Desert Rose Resort

Ich war über Ostern im April 2017 mit meiner Freundin und ihren beiden 14 und 18 Jahre alten Töchtern für 7 Tage im Desert Rose. Insgesamt macht es einen guten Eindruck, aber es ist schon ein wenig in die Jahre gekommen. An vielen Orten sollte mal wieder ein wenig gewerkelt werden. Das Personal ist freundlich und hilfsbereit, auch wenn mir persönlich die nicht enden wollenden Flirtversuche der jungen Kellner mit den Töchtern meiner Freundin und die unverhohlene Aufforderung, das Hotel in Bewertungsportalen wie diesen, in diesem Jahr ganz besonders unangenehm aufgefallen sind. Ebenfalls auffällig war der hohe Anteil an ägyptischen und russischen Familien, deren rudelweises Auftreten, unangenehmen Umgangsformen und inakzeptablen Manieren bei Tisch zumindest zartbesaiteten Mitteleuropäern die Urlaubsfreude eher vermiesen dürften. Abschließend sei das überwiegend nordafrikanische bis orientalische Essen zu bemängeln. Diesbezüglich konnte man leider nur wenig Abwechselung feststellen. Zwar fährt man ja nicht zum Sattessen nach Ägypten, aber ich persönlich habe schon bessere Speisen in solchen Hotels vorgefunden. Da wurde aus dem Urlaub ungewollt die vorher leider ausgebliebene Frühjahrsdiät. Der aufmerksame Leser wird sich nun wundern, warum ich dieses Hotel dennoch mit "gut" bewerte und es weiterempfehle. Nun, die Pools, Rutschen und Lagune sind schon klasse. Hier werden alle Wasserratten auf ihre Kosten kommen. Insbesondere mit kleineren Kindern dürften hier auch ein paar erholsame Stunden für Mama und Papa drin sitzen. Es gab immer irgendwo freie Liegen unter Schirmen und das stets hilfsbereite Personal half gern bei allem, was angesichts der immer recht hohen Temperaturen schwer fällt. Angesichts der - teilweise ein wenig zu laut beschallten - Animation und unzähligen Sportmöglichkeiten - Tauchen, Schnorcheln, Boot fahren, Quad fahren und Kamel reiten - dürften die leider nur wenigen Urlaubstage wie im Fluge vergehen. Selbst die Verkäufer in der Hotelanlage und in der auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegenden Geschäfte sind mir in diesem Jahr nicht so unangenehm aufgefallen wie in den Jahren zuvor. Irgendwie scheint man sich an die europäische Mentalität - ein Nein bedeutet dann halt auch mal nein - gewöhnt zu haben. Insgesamt war es wieder ein gelungener Urlaub und wir werden vermutlich noch im Herbst diesen Jahres wieder dort hin fliegen. Denn auch trotz der vielen negativ bewerteten Punkte ist das Hotel den gezahlten Preis allemal Wert. Man darf es halt nur nicht mit 4-Sterne-Anlagen in Europa vergleichen. Aber die kosten in diesem Jahr halt auch viel mehr.

Unser Zimmer war groß und geräumig. Die Möbel waren jedoch schon recht alt und alles hat gewackelt. Aber es war sauber und wurde von unserem netten Zimmer"jungen" täglich gereinigt.

