- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Eigentlich ein tolles Hotel. Leider merkt man hier die Art der Ägypter. Erst einen Palast bauen und danach nichts mehr daran machen, so erkennt man schnell das Alter des Hotels. Zur Anlage gibt es kaum etwas zu mäkeln. Schöne Aufteilung mit tollen Gärten. Betrachtet man einzelne Sachen aus der Nähe fällt einem wieder das Alter auf, das Schirme schief stehen, den Putz bröckeln lässt oder zerissene Tücher zeigt. Grundsätzlich hätte es ein schöner Urlaub sein können, hätte man nicht um alles kämpfen müssen. Hat man erst ein gewisses "Mecker"-Niveau erreicht, bekommt man im Hotel von allen Seiten - im Rahmen der Möglichkeiten - den Hintern vergoldet. Aber dies zu erreichen bedarf auch einem proportional ansteigenden Streßlevel, was dann natürlich die Erholung schmälert. Schade, dass man erst bekommt was einem zusteht, wenn man sich wehrt, dann aber sieht, wie die die sich nicht wehren es ertragen müssen, weil einen Folgeeffekt hat eine Beschwerde nicht. Hinzu kommt allerdings noch eines. Vermutlich war das Hotel in unserer Zeit gerade mal zu einem Drittel ausgebucht. Wir fanden immer eine Liege, wobei an den Pools (nicht so am Strand) diese im Tagesverlauf auch alle belegt waren oder auch bekamen wir im Buffet-Restaurant nach kurzer Wartezeit einen Tisch auf der Terasse, ebenso auch an den Bars. In diesem Zustand war die Auslastung wirklich angenehm. Ich möchte jedoch nicht wissen, wie sich dies verändert, wenn das Hotel einmal ausgebucht ist. Auch wenn dann das letzte Drittel des Buffet-Restaurants seinen Dienst aufnehmen und die A-la-carte-Restaurants sich im Regelbetrieb befinden würden, ich glaube man würde sich hier ordentlich auf den Füßen stehen.
Die Zimmer waren insgesamt ausreichend. Die Türrahmen sind aufgequollen, Fliesen gesprungen, die Möbel an manchen Stellen gerade wieder zusammengenagelt und das gesamte Erscheinungsbild etwas abgewohnt.
Wir hatten das Hotel aufgrund der vorhandenen A-la-carte-Restaurants gebucht. Diese muss man mindestens einen Tag im Vorraus reservieren - sofern etwas frei ist. Normalerweise gibt es dann pro Tageszeit (Mittag/Abend) und Restaurant zwei Zeiten, zu denen man dort essen gehen kann. Wir haben es von sechs möglichen Abenden auf zwei geschafft, mehr war für uns nicht drin. Woran lag es? Es war Saisonwechsel, genau in unserer Woche und dies bedeutet, dass das Fischrestaurant plötzlich überhaupt kein Abendessen serviert oder der Libanese nur noch ein bestimmten Tagen überhaupt öffnet. Auch hier half eine dicke Beschwerde weiter, dies brachte uns eine Einladung zu einer besonderen Veranstaltung, bei der wir an einem dritten Abend doch noch den Libanesen ausprobieren konnten. Qualitativ kann man über diese Restaurants nur positiv sprechen, wobei wir uns beim Mexikaner als Desert doch etwas anderes gewünscht hätten, als das typische ägyptische Kuchenbuffet. Das es anders geht, zeigt der Italiener und ... an einem Abend gab es im Buffetrestaurant auch Churros, die doch eigentlich eine genau mexikanische Süßspeise sind. Das Buffet-Restaurant, die Schande des ganzen Hotels. Ein riesiges Gebäude mit einzelnen Speiseräumen und seitlicher Terasse. In der Mitte, der Hauptgang, in dem das Essen ausliegt. Mittig stehen auf die ganze Länge insgesamt zehn Buffetschränke, die theoretisch mit je bis zu acht Einlegern gefüllt werden können. Seitlich gibt es drei Live-Cookingbereiche