- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Dieses herrliche, großzügig angelegte Strandhotel lädt zu einem relaxten Badeurlaub ein. Wenn man nicht alles nach deutschen Maßstäben bemisst, wird man viel Urlaubsfreude dort haben. Djerba ist nicht gerade eine wirklich aufregende Urlaubsecke, aber eine Woche und, na ja, vielleicht noch eine zweite, lohnen sich auf jeden Fall. 80 % der Gäste waren Franzosen und ein überaus angenehmes Publikum. Taxifahren ist spottbillig (Grundgebühr ca. 22 Euro-Cent, jeder km 22 Euro-Cent, mit Taxameter). Die 700 knallgelben Inseltaxis sind gut verfügbar, oft aber nur im Kleinwagenformat (z.B. Renault Clio). Man sollte ein neueres Fahrzeug wählen, da bei Altfahrzeugen oft eklatante Sicherheitsmängel vorhanden sind (z.B. nicht funktionierende Sicherheitsgurte). Niemals in illegale Taxis einsteigen! Ausflüge per Taxi zu den Märkten nach Medoun und Houmt Souk lohnen sich auf jeden Fall. Man kann unzählige Souvenirs erwerben (teils leider Chinaware), aber sollte immer hart verhandeln (maximal halben Preis zahlen). Es gibt jedoch auch Festpreisläden. Mietwagen anmieten lohnt angesichts der moderaten Taxipreise nicht, obwohl bezahlbar (ab 30 bis 40 EUR am Tag, je nach Mietdauer, gegen kleinen Aufpreis auch mit Fahrer). Die Ausflugsangebote mit Bussen sind vielfältig, aber vergleichsweise nicht ganz billig. Außerdem muss man ganz schön "Kilometerfressen". Die Piratenschiffahrt zur kleinen Insel findet nicht bei starkem Wind statt, soll aber lustig sein. Man kann zwar fast überall mit Euro zahlen (kleine Scheine, Euro-Münzen), sollte aber besser im Hotel zum amtlichen Kurs Dinar tauschen. Dinarein- und Ausfuhr ist übrigens verboten. Rücktauschmöglichkeit am Flughafen. Kleine Trinkgelder bewirken oft Wunder, man sollte bitte nicht daran geizen. Sie belasten das Urlaubsbudget wirklich nicht, helfen aber dem miserabel bezahlten Personal sehr weiter. Über die omnipräsenten, lästigen Verkäufer am Strand sollte man sich nicht ärgern, sondern sie mit einem klaren "no, merci, Monsieur!" abweisen. Im Grunde sind sie vergleichsweise harmlos. Nicht auf "Schlepper" einlassen!
Wir hatten die ebenerdigen Bungalowzimmer 446 und 447. Die Lage war ruhig, windgeschützt und wahrte auch gut die Privatsphäre. Diese hatten je fast 30 qm Wohnfläche (mit Bad und separatem WC) sowie etwa 7 qm möbliertem Balkon. Klimaanlage/Heizung fehlten ebensowenig wie Kühlschrank und Farbfernseher (ZDF, SAT1, RTL). Die Matrazen waren bequem und das Bettzeug sauber. Die Zimmerreinigung war löblich. Das Leitungswasser ist kein Trinkwasser. Dass die Verarbeitung der Materialien mangelhaft ist, soll nicht weiter stören (z.B. schiefe Türen, wackelnde Armaturen, abblätternde Außenanstriche).
Wir hatten Halbpension gebucht und erfreuten uns an der enormen Vielfalt und Qualität der Speisen. Die Richtung geht in französisch-international und original tunesisch. Im Grunde ist immer etwas für jeden dabei. Alles ist stets frisch und optisch ansprechend präsentiert. Lediglich Schweinefleisch ist nicht im Angebot - was in einem islamischen Land nicht weiter verwundert. Angesichts der geringen Nebenkosten ist es mehr als fraglich, ob es sich lohnt, All-inklusive zu buchen. Kellner und Köche waren sehr freundlich und hilfsbereit. Am Strand war keine Gastronomie vorhanden bzw. in Betrieb. Ebenso war an den Pools nur ein sehr eingeschränkter gastronomischer Service vorhanden. Für eine Anlage mit All-Inklusive-Gästen vielleicht eine Enttäuschung.
Das Personal ist reichlich vorhanden, aufmerksam, hilfsbereit und überaus freundlich. Rezeptionisten und Kellner sprechen fast immer auch deutsch, französisch spricht hingegen jeder fließend. Die Koffer werden einem auf das Zimmer getragen. Die Herzlichkeit und Unkompliziertheit der Tunesier trägt zum positiven Urlaubsgefühl bei. Wer französisch spricht, hat überdies viele Möglichkeiten zum Kontakt mit der lokalen Bevölkerung.
Der Transfer zum Flughafen dauert eine knappe Stunde. Die Städte Medoun sind 5 km, Houmt Souk 15 km entfernt. Es gibt in Gehnähe Supermärkte für den Getränkekauf und Kleinigkeiten zum Essen. Die Anlage ist im orientalischen Stil erbaut und ziemlich weitläufig. Sie ist relativ sauber und gepflegt. Die Gebäude haben nicht mehr als zwei bis drei Etagen. Die Baudichte ist gering. Die Vegetation ist ansprechend. Es reiht sich Hotel an Hotel, viel Spannendes rund um die Hotelanlage ist - ehrlich gesagt - nicht geboten. Die Straßen rundum sind relativ gut und breit, aber es liegt viel Müll und Bauschutt entlang, die Häuser sind oft nicht mehr als Bauruinen - Orient pur eben. Zu Spaziergängen lädt das nicht unbedingt ein. Der Strand vor dem Hotel ist fast dreihundert Meter breit und besitzt einen wunderbaren Sand. Leider findet die Strandreinigung nur unmittelbar vor den Hotels statt. Außerhalb liegt viel Dreck herum und so mancher Strandläufer hat sich vielleicht sogar eine Glasscherbe in den Fuß getreten. Liegen, Auflagen und Sonnenschirme sind für Hotelgäste im Preis ingebriffen. Das Wasser hatte Anfang April bereits 20 Grad und ging flach rein. Für Kinder jeden Alters ideal! Die Wasserqualität kann ich nicht beurteilen, bezweifle aber angesichts der zahlreichen Rohre, die ins Meer führen, ob alles an eine Kläranlage angeschlossen ist. Zumindest war das Meerwasser recht klar.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Anlage ist in einen Ruhebereich und einen Animationsbereich aufgeteilt, was sehr vorteilhaft ist. Die Animation ist auf französisch. Das Sportangebot ist vielfältig (u.a. Tennis). Außerhalb der Anlage ist von Jetski, Golf, Kutschenfahren bis Kamelreiten alles zu vernünftigen Preisen im Angebot, was das Herz begehrt. Zusammen mit dem 5-Sterne-Schwesterhotel Oasis Palace gibt es zwei Schwimmhallen, ein großes Schwimmbecken mit Animation, ein Becken mit langer Rutsche und ein kleineres im Ruhebereich. Während die Hallenbäder gut beheizt waren, hatten die Freilandbecken nur 19 Grad. Die Liegen sind ein wenig knapp, die Auflagen waren kostenlos. Für arabische Verhältnisse waren die Einrichtungen sauber und gepflegt. Der Miniclub für Kinder hatte noch nicht durchgängig geöffnet (6. bis 13. April), wäre aber ohnehin französischsprachig gewesen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im April 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |