Die Gams

Das Hotel liegt ruhig mitten in der Innenstadt des überraschend hübschen Beilngries. Die Kirchenglocken hört man, aber sonst nichts. Das Ambiente ist sehr gemischt: von moderner Dekoration zu Kunstblumensträußen, vom Flachbildfernseher zu bunt gemusterten Teppichen und Vorhängen mit dem Charme der 80er Jahre. Einzig im Nebenhaus „schmiede7“ ist nur Modernes zu finden. Auch das Essen war sehr gemischt: zu den Tagungspausen gabs Conveniencefood ( z. B. herzhafte Blätterteigteilchen), an das kein Koch im Hause Hand angelegt hatte. Oder vorgeschnittenen, vergorenen Obstsalat. Im Gegensatz dazu stand das hervorragende Essen in der Mittagspause: Hirschbraten oder Scampi oder Pasta – es war alles sehr köstlich und toll angerichtet. Das Frühstücksbuffet war auch gut, vor allem das frische, geschnittene Obst und die große Brot- und Semmelauswahl fand ich prima. Dazu Kaffeespezialitäten wie Latte Macchiato und der Tag kann kommen. Im Tagungsbereich gabs Espresso aus der Maschine oder Filterkaffee in Thermoskannen. Auch heißes Wasser für die Zubereitung von Tee stand zur Verfügung. Allerdings hatte sich in der Kanne Druck aufgebaut und beim Öffnen spritzte mir das heiße Wasser über die Hand. Autsch. Das Zimmer im Nebenhaus war mit Teppichboden ausgestattet und inklusive Vorraum ziemlich groß. Das Bad allerdings viel zu klein. Für den Kosmetikkoffer gibt’s keine Ablage. Sauberkeit top und Verdunkelung auch. Das Servicepersonal war fast durchgehend freundlich. Wem dieses Alt-Neu-Gemisch nichts ausmacht, der kann ruhigen Gewissens die „Gams“ buchen. Tipp: Eine Stadtführung zu den Türmen von Beilngries mit anschließendem Hutessen in der „schmiede7“, dem hauseigenen Privatrestaurant.

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