und eine Bar, sowie am Eingang links ein Thekenbereich und rechts ein weiterer Buffetschrank. Ein Speiseraum ist als Kinderzone erklärt, hier finden sich ebenfalls zwei kleine Buffetschränke. Im Außenbereich gibt es fürs Livecooking einen Holzkohlegrill, einen Bratfläche und eine Theke. - Beim Abendessen beginnt es von links nacht rechts mit dem wirklich reichhaltigen Buffet für Brot und zwei Suppen, einem gerade ausreichendem für Salat und einem minimalistischen für Obst. Dahinter beginnen die Hauptspeisen, bei denen man insgesamt zwölf verschiedene Einleger findet. Mit etwas Glück gibt es zweimal Fleisch, der Rest ist Gemüse, Kartoffeln, Reis oder Pasta. Die gleiche Auswahl findet man im Buffetschrank dahinter in etwas abgewandelter Reihenfolge. Danach folgt ein Buffetschrank mit dem Nachtisch (für die, die ägyptische Süßspeisen mögen, ausreichend), der sich ebenfalls dahinter wiederholt. Eis sucht man vergeblich. Die restlichen Buffetschränke bleiben leer. Mit etwas Glück findet man noch Schmackhaftes im Kinderbuffet. Ein Livecookingbereich ist immer die Pastabar (immer gleiche drei Sorten Nudeln in Variation mit drei Sorten Soße), am zweiten wird Salat geschnippelt, der dritte liegt brach und an der Bar ... nein, man wird bedient. Außen gibt es am Grill meistens Kofte (die nicht schlecht ist, aber einem nach dem dritten Tag aus den Ohren wieder rauskommt) und gegenüber an der Bratfläche immer etwas anderes, meistens Fleischiges (Gottseidank). An der Theke gibt es Nachspeise, zumeist Frittiertes. Die Getränke werden gebracht. Insgesamt wirkt das Essen sehr orientalisch, sowohl von der Art als auch der Würzung. Europäer können sich hier wirklich schwer tun. - Das Frühstück ist ähnlich dünn. Zwei Sorten Toast, das dunkle und das typisch geschmacklose weisse Backwerk. Dazu Wurst, Käse und wieder minimalistisch Obst. Daneben ein angetäuschtes englisches Buffet mit Bohnen, Burger (keiner weiss, was darin ist, geschmacklich ebenfalls undefinierbar) und Würstchen. Der andere Livecookingbereich ist diesmal besetzt und serviert Pancakes und an der Bar darf man für frischgepressten Orangensaft 3$ berappen. Außen gibt es Omelette. - Zum Mittagessen kann ich nicht viel sagen, an einem Tag mal nachgesehen, ähnelt es sehr dem Abendessen. In der Summe für ein 5*-Hotel wirklich erbärmlich. Nicht nur, das die Hauptspeisen eine derart geringe Vielfalt aufweisen, es wiederholt sich vieles innerhalb einer Woche auch noch mehrfach. Die aktuell geringe Auslastung des Hotels ist wohl auch der Grund das lediglich 60% der Räumlichkeiten genutzt werden, darf aber sicher nicht als Begründung für eine abgespeckte Auswahl vorgeschoben werden. Essen kann man eigentlich, wers braucht, mit kleinen Pausen rund um die Uhr. Das Frühstück sollte man bis 10 Uhr jedoch nicht verpasst haben, das aufgeführte Langschläfer-Frühstück besteht leider nur aus Croissants und einer Sorten süßen Teilchen. Dazu gibt es nichts. Den Tag über gibt es noch Pizza mit verschiedenen Belegen, die, bleibt sie lange genug im Ofen, geschmacklich ok ist und am Strand leckere Pommes und die schon oben beschriebenen undefinierbaren Burger im Teigfladen mit Ketchup und Senf (Salatbeilagen unauffindbar). Fürs morgens ein Tipp, wir Deutschen sind etwas Besseres, wir haben ein schwarzes Armband und dürfen im Fischrestaurant frühstücken. Das Ambiente direkt am Meer ist toll, die Auswahl etwas geringer, dafür aber die