- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir hatten das Djerba Palace mit HP gebucht. Nach einigen Tagen kamen wir drauf, dass sich unser Zimmer eigentlich im Cesar befand (ca. 8 schöne Häusergruppen um kleine Innenhöfe). Vielleicht sind die Bewertungen so unterschiedlich, weil die Hotels ineinander übergehen und dadurch sehr schwer auseinanderzuhalten sind. Wir fanden die Anlage sehr schön, wobei beinahe alle Hotels samt Stränden in der Gegend ähnlich sind. Wir waren froh kein anderes teureres Hotel gebucht zu haben. Wer im Gegensatz zu uns auf Animation steht wird hier verzweifeln (alles französisch - leider auch die internationalen Vorführungen - der Animateure - im Theater). Wir haben das Hotel über ITS gebucht um insgesamt € 1.950,- HP für 2 Erwachsene und 1 Kind (14 Jahre). Diesen Preis ist diese Kombination (Djerba Palace/Cesar) auf jeden Fall wert. Beim Veranstalter Vasco hätte der Urlaub (Djerba Palace) € 3.807,- für die selbe Zeit gekostet, allerdings AI. So einen Preis ist die Anlage sicher nicht wert. Einen Bankomat zu finden, ist nicht so leicht. Angeblich haben Hotels in der Umgebung Bankomaten, wir kamen aber nicht durch die Kontrollen. An der Rezeption kann man sich eine Art Kreditkarte lösen. Damit kann man alle Ausgaben aufschreiben lassen und am Ende mit Visa bezahlen.
Gut, die Zimmer waren etwas abgewohnt, aber nachdem wir die dunklen Bettdecken entfernt hatten sah es gleich freundlicher aus. Die Betten hatten tatsächlich Rollen, aber geschlafen haben wir trotzdem sehr gut (für Anderes sind sie nicht so geeignet). Auch Größe und Sauberkeit waren ok. Obwohl wir ebenerdig wohnten, hatten wir gerade 3 Ameisen in 2 Wochen im Zimmer und sonst gar keine Tiere. Der Minikühlschrank war zwar uralt, er funktionierte aber trotzdem wider Erwarten (sehr wichtig für Wasserflaschen!). Die Klimaanlage fanden wir deswegen so toll, weil diese selbst geregelt werden konnte. Das Zimmer lag sehr ruhig und war auch nicht hellhörig.
Ja, es gibt nur eine Sorte Wurst (nicht gekostet) und zwei Sorten Käse. Aber alles andere ist immer ausreichend vorhanden und fast alles hat uns auch sehr gut geschmeckt. Unsere Tochter schätzte vor allem das Couscous, man muss nur ausreichend Soße dazunehmen! Vor allem die Süßspeisen sind phantastisch. Wie ich auch schon in ähnlichen Hotels erlebt habe, tauchten manche Speisen (z.B. gekochte Eier) nächsten Tag in anderer Form (Auflauf) wieder auf. Aber das muss man ja nicht nehmen, es gibt genug andere Speisen. Super, dass man draußen essen kann! Wir haben zwar die Wasserflasche zum Essen mitgebracht, aber uns dafür jeden Tag eine sehr gute Flasche Rotwein (0,75 l) - samt Eiswürfelkühler (!) um 10,- € geleistet. Teuer war das Cola: 0,2 l-Flasche um über 1,20 €. Das Bier im Restaurant war zu warm, in der Lounge kostete die Halbe 3,40 €. Wegen der Flasche Wein war die an und für sich freie Platzwahl nicht ganz so frei, die Kellner verdienen daran mit. Das Eis an den Poolbars ist sehr teuer (5 Dinar).
Man muss akzeptieren, dass man ein zweitklassiger Hotelgast ist (nur HP!). Das ist uns nach 2 Tagen gelungen und dann waren wir froh, nicht ständig was essen oder trinken zu müssen. Für das Notwendigste reichen die Deutschkenntnisse des Personals aus. Auf Dauer lästig sind die Standardfloskeln des Personals auf deutsch, z.B. wurde unsere 14-jährige Tochter immer mit "Alles klar, Schatz?" vom Kellner begrüßt. Aber es waren alle sehr bemüht, nur die Bedienung in der an und für sich angenehmen Lounge neben der Rezeption war mangelhaft, da die Kellner vorwiegend auf AI-Gäste fixiert waren.
