DIT Majestic Beach Resort

Wir waren im Vorfeld der Reise etwas ängstlich, was uns ob der Zimmeranzahl (über 700) erwarten würde, doch wir wurden keinesfalls enttäuscht. Die Anlage ist so weitläufig, dass man die Anzahl der Gäste nicht spürt. Von der Altersstruktur sowie der Nationalität her war alles vertreten - vom Säugling bis zur Omi, von Deutschen über Finnen und Engländern zu Russen. Negativ aufgefallen ist hierbei gar nichts, da die Mischung exakt gestimmt hat. Zur Anlage an sich: wir haben selten eine so penibel saubere Hotelanlage erlebt; es lag nicht mal ein Blatt irgendwo herum. Das Hotel macht einen luxuriösen und zeitgleich legeren Eindruck, genau das, was wir gesucht hatten. Die Anlage ist mit Abstand die schönste am Sonnenstrand - zwei riesige und nachts toll beleuchtete Pools (welche allerdings nicht beheizt waren - 21 Grad - brrr !!), ein Kinderpool, viele, viele Palmen, Grünstreifen zwischen den Poolliegen, ein schöner Minigolfplatz,... einfach nur top !! Das Hotel ist nur nurch die Fußgängerpromenade vom feinsandigen, breiten, weitläufigen Strand getrennt. Im September waren nur noch vier Reihen Liegen und Sonnenschirme vorhanden; was jedoch immer noch ein Überangebot darstellte. Für Hotelgäste reduzierte sich der Preis hierfür um die Hälfte - mehr als human. Wassersport wurde in allen Variationen angeboten (aber nicht von uns genutzt), Massageliegen rundeten das Bild ab. Die Beachbar war schön gemacht, allerdings ließen sowohl die Schnelligkeit als auch die Freundlichkeit der Bedienung zu Wünschen übrig. Und zwei tote Wespen in meinem Eiskaffee waren auch nicht prickelnd. Das Meer war im September mit 22 Grad schon ziemlich kühl. Am Strand konnte man bis nach Nessebar laufen (ca. zehn Kilometer). Das Preis- / Leistungsverhältnis in Bulgarien ist der Hammer. Unsere Erlebnisse zu schildern würde zu lange dauern. Es ist einfach unverschämt günstig. Zur Reisezeit: Wir waren vom 11.-23.09. am Sonnenstrand. Leider konnte man Tag für Tag zusehen, wie immer mehr Bars und Clubs dicht gemacht haben. Auch wurde es in der zweiten Woche nachts sehr kalt (ca. 8 Grad) und auch tagsüber kam eine teilweise empfindlich kühle Brise auf. Man muss bedenken, dass der Winter am Sonnenstrand nicht viel anders ist wie hier - mit Schnee und Eis. Fazit: Allein durch die ausgesprochen große (und im Vergleich zu anderen Ländern ehrliche!) Gastfreundschaft ist Bulgarien einen Urlaub wert. Ein toller Strand, ein tolles Hotel, sowohl für Ruhe suchende Gäste als auch für alle anderen und ein "verrückter" Urlaubsort runden das Bild ab. Allerdings ist Sonnenstrand eher für Strandurlaub geeignet, wer spektakuläre Ausflüge machen will, ist hier fehl am Platz.

Wir hatten Zimmer 2416 - zwar ohne Meerblick, dafür Richtung Sonnenuntergang. So konnten wir nach dem schwimmen und duschen noch ein wenig auf dem wirklich großen Balkon in der Sonne relaxen. Dass der Balkon nach "vorne raus" war, störte kein bißchen, da die kleine Straße beinahe ausschließlich von Pferdekutschen frequentiert wird. Das Zimmer an sich war sehr geräumig, sauber und schön eingerichtet inklusive Couch, Essplatz, TV mit deutschen Sendern, Klima, einem sehr großen Kleiderschrank sowie einer kleinen Küchenzeile. Das Bett war einfach nur himmlisch bequem. Sehr schön ausgestattet war auch das Bad. Einziges Manko: Der Safe im Zimmer ist verhältnismäßig teuer und nicht durch einen Code, sondern durch einen Schlüssel gesichert, den man immer bei sich tragen muss. Ansonsten top.

