Desert Rose Resort

Das ein Hotel mit 5 Sternen nicht unbedingt gut ist und für Qualität spricht, kann man an dem Beispiel des Desert Rose Resorts sehen. Es ist zwar nicht schlecht und kann durchaus weiterempfohlen werden, aber ein 5-Sterne Hotel stelle ich mir anders vor. Mit über 900 Zimmern/Suiten und teilweise recht weiten Wegen ist mir persönlich die wunderschön angelegte Anlage einfach zu groß. WLAN ist in der Lobby und den Bars, teilweise auch an den Pools vorhanden. Leider ist der WLAN-Empfang sehr wechselhaft und alles andere als stabil. Deshalb empfiehlt es sich, am Flughafen eine PrePaid-SIM-Karte zu kaufen, die mit allen gebräuchlichen Guthaben verkauft werden (2GB, 4G, 6GB, 8GB, 10GB). Wir sind mit 6GB für die zwei Wochen (1 Woche Hotel + 1 Woche Nilkreuzfahrt) für 8 US-Dollar gut gefahren. Wir hatten uns für Vodafone entschieden, Orange (O2) wäre noch etwas günstiger gewesen. Es empfiehlt sich, die Aktivierung der SIM-Karte von den Kollegen am Flughafen vornehmen zu lassen, es sei denn, man spricht gut Arabisch. Die Karte sollte nach 2h aktiviert sein, bei uns hat es länger gedauert. Die Karte hatten wir gegen 01:00 Uhr morgens gekauft, funktioniert hat sie erst am Vormittag gegen 10:00 Uhr und auch erst nach einem Neustart, was allerdings geräteabhängig sein kann. Auf dem Schiff kostete 30min WLAN 3,50€, deshalb hatten wir uns für eine SIM-Karte entschieden. Wir haben in den zwei Wochen bei nahezu ausschließlicher Nutzung der SIM-Karte etwas mehr als 3GB verbraucht (Apps installiert/aktualisiert, Mails abgerufen, WhatsApp genutzt und Fotos verschickt). Neben dem Empfang von Trinkgeld (Bakschisch) ist es desweiteren das Hobby aller Angestellten, die angesammelten Münzen in Scheine zu wechseln. Vorteilhaft ist es deswegen, wenn man für das Trinkgeld US-Dollar mitnimmt (Scheine). Außerdem freuen sich die Ägypter über Schokolade oder Kugelschreiber, damit kann man etwas Trinkgeld sparen oder ihnen eine Freude machen. Wenn man sich tatsächlich aus dem Resort wagt, sollte man auf das Ansprechen von Verkäufern einfach nicht reagieren oder einfach "Nein Danke" sagen und weitergehen. Einmal in ein Gespräch verwickelt, ist es immer sehr schwer, ohne etwas gekauft zu haben, dem Verkäufer wieder zu entrinnen...