Das Hotel liegt zwar direkt am Strand, aber dieser ist sehr breit. Mit Kleinkindern oder für Gehbehinderte ist der Gang zum Meer gar nicht so einfach. Aber sonst natürlich ok. Sehr froh waren wir über den Minisupermarkt ca. 12 Min. vom Hotel entfernt an einem Kreisverkehr. Man kann den Weg über den Dienstboteneingang beim Parkhotel abkürzen oder auch über die breite neue Promenade zwischen Hotelanlage und Strand gehen. Gekauft haben wir dort zwar nur Wasser zu 4,80 Dinar (= 3 €) für 6 Flaschen à 1,5 l. Aber Trinken ist lebensnotwendig und 1 Flasche im Hotel hat 2,50 Dinar gekostet. Ansonsten gibt es praktisch nichts in der Gegend. Wir waren einmal in Houmt Souk, der Inselhauptstadt. Nicht wirklich sehenswert mit einer Ausnahme: die Fischversteigerung am kleinen Fischmarkt (=Teil des Marktes). Wer gerne handelt und manchmal auch gerne auf deutsch blöd angesprochen werden will, wird Houmt Souk mögen. Wir waren sehr zufrieden darüber, dass es bereits Geschäfte mit Fixpreisen gibt. Wer sich abseits vom Trubel zur weißen katholischen Kirche verirrt, wird mit Sicherheit in dem gegenüberliegenden Teppichladen landen. Die Tagesreise nach Douz (=Tor zur Sahara, Flasche für Saharasand mitnehmen!) über die Matmata-Höhlenwohnungen haben wir auch gemacht. Im Nachhinein sind wir schon stolz, einmal in der Sahara gewesen zu sein. Aber die Anreise war irrsinnig antrengend und ist mit kleineren Kindern abzuraten. Man fährt stundenlang durch eine vollkommen gleichförmige Steinwüste und dann reitet man 20 Min. am Dromedar in die Sahara, dort wird man dann 10 Min. von Reitern belästigt und dann gehts wieder 20 Min. und fast die gleiche Reisestrecke retour. Ich glaube, der Unterschied zwischen klimatisiertem Bus und den Kurzaufenthalten in der prallen Sonne macht die Reise so anstrengend. Alle Reisenden waren vollkommen k.o. und haben im Bus nur mehr geschlafen. Was wir bei der Anreise (Fähre, Römerdamm, usw.) noch von Djerba selbst gesehen haben, war nicht gerade berauschend. In das sicher interessante Museumsdorf wollten wir bei dem tollen Wetter nicht und Krokodilsfarmen kennen wir schon.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wir fanden den Strand super, auch dort waren die Liegen samt Auflagen und die Sonnenschirme gratis! Der Strandwart war sehr freundlich und bemüht. Sehr gut war, dass die Händler nicht über die höchste Flutgrenze gehen dürfen, was der Strandwart überwacht. Da es am Strand kein AI gibt, sind dort nur wenig Franzosen und man findet immer Platz. Leider war am 11. Tag (04.08.06) irgendwo ein Unwetter und der dadurch verursachte hohe Wellengang schwemmte Tonnen von Seegras an (samt eigroßen Schnecken). Trotz Einsatz von 2 Baggern gelang es dem Strandwart nicht mehr, die Algen bis zur Abreise ganz zu entfernen. Jede Flut schwemmte wieder neue an. Wassersport wird gleich daneben angeboten. Hervorzuheben sind die Reitmöglichkeiten, vom Hotel aus (Anwerber vom Hotel aus genehmigt, aber auch gleich wieder lästig) oder schwarz am Strand. Die Stunde kostet zwischen 11,- und 15,- Dinar (doch handeln). Leider werden die Zeiten nicht so genau genommen. Unsere Tochter kam erst mit 1 Stunde Verspätung zurück, da haben wir uns schon Sorgen gemacht. Ist aber nichts passiert. Am großen Pool findet die ganze Animation statt und dieser ist daher fest in französischer Hand (lieber als alles in Deutsch anhören zu müssen). Am diesem Pool bieten außerdem jeden Dienstag Händler ihre Waren an. Sehr zu empfehlen ist der kleine Pool des Cesar - Richtung Strand vor der Promenadenstraße. Eine Ruheoase! Die Massage im Cesar ist wirklich super.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Walter |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 8 |