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Daniel (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Freunde • Februar 2019 • 1 Woche • Strand
Mehr Schein als Sein, der Teufel steckt im Detail!
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Ich bin hin- und hergerissen, ursprünglich wollte ich keine Weiterempfehlung aussprechen, das Personal und die schöne Anlage boxen es am Ende aber raus. Meine zwei bisherigen Hotels in Ägypten haben mich aber nachhaltiger überzeugt.


Zimmer
  • Schlecht
  • Groß. Das wars aber auch schon auf der Habenseite. Das Bad eine Katastrophe. Abgewrackt und ein architektonischer Offenbarungseid. Wer baut ein Klo mit 10cm Abstand zur Wand direkt in die Ecke? Die Dusche pfiff auf dem letzten Loch, die Handtuchhaken fielen von der Wand. Freunde, aber die Bettwäsche, was war da denn los? Was spricht gegen einen Bettbezug, der an drei Seiten zugenäht und unten mit Knöpfen versehen ist? Hat sich diese Variante nicht bewährt? Die hygienisch mehr als zweifelhafte Wolldecke war einfach in zwei Bettlaken gewickelt, was zur Folge hatte, dass man morgens in 3 Einzelteilen aufwachte. Durch Krankheit musste ich 3 Abende auf dem Zimmer verbringen, es funktionierte leider nur ein deutscher TV-Sender, von WLAN war auf den Zimmern nur zu träumen. Kissen zu hart. Reinigung war in Ordnung, aber nichts Außergewöhnliches. Nicht dass ich Wert drauf lege, dennoch gab es trotz anfänglichen Trinkgelds auch keine Handtuchtiere. Und son schnuffeliges süßes Krokodilschwanboot muss schon sein. Gleiches Recht für alle. Außerdem waren die House-Keeping-Jungs zu für uns früher Stund immer recht lebhaft am Durch-die-Anlage-Schreien. Punktabzug. Auch das kenne ich etwas persönlicher, da kann man sich zu Urlaubsbeginn ruhig mal ans Ansprechpartner vorstellen, mal seine Hilfe bei Fragen und Wünschen anbieten, mal fragen ob man soweit zufrieden ist. Geil ist auch dieser unnütze Bogen auf Kopfhöhe beim Betreten des Balkons, prädestiniert um sich den Kopf zu stoßen. Und der Ausblick, schön auf irgendeine verlassene Hotelruine. Und das Ganze übrigens trotz frühzeitiger Bitte via Mail an die Guest-Relation, zwei Zimmer im 6000er Block zu bekommen. Bei Anreise dann sogar noch riesen Diskussion von Nöten, damit man als 4er Gruppe die beiden Zimmer zumindest im gleichen Block bekommt. Der ganze Block bzw. die Bauweise hat für mich übrigens son bisschen was von Prison Break, fehlte eigentlich nur der Basketballkorb im Innenhof. Auch ein Aufzug wäre sicher zeitgemäß, auch wenn es nur zwei Etagen gibt.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Mittelmaß, mehr Schein als Sein. Der Fisch vom Live-Cooking leider ungenießbar, 90% Gräten und leider auch verbrannt. Ein ähnliches Schicksal ereilten die anderen Tiere vom Grill. Einen Abend gab es nen ganzen Truthahn, der war fürchterlich trocken. Die Gerichte vom Buffet waren teilweise unberührt und dennoch schon kalt. Geschmacklich war das größtenteils in Ordnung, wenn auch die meisten Fleischgerichte sich zumindest ähneln. Beilagen reichlich und abwechslungsreich, Pasta-Station mit wässriger und geschmackloser Soße. Gut waren Auswahl und Geschmack der zahlreichen Nachspeisen. Tagsüber die Paninis und Waffeln an der Bella Vista Barokay, Waffeln frisch und lecker, Panins außen hart und innen kalt/roh, Pizza bei der Sunset Bar zwar frisch und individuell belegt, geschmacklich aber ausbaufähig. Das Bier schmeckt, die Longdrinks eher weniger, halt der gleiche Billo-Schnaps wie überall. Weniger ist manchmal mehr. Das Ambiente im Hauptrestaurant übrigens 5-. Da hab ich in der Kantine schon atmosphärischer gespeist, fürchterlich, auch diese Bahnhofshallenatmosphäre an den Buffets. Die Sitzbereiche innen verwirrend, klein, gedrungen und ungemütlich. Außen konnte man ganz nett sitzen. Zu beobachtende hygienische Zustände leider besorgniserregend. Da wird mit ein und derselben Hand der Mülleimer ausgewischt und das Geschirr gespült. Unter fließendem kalten Wasser. Auf eine ähnliche Kritik in einer Bewertung hier antwortete das Management noch, es gäbe gewisse Standards. Die werden offenbar nur nach Lust und Laune eingehalten. Kurz noch zwei Sätze zum Fatoosh, dem einzigen unsererseits besuchten "A-la-carte"-Resto. Hier gibts eigentlich das gleiche wie an den wechselnden Buffets, nur schon angerichtet und mit Bedienung am Tisch, das ist ein bisschen Augenwischerei. Zwar alles mit ganz netter Show, nem kleinen Holzkohlegrill direkt auf dem Tisch etc., aber was nutzt das, wenn das Fleisch darauf schon vorher irgendwo gegrillt und nun halb kalt serviert wurde. Schön wäre eine echte Auswahl von 3-4 Gerichten, die dann auch wirklich frisch zubereitet und sich vom Essen im Hauptrestaurant auch unterscheiden würden. Ansonsten schönes Ambiente und freundliche Bedienung, allein das ist Anreiz genug, hier mal einen Abend reinzuschnuppern.