Ruhe unbezahlbar. Omelettes und Pancakes werden für einen gemacht und am Tisch serviert, den frisch gepressten Orangensaft bekommt man bis zum Abwinken nachgeschenkt. Was bleibt? Die Bars (die gleichen Getränke gibt es auch in allen Restaurants) - Der klassische Standard: Cola (zero), Fanta, Sprite, dazu kommen die Säfte aus der Sirupmaschine Orange und Ananas. Wasser ist zum Selberzapfen. Alkoholisch gibt es Bier (normal Sakara vom Fass, auf "Drängen" auch Stella aus der Flasche), Weiß- und Rotwein aus der Plastiktüte und die klassischen Cocktails mit und ohne Umdrehungen (leider immer mit dem viel zu süßen "Sirup"-Saft). Natürlich auch Kaffee (je nach Laune des Barkeepers ist von angerührt bis frischgemahlen alles möglich). Achja, es gibt noch eine "ExtraCharge"-Liste, hier findet man 3 Flaschen Heinecken für 8$ und noch andere hochwertige und ebenso -preisige Getränke. In den Restaurants und der RoseBar gibt es Gläser und Tassen, alle anderen Bars liefern die Getränke in Plastikgläsern bzw. -tassen. Das geht in meinen Augen wenn ich an der Bar sitze bei 5-Sternen gar nicht. Zum Mitnehmen hätte ich es erwartet, hier gibt es sogar nur noch Plastikbecher (Hoch lebe der Umweltschutz - Das es anders geht habe ich schon in vielen anderen Hotels in Ägypten erlebt). Und es gibt doch Eis, genau genommen Softeis (Vanille, Schokolade oder von beiden). Aber auspassen, nur von 12-14 Uhr ist das kostenlos, um 14:01 Uhr wird der Becher dann wenigstens richtig befüllt, der Geldbeutel aber auch entsprechend geleert. Nebendran gibt es in gleicher Manie Popcorn. In der BellaVista-Bar und abends bei der Show gibt es noch Eis in Einzelverpackung, aber auch nur gegen Bares. Damit sind wir auch beim letzten Punkt: "ExtraCharge", den Begriff findet man an vielen Orten. In Verbindung mit Essen und Trinken finde ich es wirklich unverschämt. Aber bei "All"-Inclusive wird "All" eben nicht mehr mit "Alles" sondern mit "Manches zu mancher Gelegenheit" übersetzt. Durch die schwarzen Armbänder, die einen hotelintern als "Top-VIP" definieren werden eben noch weitere Unterschiede gemacht. Mehrfach erlebt, wird ein schwarzes Armband vorgezogen, die bereits aufgegebene und in der Mache befindliche Getränkebestellung anderer Gäste unterbrochen. Für manche Proleten vielleicht ein tolles Gefühl, für mich einfach nur peinlich. Das Ganze nennt sich dann für den Gast PremiumAllInclusive ... aber bitte nicht so und vor allem nicht in der Qualität. Nein Danke!
Beschweren lohnt sich und so traurig es ist, mit einer Beschwerde beim Management drohen. Dann wird man auf einmal ganz anders behandelt. Obwohl ein Doppelzimmer gebucht war, hatten wir lediglich zwei Einzelbetten hatten, die notdürftig zusammengeschoben wurden. In der ersten Nacht ist unser einjähriges Kind dazwischen gerutscht. Die Bitte auf ein echtes Doppelbett sollte uns zuerst in den zweiten Stock bringen, was aufgrund des Kinderwagens und der nicht vorhandenen Aufzüge für uns nicht annehmbar war. Ein Tausch sollte dann am dritten Tag um 14 Uhr stattfinden. Ab diesem Zeitpunkt, bis zum tatsächlichen Wechsel um 17:30 Uhr saßen wir wartend auf gepackten Koffern, ständig erneut mit den berühmten "ägyptischen 5 Minuten" vertröstet. Danach war die Sonne untergegangen und wir hatten an diesem Tag das Wasser nur gesehen. Von insgesamt 6,5 Urlaubstagen einen ganzen Tag einzubüßen ist nicht tragbar. Da hilft auch das 57. "Tut uns leid" wenig.