Da wir eine Nilkreuzfahrt gebucht hatten, die am Mittwoch begann, wir aber bereits am Samstag anreisten, waren wir 4 Tage im Hotel, dann 7 Tage auf Nilkreuzfahrt und dann wieder 3 Tage im Hotel. Nachdem wir wegen des nicht zu öffnenden Safes aus dem Zimmer 2127 in Zimmer 1120 wechseln mussten und nach der Nilkreuzfahrt in Zimmer 5226 kamen, haben wir somit 3 Zimmer im Hotel bewohnt. Alle Räume waren in etwa gleich groß und ähnlich eingerichtet. Zimmer 1120 war vermutlich das einzige Zimmer, das einen Teppich hatte (alle anderen waren gefliest), der von Dreck nur so strotzte. Obwohl die Sauberkeit im Hotel überall gegeben war, der Teppich in Zimmer 1120 war völlig schmutzig, was allerdings die Ausnahme war). Die Sitzkissen auf dem Balkon von Zimmer 1120 waren ebenfalls nicht zu gebrauchen, der Rest vom Zimmer war sauber. Die Sauberkeit war im Endeffekt gut, Minibar wurde täglich aufgefüllt, täglicher Handtuchwechsel. Ausstattung war zweckmäßig (zwei Einzelbetten, zwei Nachttische, ein Schreibtisch mit einem Stuhl, zwei Sessel, ein Couchtisch, ein Flat-TV mit 6 deutschsprachigen Sendern (RTL2, Kabel1, SRF1 und 3 Musiksendern), vielen Lampen (trotzdem alles sehr dunkel), eine Kofferauflage, Kleiderschrank, Safe (zumeist mit Schlüssel), Kühlschrank/Minibar, Wasserkocher mit ausreichend Kaffee- und Teebeuteln und natürlich einer gutfunktionierenden Klimaanlage. Das Bad war in drei Bereiche unterteilt, die Dusche, die Toilette und den Waschbereich. Im Bad war eine Steckdose und diverse Steckdosen im Zimmer, wobei alle belegt waren. Man musste sich eine Steckdose freimachen, da wir einen Dreifachverteiler mithatten, war das Laden der diversen Geräte kein Problem. Wer immer auch die Fliesen im Bad verfugt hat, war diesbezüglich noch unfähiger als ich. Es sah grauenhaft aus, war größtenteils schimmelbefallen und sah unappetitlich aus. Wer darüber hinwegsehen kann, wird in den Zimmern gut aufgehoben sein.

Das Hotel umfaßt 5 Restaurants (Buffett, Italiener, Libanese, Fisch,...) und 9 Bars. Die Themenrestaurants mussten 3 Tage vorher reserviert werden, was wir allerdings nicht taten, wir haben immer im Buffetrestaurant gegessen. Wir waren abends meist in der Club Soda Bar, in der wir uns aufgrund des großen Sitzplatzangebotes, der zumeist dezenten Musik und der Nähe zu unseren Zimmern sehr wohl fühlten. Die Getränke wurden in Mehrweg-Plastikbechern serviert, auf Wunsch mit Eis. Wir hatten mit AI gebucht, somit können wir nicht viel über die Getränkepreise sagen. Die Fruchtsäfte waren allesamt völlig übersüsst, wenn man sich diese mit Soda oder Wasser mixen ließ, waren sie immer noch recht süß, aber wenigstens trinkbar. Das Essen im Buffettrestaurant war keine qualitative Meisterleistung aber okay, quantitativ äußerst umfangreich. Man konnte praktisch alles finden. Auch für Vegetarier oder aber Veganer wurde ausreichend Auswahl geboten. Man musste schnell sein, um einen Tisch zu ergattern, die etwas knapp bemessen waren. Es gab sowohl Sitzplätze im Außenbereich, als auch in klimatisierten Räumen. Die Kellner im Restaurant waren eigentlich stets überfordert, um die Bestellungen aufzunehmen und abzuarbeiten. Manche Kellner ließen sich auch schmieren und reservierten Tische für zahlungswillige Gäste, das fanden wir nicht in Ordnung.