Die Gastronomie ließ in Bezug auf den Abwechselungsreichtum zu wünschen übrig. Es gab oftmals die gleichen ägyptischen Speisen, die wenig gewürzt und eher kalt waren. Angesichts der Tatsache, dass in dem Hauptrestaurant jeden Abend das gleiche Essen aufgefahren wurde, habe ich mich eher "wie nennen sie es denn dieses Mal ?" gefragt. Das Frühstück war für europäische Verhältnisse okay. Dort fand man alles, was zu einem Frühstück dazu gehört. Insbesondere die frisch zubereiteten Omletts waren super. Dafür konnte man den Kaffee gar nicht trinken. Mittags konnte man zwischen dem Hauptrestaurant, einer "Pommesbude" und einem Pizza- und Nudel-Stand wählen. Wir waren dann meistens draußen zwischen Kartoffeln und Pizza unterwegs. Das zum Nachtisch gereichte Softeis war jedoch grausam. Am Abend konnte man dann einen Tisch in einem italienischen Restaurant - in dem es die aufgepeppten Pizze und Nudeln vom Pizza- und Nodel-Stand gab -, einem libanesischen, mexikanischen und Fisch-Restaurant wählen. Wir waren jedoch nur beim Italiener, der ganz okay war ( wenn man einen Zentimeter dicken Teig mit wenig Belag mag ). Nachdem kräftige Magenkrämpfe die halbe Familie für zwei Tage ans Bett gefesselt hatten, waren wie an den nachfolgenden Tagen vorsichtiger und haben aus dem Urlaub eine nachträgliche Frühjahrs-Diät gemacht. Verdurstet ist im Desert Rose sicherlich noch niemand. So gibt es an allen Ecken und Enden Getränke jeglicher Art, die jedoch - und das ist nur wegen der Sicherheit in Ordnung - draußen in Plastikbechern gereicht werden. Die Minibar unseres Zimmers wurde täglich mit europäischen Getränken, Trinkpäckchen und großen Flaschen des Wassers, mit dem man sich die Zähne putzen sollte, aufgefüllt. Die Atmosphäre insbesondere im Hauptrestaurant war eher hektisch, da man dort große Strecken mit dem Essen auf dem Teller zurücklegen muss und ständig irgendwer im Wege steht oder läuft. Zudem fielen mir persönlich die mangelnden Tischmarnieren der Ägypter und Russen auf, die den Gesamteindruck leider ein wenig beeinträchtigt haben. Irgendwer schien dort verlautbart zu haben, dass es ab morgen nichts mehr zu essen oder zu trinken gäbe, so dass man noch alles, was hineinging, zu sich nehmen musste. Was dann nicht mehr hineinging, wurde bergeweise weggeworfen. Das habe ich als unangenehm empfunden, hat jedoch selbstverständlich nichts mit dem Hotel als solchem zu tun. Aber es beeinträchtigt halt den Gesamteindruck, nach dem ich hier gefragt wurde.

Insgesamt haben sich die Mitarbeiter aller Bereiche sehr viel Mühe gegeben. Immer wurde man von irgendwoher angelächelt oder - nachdem man uns als Deutsche ausgemacht hatte - "alles gut ?" gefragt. Innerhalb der Hotelanlage wurde auch nicht um Bakschisch ( Trinkgeld ) gebeten, dennoch hat man immer gern eines gegeben, da die Menschen dort mit großer Freude bei der Arbeit waren. Lediglich die nicht enden wollende Flirterei mit den beiden mitgereisten 14 und 18 Jahre alten Töchtern meiner Freundin gingen uns allen bereits nach wenigen Stunden ordentlich auf den Geist. Nach Berücksichtigung der muslimischen und für unsere Verhältnisse nicht nachvollziehbaren Sichtweise der Stellung der Frau in der Gesellschaft hat man dann zwar ein wenig Verständnis, aber es nervt dennoch. So habe ich keines der beiden Mädels gegen die mir angebotenen Kamele eingetauscht und wir sind als vollzählige Familie wieder nach Deutschland zurückgekehrt.

Das Hotel liegt an der Safaga Road neben dem besten Hotel Hurghadas - dem Dana Beach. Durch seine direkte Strandlage bietet es sich für alle Aktivitäten, für die man Sonne und Wasser braucht, an. Vom Flughafen sind es nur 20 Minuten mit Bus oder Taxi. Allerdings gibt es nicht viel in der Umgebung - auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein paar kleine Läden, in denen man allerlei nachgemachte Klamotten kaufen kann, und die Senzo Mall, in der es dann die Originale gibt. Ausflugsziele kann man fußläufig nicht erreichen. Hierzu muss man auf Taxi oder Bus zurückgreifen. Im Hotel werden jedoch alle möglichen Ausflugsfahrten und sportliche Aktivitäten angeboten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Freizeitangebote sind vielfältig und kostengünstig. So werden Ausflüge mit dem Bus oder Flugzeug, Boots-, Schnorchel- und Quad-Touren unterschiedlichster Längen und Preise angeboten. Da ist sicherlich für jeden etwas dabei. Da private Fahrten in die Stadt oder das Umlang wegen der Sicherheitslage nicht empfehlenswert sind, haben wir den Urlaub eher in der Hotelanlage selbst verbracht. Aber auch da vergeht angesichts der vielen Pools und Rutschen, Tischtennisplatten und mehreren WLAN-Bereiche ( in der Lobby, einigen Bars und Cafes und an einer kleinen Stelle am Strand ) wie im Fluge.