Das Hotel selbst hat eine schöne große Lagune mit direktem Anschluss ans Meer. Abgetrennt wird diese durch eine kleine Insel auf der die BellaVista-Bar mit toller Aussicht steht. Diese erreicht man von beiden Seiten über eine Brücke. Die Sonnenliegen stehen an der Lagune, wenige seitlich direkt am Meer. Was soll man in Hurghada noch zur Lage sagen? Entweder kommt man zum Relaxen, dann bleibt man im Hotel oder man will etwas sehen und unternimmt etwas mit den angebotenen geführten Touren zu Lande oder zu Wasser, die einem zahlreich und überteuert angeboten werden Der Rest sind Wassersportler, die haben ihr Programm. Oder wie wir, Wiederholungstäter, die in den Bus steigen und an die bekannten Orte fahren oder Touren auf eigene Faust unternehmen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Animationsprogramm ist übersichtlich aber ok. Animateure gibt es genug, die meisten scheinbar aus dem Ostblock. Deutsche oder fliessend deutsch sprechende sucht man vergeblich. Die Sportmöglichkeiten sind typisch, Tauchbasis und Surfschule innerhalb der Anlage, ansonsten die klassischen Hotelsportflächen (Tennis, Volleyball usw.) in dem Alter entsprechendem Zustand. Das Fitnesscenter ist so übersichtlich, dass ich es mir gespart habe, die Geräte aus der Nähe zu inspizieren. Zur Betreuung kann ich nichts sagen, das wir unsere einjährige Tochter bei uns hatten. Es gibt wohl einen Babysitter. Der Spielplatz ist wirklich groß und reichhaltig. Schade, das sich alles nur in einem einzigen eingezäunten Gelände im hinteren Bereich der Anlage abspielt. Würde man die einzelnen Kletter-, Rutsch- und Schaukelanlagen auf dem Areal verteilen, wäre es super. Die Pools sind eigentlich von Größe und Anzahl ausreichend und schön. Wünschenswert wäre, dass der Kinderbereich nicht mit mindestens 60cm, sondern abfallend beginnen würde. Hier merkt man eben wieder das Baujahr und den Mangel an Modernisierung. Bar im Pool, Springbrunnen, kleine Rutschen, ansonsten ist alles da. Auch der kleine Aquapark mit sechs Erlebnisrutschen ist mehr als manches Freizeitbad in Deutschland bietet. Obwohl ich unter dem Begriff "Aquapark" etwas Größeres erwarte als ein Turm mit sechs Rutschen, die nebeneinander im selben Becken enden. Der Kinderpool ist eine tolle Idee und wenn der Zustand vernünftig wäre, hätten wir ihn auch gerne mal benutzt. Ganz selten, es gibt ein riesiges Sportbecken mit 15 Bahnen à 50m. Eigentlich einer der Gründe, weswegen wir dieses Hotel gebucht hatten. Man wollte aktiv sein, doch schon bei Ankunft betrug der Wasserstand ca. 1m und einen Tag später versperrten Flatterbänder den Durchgang. Keiner wusste Bescheid, nur auf verstärkte Nachfrage dann der Hinweis: "Wartungsarbeiten, die nächsten fünf Tage" Am sechsten Tag war der Wasserstand wieder auf Schwimmerniveau, die Baustelle bis zu unserer Abreise immernoch abgesperrt. Persönliches Pech. Mag sein, aber in der Gesamtsituation reicht es nun langsam. Das Hotel selbst bietet keine Aktivitäten. Dies wird durch die vielen stellenweise nervigen Hausierer innerhalb der Anlage gemacht. Für Insider muss man aber sagen, dass hier wirklich Nepp betrieben wird und man versucht den nach dem Fernbleiben der Russen, verbleibenden Touris mit allen Mitteln die letzten Kröten aus den Taschen zu ziehen. Ausnahme ist hier die Tauchschule. Die Preise sind fair und vor Ort absolut vergleichbar. Auch hier ein Tipp: An der Handtuchausgabe gibt es grüne Flagen, die man an seinen Schirm hängen kann. Damit ist dann Ruhe. Aber um Getränke zu bekommen sollte man sich auf dem Weg zur Bar besser tarnen. Vielleicht bindet man sich die Fahne aber auch am besten gleich an den Arm.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Carsten |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |
Lieber Carsten, Vielen Dank, dass Sie das Desert Rose Resort für Ihren Urlaub gewählt haben und sich die Zeit genommen haben, unser Hotel zu bewerten. Es freut uns sehr, dass Ihnen unsere Anlage mit den Gärten gefallen hat und Sie mit dem Service unseres Personals zufrieden waren. In unserem Hauptrestaurant bieten wir unseren Gästen täglich wechselnde Themenabende, wie BBQ, Asiatisch, Ägyptisch, Orientalisch, Meeresfrüchte, International and Italienisch zusätzlich zu der Auswahl unserer vier A'la carte Restaurants. Unser BBQ im Hauptrestaurant bietet neben Hähnchen und Kofta jede Woche Ente, Thunfisch und orientalische gegrillte Gerichte an. Die Reinigung des Olympischen Pools war bereits lange im Voraus geplant und alle Reiseganturen hatten Kenntnis über den genauen Zeitraum dieser Maßnahme. Wir bedauern sehr, dass Sie von Ihrem Reisebüro nicht im Voraus informiert und besser beraten worden sind. Ihre Kritikpunkte werden wir an unser Hotelmanagement weiterleiten, um unser Hotel auch weiterhin zu verbessern und an die Wünsche unserer Gäste anzupassen. Wir hoffen, Sie erneut bei uns begrüßen zu dürfen. Mit freundlichen Grüßen, Resort Administration