Der Zimmerservice war okay, die Zimmer wurden täglich gut gereinigt, Getränke inklusive Wasser wurde täglich in der Minibar aufgefüllt. Die Mehrzahl der Hotelangestellten war freundlich und versuchten die Wünsche der Gäste zu erfüllen, bei einigen war das Lächeln allerdings nur aufgesetzt. Als Frau wird man von den Kellnern gern mal ignoriert, vor den Männern zeigen die meisten aber Respekt. An der Rezeption sind die Angestellten allesamt nett. Gesprochen wird generell Arabisch oder Englisch, einige Angestellte sprechen auch Deutsch oder aber Russisch. Nachdem wir in unserem ersten Zimmer (2127) ankamen, stellten wir fest, dass der Safe mit einem Schlüssel verschlossen war (kein elektronisches Schloss). Somit bin ich also an die Rezeption zurück und habe dort einen Safeschlüssel bekommen. Wieder zurück zu unserem Zimmer um dort festzustellen, dass der Schlüssel zwar in den Safe passt, aber der Schlüssel nicht zu drehen geht und somit der Safe verschlossen blieb. Also wieder zur Rezeption. Dort sagte man mir, dass ein Techniker kommen würde. Nach ca. 20min kam auch einer und stellte wider Erwarten fest, dass mit diesem Schlüssel der Safe nicht zu öffnen ist. Er versprach, in 5min zurück zu sein und dann einen passenden Schlüssel mitzubringen. Als nach einer Stunde Warten im Zimmer noch keiner da war, sind wir also wieder zurück zur Rezeption. Dort sagte man uns, dass wir das Zimmer wechseln müssten. Da wir nicht immer unsere Wertsachen am Mann tragen wollten, wieder zurück zum Zimmer, alles wieder in die Koffer rein (wir hatten nämlich bereits alles in die Schränke reingeräumt). Dann zogen wir um, mit der Zusage, dass im neuen Zimmer ein Safe mit elektronischer Verriegelung sei. Dem war auch so (1120). Jetzt hatten wir einen funktionierenden Safe. Also auf zum Pool. Als wir zurückkamen, konnte die Zimmertür nicht mehr entriegelt werden. Also wieder zur Rezeption. Diese teilte mir dann mit, dass die Schlüsselkarten nur einen Magnetstreifen hätten, der nicht in die Nähe eines Magnetfeldes (Smartphone/Tablet) kommen dürfte. Ich hatte die Karte direkt am Smartphone transportiert. Dasselbe ist meiner Frau dann noch einmal passiert.

Unweit des Flughafens (ca. 20min mit dem Bus) gelegen, nahe von mehreren Einkaufszentren und ca. 15min zu Fuß vom großen Einkaufszentrum Senzo Mall entfernt. Direkter Meerzugang, soweit so gut, allerdings ist der Strand von vielen Zimmern erst nach 10min Fußmarsch zu erreichen. Allerdings sind auf dem ganzen Gelände Bars, Restaurants, Pools, Toiletten u.ä. verteilt, sodass alles auf kurzen Wegen erreichbar ist, nur der Weg zum Meer ist lang...

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es existiert eine Rutschenanlage, die wir aber nicht benutzt haben und somit nicht bewerten können. Es wurde jede Menge Animation geboten. Das variierte zwischen sportlichen Aktivitäten von Volleyball, Wasserball, Wassergymnastik, Zumba und vieles mehr. Abends wurde täglich im Winter Garden Unterhaltung geboten, wozu die vielen Animateure persönlich einluden. Es waren 3 große Pools vorhanden. Ein Pool direkt hinter der Empfangshalle mit direktem Barzugang (vom Wasser aus). Ein zweiter Pool bestand aus ca. 8x 50m-Bahnen, angeblich ein Alleinstellunsgmerkmal in Hurghada. Das Wasser der ersten beiden Pools empfanden wir als recht kalt und haben diese auch nicht benutzt. Der dritte Pool war beheizt und nicht allzu weit von unseren Zimmern entfernt. Dieser war in Bereiche unterteilt, einer war für Kinder, der zweite war 2.10m tief und war für Schwimmer vorgesehen, Kinder durften den aber auch benutzen. Die Anzahl der Liegen war relativ gering und man musste schon Glück haben, eine zu ergattern, nicht auszumalen, wenn das Hotel mal wirklich voll sein sollte. Die Pools waren allesamt sauber. Toiletten, Bars, Restaurants waren in der Nähe. Selten musste man mehr als 100m zurücklegen. Dem Hotel vorgelagert war eine künstlich angelegte Lagune, die mit Netzen vom restlichen Meer abgetrennt war. Dies sollte wohl das Eindringen von Fischen verhindern. Hier am Strand wurde dann Tauchen, Kitesurfen und auch Surfkurse angeboten. Am Strand waren im Verhältnis zu den Pools mehr Liegen vorhanden und er war nicht so überrannt. Dies hat auch seinen Grund. Hat man eines der normalen Zimmer in Haus 1000, 2000 der 5000 (wie wir), dann benötigte man zum Strand geschlagene 10min. Auch hier am Strand waren Bars, Restaurants, Toiletten und Duschen in unmittelbarer Entfernung vorhanden. Das war wirklich vorbildlich.