehr bemüht gewesen, oftmals scheiterte eine schnelle Abhilfe aber an fehlenden Informationen oder an schlichter Unfähigkeit (Bsp.: Im Hotel gibt es eine sog. "Vitamin-Bar", an der man laut Katalog zwischen 10 und 18 Uhr frische Säfte bekommen sollte. Einen Tag vor unserer Abreise, obwohl wir JEDEN TAG nachfragten, war man in der Lage uns zu erklären, dass man auch dort nur den Sirup-Wasser-Mist bekommt). Die Zimmerreinigung war einfach nur schlecht. Wir hatten zwar jeden Tag frische Handtücher, Toilette, Waschbecken und Badewanne wurden auch gewischt, allerdings wurde in der gesamten Woche nicht einmal das Zimmer gesaugt oder sonst irgendwie Staub gewischt. Mit Beschwerden ist das Hotelpersonal komplett überfordert. Niemand hat genug Befugnisse, um Zusagen zu machen, Gäste wurden permanent auf nachher oder den nächsten Tag vertröstet und alle rannten wie wild herum, ohne etwas zu erreichen.
Vorab: Der Busfahrer, der uns zum Hotel bringen sollte, hatte überhaupt keine Ahnung, wo das Hotel liegt, wir sind also eine 3/4-Stunde mit ihm durch die Pampa geirrt, bis ich ihm den Komplex aus der Ferne gezeigt habe, weil ich ihn ja schon von Fotos kannte. Transferzeit vom Flughafen eigentlich etwa 1, 5 Stunden. Es ginge auch schneller, allerdings werden von allen Reisegesellschaften erst die Hotels angefahren, die näher zum Flughafen liegen. Den Weg zurück zum Flughafen würde ein Blinder finden, er führt nämlich die ganze Zeit schnurgerade auf der Küstenstraße entlang, ungelogen, wir sind nicht einmal abgebogen. Von anderen Gästen habe ich Beschwerden gehört, das Hotel liege so weit vom Schuß, allerdings gilt das für alle Hotels in der näheren Umgebung. Reiner Partyurlaub ist hier also nicht angesagt. In der direkten Hotelumgebung stehen private Ferienhäuser. Bushaltestelle direkt vor dem Haus. Der Minibus fährt den ganzen Tag über alle 15 Minuten, man muss sich nur an den Straßenrand stellen und winken, wenn einer vorbeikommt. Manche Fahrer fahren allerdings weiter, wenn sie merken, dass Ausländer mitwollen. Die Fahrt zur nächsten Apotheke kostet 1€ pro Person. Neben der Apotheke bekommt man übrigens die besten Fälschungen von Handtaschen und Portemonnaies (Gucci, Boss, Prada etc.) in der gesamten Region. Sie kosten zwar etwas mehr als das Zeug auf dem Markt in Manavgat, sind dafür wesentlich besser verarbeitet. Ausflüge nicht nur über den Veranstalter buchen, sondern ruhig mal ein paar Euro einstecken und auf eigene Faust losziehen. Man kann jeden Händler nach allem Möglichen fragen, die können fast alle deutsch. Taxis stehen direkt vor dem Hotel, sind allerdings nicht empfehlenswert, da die Fahrer sich oft nicht an getroffene Preisabsprachen halten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Zum Animationsteam kann ich gar nicht soviel sagen. Die Abendshows im eigenen Amphitheater waren teilweise ganz lustig (Misswahl à la Ballermann), wirkten aber recht Amateurhaft. Am Strand hat ein Animateur bestimmt 10x pro Tag sämtliche Gäste solange mit lauten "Volleyball"-Rufen genervt, bis sich schließlich eine Gruppe (meist 100% Russen) zusammenfand. Am Strand laufen zusätzlich einheimische "Geschäftsleute" rum, die versuchen, den Gästen für eine halbe Stunde Jetski 70€ abzuluchsen. Diese bieten außerdem Banana-Boot und Parasailing an, werden dabei jedoch so aufdringlich, dass man sie manchmal wegscheuchen muss. Von anderen Sportarten habe ich nichts mitbekommen, ob überhaupt etwas anderes angeboten wurde, weiß ich nicht. Die Sauberkeit am Strand ist mäßig, der Strand selbst teils Sand, teils Kies mit ziemlich großen Steinen im flachen Wasser - Achtung: Verletzungsgefahr. Das Meer ist schön klar und auch weitgehend sauber. Im Hotel selber gab es eine Disco, in der sich alle ALtersklassen einfanden. Dort kam es jedoch wiederholt zu offenen Feindseligkeiten zwischen türkischen und russischen Jugendlichen. Es gibt auch eine Bowlingbahn (4€ je Spiel), Darts, und ein paar Spielautomaten für Kinder. Die "Einkaufsmeile" ist gar nicht mal so teuer, Postkarten können im Minimarkt gekauft und auch aufgegeben werden. Es gibt einen Schmuckhändler, ein Jeansgeschäft, ein kleines Modegeschäft, einen Teehändler und einen Andenkenladen. Der Teehändler verkauft auch Geschenkboxen und türkischen Honig und liegt preislich sogar deutlich unter den Duty-Free-Shops am Flughafen. Die Poollandschaft sieht einfach genial aus, die Wasserqualität scheint jedoch nicht besonders gut zu sein. Mehrere Kinder kamen während unserer Zeit mit starken Ohrenschmerzen ins Krankenhaus. Das Wasser im Rutschenpool riecht irgendwie faulig. Das Spa ist sehr sauber, die Leute dort freundlich. Die Preise sind zwar gepfeffert, aber jede Massage ist ihr Geld wert. Die Masseure verstehen ihr Handwerk und die Atmsophäre ist dort sehr entspannend.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Herman |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 3 |