Das Reiners (Vorübergehend geschlossen)

Entgegen der in Bewertungen gelobten und im Prospekt verkauften Gemütlichkeit heißt es, sich auf das Hereinbrechen der Busreisenden zum Frühstück und zum abendliche Salatbuffet einzustellen. Nicht etwa einen Tag lang - "unser" Bus hielt sich 5 Tage auf, mit zunehmender Selbstsicherheit der Mitreisenden. 13 herkömmlichen Gästen, wie wir, standen 50 bis 60 "Busler" gegenüber. Eine zusätzliche Sportlergruppe wurde z.T. für eine Nacht zum Schlafen sogar in die Sauna verfrachtet, so dass am Morgen das Hallenbad nicht zur Verfügung stand. Natürlich muss jeder sehen, mit welchem Standard im Hotel er zufrieden ist - aber verschweigt doch bitte nicht die Mängel, unerwähnt und unerwartet schmälern sie deutlich die Urlaubsfreude! Dass der Bayerische Wald Ziele ohne Ende bietet muss man nicht besonders betonen, ist ja auch nicht Verdienst des Zimmervermieters.

Den ausdrücklich zugesagten eigenen Balkon mit Abtrennung zum Nachbarn gibt es offenbar im ganzen Haus nicht. Beim Verlassen des Lifts im 3. Stock empängt einen die reinste Rumpelkammerstimmung - 1 m vom Lift stehen alte Fernseher, Kartons diversen Inhalts, Bettenkissen, Kinderbett...alles drüber und drunter ohne jede optische Abgrenzung. Im Zimmer hängt ein seltsam bissiger Geruch - vielleicht der Teppichboden oder eine geheimnisvolle Desinfektion? Am liebsten würde man die Balkontür voll aufsperren - aber die Tür des Nachbarzimmers liegt ja frei zugänglich keinen Meter entfernt! Das Bad ist winzig, ein Becken, die Bewegung in der vielleicht 60 mal 60 cm großen Duschwanne ist verdammt eingeschränkt - zum Glück hält die Schiebetür nicht ganz zu und nimmt der Beengtheit etwas von ihrem Schrecken. Das WC getrennt im Nebenräumchen des Bades ist O.K. Schrank im Zimmer ist groß genug, ansonsten 3 Unterschränke und insgesamt eine einzige Schublade unter einem der Nachttischchen. Keine Jalousien, dafür Vorhänge, die sich nicht ganz zuziehen lassen - bei Morgensonne lästig. Den zur Rosenwoche beschriebenen Blumenstrauß zur Begrüßung muss man sich selbst hinmalen - gab es nicht.

Abendessen an Tagen ohne Busreisende eher schlecht - wir waren auch nur ca. 13 echte Gäste, zu unserem Schrecken füllte sich das Hotel am zweiten Tag mit ca. 50 Bustouristen, das Gruppenverhalten zu beobachten ist nicht gerade das Ziel eines Urlaubs in einem 3-Sterne S Haus. Gleichzeitig verlängerte die Wartezeit das Abendessen auf glatte 2 Stunden - bei dem Ansturm auf die Küche nachvollziehbar, aber warum müssen wir das büßen? Nachmittagskaffee und Kuchen ist nicht selbstverständlich inklusive - nachfragen und genau auf die Zusage achten! Das Frühstück ist O.K. - gleicht manche Enttäuschung aus.

Wechselbad der Gefühle - freundliche Stimmung überwiegt, die Leichtigkeit des Seins kann nervig werden: Auf der vielgepriesenen Terrasse brach plötzlich einer der Stahlstühle an einer rostigen Schweißnaht - Kommentar des Hotels: “Damit kommen immer wieder welche!”

Günstig, um die Hauptnaturattraktionen des Bayer. Waldes schnell zu erreichen, die unmittelbare Umgebung ländlich und sanft. Aber nicht unbedingt ruhig - die Bauern geben gerne Gas.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Das Schwimmbecken ist so unglücklich geschnitten, dasss max. 2 Menschen gleichzeitig richtig schwimmen können, die Beleuchtung ist zu sparsam, das Wasser hat niemals die versprochenen 30°C, ist immer etwas trüb, die Luft im Badebereich reizt zum Husten, das Wasser schäumt bei schnelleren Bewegungen. Das Bad ist in der Regel auch früh am Morgen offen, darüberliegende Zimmer werden aber ungewollt beschallt, was zu unschönen Bemerkungen am Frühstückstisch führte.