Wohl der Schwachpunkt dieses tollen Hotels - doch auch hier kann man sich streiten. Im Hotel gibt es das großkantinengleiche Hauptrestaurant mit zwei Essenszeiten und zwei a-la-Carte-Restaurants, die man gleich mal wieder vergessen sollte. Im Hauptrestaurant gab alles, es war für jeden etwas dabei - und das jeden Tag. Wirkliche Abwechslung war Fehlanzeige. Was ich als störend fand, da ich immer von allem etwas probiere, fand mein Freund toll. Er nahm an einem Tag die Pasta, am nächsten Tag den Fisch, am dritten Tag das Lamm. Geschmacklich... da haben wir beide schon in anderen Hotels besser gegessen, was jedoch scheinbar an der Balkanküche und deren speziellen Gewürzen liegt. Beim Frühstück sah das Ganze nicht anders aus; eine sehr große Auswahl, aber geschmacklich nichts besonderes. Der Kaffee zu stark, der Saft aus einem Konzentrat hergestellt, die Brötchen zu trocken. Positiv in Erinnerung geblieben ist die Sauberkeit, die schnelle Bedienung, die günstigen Preise und der Schopska-Salat; negativ das andere bulgarische Restaurant im Hotel: hier waren wir nicht die einzigen, die das Essen haben stehen lassen.

Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Personals ist als gut zu bezeichnen, sowohl an der Rezeption als auch im Restaurant. Viele Mitarbeiter bemühen sich deutsch zu sprechen, was ich jedoch gar nicht erwarte. Bei einem kleinen Problem wurde sofort das Bestmögliche unternommen um Abhilfe zu schaffen. Die Bedienungen im Restaurant sind schnell und sehr freundlich, besonders Anatolevna ist uns hier ans Herz gewachsen. Anders sieht das Ganze leider an der Pool- und an der Beachbar aus. Hier bekamen wir bei den (weiblichen) Mitarbeitern nicht ein Mal ein Lächeln zu Gesicht.

Die Lage des Hotels ist perfekt. Direkt am breiten, feinsandigen Strand und am nördlichen Ende der Promenade; geht man diese entlang fangen nach ca 200 Metern die ersten Buden und Bars an; bis ins Zentrum geht man ca 15 Minuten. Und welcher Nachtschwärmer hier nicht glücklich wird, dem kann nicht mehr geholfen werden. Sonnenstrand entwickelt sich zum neuen HotSpot, die Anzahl der Bars, Clubs und Discos ist unüberschaubar. Der Transfer dauerte etwa 30 Minuten. Die neueren Hotels stehen allesamt im nördlichen Teil des Ortes, im südlichen Teil stehen die teilweise fürchterlich anzuschauenden Bauten aus kommunistischen Zeiten. Die Ausflugsmöglichkeiten sind leider nicht das non plus ultra. Wo es nicht viel gibt, kann man auch nicht viel sehen. Der Catamaran-Cruise war ein Rumgedümpel in der Bucht von Nessebar, und auch auf unseren 800km mit dem Mietwagen bekamen wir auch nichts wirklich spektakuläres vor die Linse. Burgas und Varna sind sozialistische Großstädte; ansonsten versucht man eben alles groß anzupreisen. Die Jeep-Safari ins Strandzhagebirge war schön und gut organisiert, die kann man ruhigen Gewissens weiterempfehlen. Der Aquapark war auch nicht schlecht, allerdings ist auch hier das Wasser seeehr kalt. Besonders sehenswert fanden wir eigentlich nur Nessebar, was praktischerweise der Nachbarort vom Sonnenstrand ist.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir haben nicht ein Hotel am Sonnenstrand gesehen, dass eine auch nur annähernd so große Poolanlage hat wie das Majestic. Selbst der Pool des Riu war nicht größer als "unser" Kinderpool. Trotz der immensen Größe des Hotels waren mehr als ausreichend (gemütliche!) Liegen vorhanden; saubere Duschen und Toiletten gab es ebenfalls. Es gab einen ruhigeren Pool und einen mit leiser Musikbeschallung, in welchem auch die Animation stattfand. Da das Hotel eher Softanimation bot, haben wir diese nicht sonderlich genutzt. Es wurde den ganzen Tag unaufdringlich Wasserpolo, Beachvolleyball usw. angeboten. Die Abendshows waren schwach; so dass wir nur zwei Mal beim Bingoabend waren, der jedoch nett organisiert war. Das Fitnessstudio ist klein und nicht gut ausgestattet, aber sauber. Besonders toll ist hier der Spa-Bereich - besonders das Hamam und die Majestic-Massage waren göttlich !! Ansonsten haben wir noch den Minigolfplatz genutzt, was leider verhältnismäßig teuer war. Im Hotel gibt es unter anderem ein einigermaßen gut sortiertes Minilädchen mit durchaus humanen Preisen (den Gang zum Supermarkt kann man sich sparen) und ein vollkommen überteuertes Internetcafé. Auch das W-Lan ist leider viel zu teuer.