Ein tolles luxeriöses Hotel mit Strand in eigener Bucht. Das Hotel ist ca. 20 Minuten mit dem Auto vom nächsten erwähnenswerten Ort Agios Nikolaos entfernt. Ansonsten ist die Lage sehr einsam, es gibt keinerlei Einkaufsmöglichenkeiten oder Restaurants in der Nähe. Wenn man außerhalb des Hotels etwas unternehmen möchte, lohnt es sich, einen Mietwagen zu nehmen. Die Hertz-Station im Hotel ist doppelt so teuer wie ein freier Verleiher in Agios Nkolaos, die aber alle recht gute Fahrzeueg anbieten und auf Wunsch den Wagen auch direkt ins Hotel bringen und auch wieder abholen. Kreta ist eine recht große Insel und das Hotel liegt alles Andere als zentral. Dementsprechend ist es von vielen touristisch interesanten Punkten sehr weit entfernt, es dauert manchmal Stunden, bis man zu einigen der Sehenswürdigkeiten gelangt. Das Hotel ist sehr modern eingerichtet, mit einem ganz leichten griechischen Touch. Viele Einrichtungsgegenstände sind stark designorientiert und weniger zur echten Benutzung gedacht. Das Hotel ist noch recht neu und wurde in traumhafter Lage auf mehreren Etagen in einen Hang gebaut und weist viele Merkmale eines minotaurischen Labyrinths auf. Es lohnt sich, bei der Einweisung den Weg zum Zimmer aufmerksam zu merken, ansonsten irrt man lange umher. Uns wurde gesagt, dass es bewusst schwierig gestaltet worden ist, von einer Ebene zur nächsten zu gelangen, um die Lärmbelästigung in den Zimmern möglichst niedrig zu halte. Eine zentrale Standseilbahn verbindet die Ebenen. Soll sie zumindest, aber es gab leider während rund der Hälfte unsere Urlaubszeit technische Probleme, so dass man gezwungen war, sich einen Weg durch das Labyrinth zu suchen... Absolut nichts für Leute, die in irgend einer Form beim Gehen behindert sind. Aufgrund der Lage des Hotels weht permanent ein kräftiger Wind durch die Anlage. Dies ist im Hochsommer sicher erfrischend, im Oktober war es einfach nur kalt. Es war daher im Hotel kaum möglich, abends draussen zu sitzen. Das Hauptrestaurant bietet Frühstück und Abendessen in Buffetform an. Trotz Nebensaison war es nicht immer einfach, einen vernünftigen Platz zu bekommen. Das Früstück ist reichhaltig mit relativ großer Auswahl, aber wenig Abwechslung. Das Abendessen im Hauptrestaurant hat sich wöchentlich wiederholt und hat mehr Wert auf Reichaltigkeit, als auf kulinarischen Genuss gelegt. Alternativ konnte man, unter Anrechnung von 30 Euro pro Person, zum italienischen Edelrestaurant, oder in die griechische Taverne gehen. Das ist geschmacklich anzuraten, aber selbst ein einfacher Salat liegt schon in der Taverne bei 15 Euro, so dass man kaum ohne Zuzahlung davon kommt. Der Italiener ist sehr gut, aber kostet auch entsprechend mehr. Zwei Personen kommen für ein 3-Gang Menü ohne Getränke kaum unter 70 Euro Zuzahlung raus. Die Weinkarte führt auch einige lokale Weine, grundsätzlich sind jegliche Getränke aber sehr teuer. Wir hatten eine Suite mit eigenem Pool, die sehr gross und schön eingerichtet war. Der Pool war leider so kalt, dass eine Benutzung nicht möglich war. Das Bad war ebenfalls sehr groß, die Toilette davon abgetrennt, alles sehr designorientiert, aber funktional und gut zu benutzen. Das Personal war ausgesprochen freundlich und hilfsbereit. Die uns betreunende Hostess hat sich hervorragend um uns gekümmert und viele Dinge auf Zuruf für uns organisiert. Die Rezeption war rund um die Uhr besetzt und es wurden mehrere Sprachen gesprochen. Deutsch war möglich, aber es wurde sich mehrheitlich im wesentlichen in Englisch unterhalten. Die Gäste sind international gemischt, der Anteil deutschprachigre Gäste lag bei ca. 20%. Zusammenfassen kann man sagen, dass das Hotel auch hohe Ansprüche erfüllt , man muss nur bereit sein, zusätzlich zu dem schon nicht günstigen Grundpreis relativ viel Geld dort zu lassen. Die Lage ist phantastisch und das Personal sehr aufmerksam. Wer einfach nur ein paar Tage enspannen möchte und keinen Wert auf den Besuch von irgendwelchen Sehenswürdigkeiten legt, wird sich rundherum wohlfühlen.

Zimmer

Sehr gut