    Service
  • Sehr gut
  • Die 6 Sterne habt ihr größtenteils John Sharief von der Strand-Bar und den dortigen Kollegen zu verdanken, Shout-Out an John, bester Mann. Feundlich, aufmerksam, authentisch. Die restlichen Kellner der Anlage wirkten gezwungenermaßen bemüht. Beim Abendessen dauerte es teilweise sehr lange, das Abräumen der Teller und Essensreste gleicht einem Saustall. So kann man mit den Essensresten hinter verschlossenen Türen umgehen, aber nicht vor dem Gast. Das wurde einfach alles auf ein riesiges Tablett geschüttet, nicht selten fielen dabei auch Essensreste auf den Boden oder den Gast. Auch hier würde ich mir eine grundlegende Gleichbehandlung der Gäste wünschen, merklich ungeduldige Gäste werden offenbar bevorzugt. Das liegt aber auch daran, dass einige Gäste denken, sie hätten privaten VIP-Service gebucht, wenn es mal nen gönnerhaften Euro Trinkgeld gibt. Das wird dann peinlicherweise gegenüber dem Servicepersonal auch noch genau so geäußert. Korrekt waren aber die Lifeguards bei den Pools und Rutschen. Auch die Security in den Blöcken war sehr freundlich. Towel Center am Strand und am beheizten Pool ebenfalls gute Jungs! Towel Center = beste Center. Auch etwas befremdlich die Einläufe, welche sich einige Angestellte ab und an von Vorgesetzten direkt vor diversen Gästen abholen durften. Das macht auch keinen Sinn. Über die Animation braucht man nichts sagen, da gibt es nicht zu meckern. Der Entertainment Manager hat sein Team im Griff und dabei augenscheinlich selbst noch ne Menge Spaß bei seiner Arbeit. Der Name ist mir leider entfallen. Sprachbedingt war der Kontakt mit den deutschen Animateurinnen am häufigsten, Gruß an Keke, Beke und Nadia. Aber auch die männlichen, zumeist ägyptischen, Kollegen waren immer für nen lockeren Spruch zu haben. Das reine Programm war jetzt aber tagsüber unter uns gesagt nicht so der Bringer. Da hätte man auch mal so ne Art Strandparty o.ä. ausrufen können, stattdessen war man eher bemüht individuell die Urlauber für einzelne Aktivitäten zu begeistern. Aber tanzen könnse. Die Show von unserem letzten Abend (Freitag) hat das zuvor etwas biedere Abendprogramm der Woche dann rausgerissen. Disko rückbauen, das ist ein ziemliches Loch und lockt entsprechend wenig Besucher. Sehr freundlich war der Service im A-la-carte-Restaurant Fatoosh, auch die Guest Relation war sehr freundlich und gut drauf auch die Jungs in dieser kleinen hoteleigenen "Shopping-Mall" vor dem Hauptrestaurant.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Riesen Anlage, vorm Hotel gibt es eine kleine Shoppingmeile mit den üblichen Bumsgeschäften. Wir haben das Hotel während des Urlaubs diesmal aber sowieso nicht verlassen, außerhalb der Anlagen wirkt Hurghada auf mich aber überall gleichermaßen trist. Die Fahrt vom/zum Flughafen ist entspannt und kurz. Unser Reiseleiter von FTI hat auf der Rückfahrt ein paar ganz witzige Sprüche rausgehauen. Grundsätzlich sind Ausflüge zum Quadfahren in die Wüste oder zum Schnorcheln aber zu empfehlen, in unserem einwöchigen Urlaub haben wir über einen der ortsansässigen Anbieter lediglich einen kurzen begleiteten Tauchgang inklusive Einweisung am Hausriff gebucht. Samir bester Mann. An dieser Stelle sei betont, dass sämtliche Anbieter und Verkäufer weder aufdringlich noch unhöflich waren, trotz frühen und eindeutigen Neins kam es dennoch sogar zur ein oder anderen netten Unterhaltung. Das Tauchen hat Spaß gemacht und war professionell begleitet. Mit 30€ p.P. auch nicht überteuert wenn man den ganzen Aufwand betrachtet, reine Tauchzeit am Ende ca. 15 Minuten. Empfehlenswert. Die hoteleigene Lagune überzeugt mich atmosphärisch nicht, das ist Geschmackssache, aber der Strand ist mir zu weitläufig. Die in die Bucht integrierte Bella Vista Bar hat einen wunderbaren Außenbereich, wirkt innen aber nicht sehr einladend und gepflegt. In den unbeheizten Pools habe ich genau 2 Urlauber gesehen, das ist um diese Jahreszeit schlicht nicht auszuhalten und daher verschenktes Potential. Ich weiß nicht welchen Aufwands es bedarf diese zu heizen, definitiv würde das einen riesen Mehrwert darstellen. Die Swim-Up-Bar ist schon nice, nette Spielerei, aber wie gesagt, länger als 5 Minuten hält man es dort im Wasser nicht aus. Somit ist man entweder auf den beheizten Pool angewiesen, der aufgrund verschiedener Aktivitäten aber wenig Ruhe bietet, oder liegt wie wir am Strand. Mir war es hier zu weitläufig, die ganze Anlage ist einfach riesig. Auch das für mich eher ein Nachteil, es wirkt überall ein bisschen wie ausgestorben, ein bisschen verloren. Zu betonen ist der Aufwand, der bei der Pflege der Grünanlagen und Blumenarrangements betrieben wird. Die Farbenpracht und Vielfalt suchen wirklich ihresgleichen. Großes Lob an die emsigen Gärtner, die aufgrund ausbleibenden Kontakts mit den Gästen irgendwie alle ein bisschen unterm Radar fliegen, aber wirklich ausgezeichnete Arbeit machen.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Fitness nicht genutzt, Wellness nicht genutzt, Pools siehe oben. Animation siehe oben.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
    Infos zur Reise
    Verreist als:Freunde
    Dauer:1 Woche im Februar 2019
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Daniel
    Alter:26-30
    Bewertungen:14
    Kommentar des Hoteliers

    Sehr geehrter Dswenn, wir danken Ihnen vielmals, dass Sie sich Zeit genommen haben Ihre EIndrücke mit uns mitzuteilen. Es tut uns sehr leid, dass wir Ihren nicht alle Ihre Erwartungen erfüllen konnten. Wir können Ihnen versichern, dass alle Ihre Kommentare sehr ernst genommen werden und wir werden unser bestes geben um diese Kritikpunkte zu beheben. Dennoch möchten wir gerne einige Ihrer Kritikpunkte annehmen und sie ausführlich durchgehen: Das WLAN ist in unserem Hotel nur in den Außenbereichen verfügbar und nicht auf den Zimmern, da sich die Gäste in der Regel den Großteil der Zeit draußen aufhalten. Dies ist auf unserer Internetseite auch so beschrieben, so dass unsere Gäste bereits vor der Buchung darüber informiert sind. Mit der Zimmerrenovierung wird jedoch ebenfalls WLAN auf den Zimmer geboten. Ihre Informationen über das Essen im Palm Restaurant haben wir an unserer Abteilungsmanager weitergeleitet. Des weiteren unterziehen sich alle Angestellten regelmäßigem Training um den Gästen den bestmöglichen Service in ihrem Urlaub bieten zu können. Bitte seien Sie darüber informiert, dass ab dem Jahr 2019 alle Angestellten des Hotels sich einer Schulung von einem von uns angeheurten Deutschlehrer unterziehen werden um die zukünftigen Sprachblockaden zu beheben. Trotzallem würden wir uns wünschen, dass die positiven Erlebnisse überwiegen und dass Sie uns in der Zukunft doch erneut die Chance geben würden, Ihnen den gewohnten Desert Rose -Urlaub am Roten Meer zu ermöglichen. Mit freundlichen Grüßen, Mohamed Amin General Manager

    Offizielle Hotel Homepage