Djerba Castille

Große Hotelanlage. Einige kleinere Mängel, aber alles in allem für südländische Verhältnisse ok. Wir hatten All Inclusive gebucht, die Italiener bekamen gelbe Armbänder, alle anderen Nationalitäten blaue. Gäste waren hauptsächlich Italiener (ca. 70 %) und Deutsche in jeder Altersstufe. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie es dort zugeht, wenn das Hotel ausgebucht ist (jetzt war es gerade mal halbvoll). Bereits zu unserem Reisedatum waren teilweise nicht einmal genug Gläser und Teller vorhanden! - Wer dort Kontakte knüpfen möchte: unbedingt vorher einen Italienisch-Kurs besuchen!

Die Wasserversorgung war manchmal bis zu einer halben Stunde unterbrochen. Glücklich derjenige, der sich nicht gerade eingeseift hatte. - Handtuchhalter und Fön hingen nur noch an jeweils einer Schraube an der Wand. - Den Fernsehapparat haben wir nur einmal kurz eingeschaltet um feststellen zu müssen, dass es zwei Programme gab: ein tunesisches und ein italienisches. - Hatten ein Zimmer mit Blick auf das Meer, allerdings keinen Balkon. Die Möblierung ist schon ziemlich in die Jahre gekommen und auch sehr spartanisch gehalten. Die Badewanne sollte wirklich nur zum Baden benutzt werden und nicht zum Duschen. Ich bin gleich am ersten Abend in der glitschigen Dusche ausgerutscht und kann von Glück sagen, dass ich nur mit ein paar blauen Flecken davongekommen bin.

Morgens, mittags und abends Buffet. Das übliche, war ok, oftmals allerdings nur lauwarm. Mittags und abends wurde von einem ständig mürrisch guckenden italienischen Koch Pasta frisch aufgewärmt. Die Poolbar war nicht geöffnet, so dass man, wenn man am Strand lag, immer ziemlich weit zur einzigen geöffneten Bar laufen musste, um ein 0,2 L Getränk im Pappbecher zu bekommen. Während der Öffnungszeit der (einzigen!) Bar musste man meist ziemlich lange warten, um an irgendein Getränk zu kommen.

Als wir ankamen herrschte das totale Chaos, es schien der Hauptan- und abreisetag zu sein. Bis wir unseren Zimmerschlüssel hatten, verging mindestens eine halbe Stunde. Dann haben wir nochmal eine halbe Stunde unser Zimmer gesucht, dass sich im hintersten Winkel des Haupthauses befand. Die Zimmer wurden täglich gereinigt und wer auf merkwürdige Bettdekorationen mit den eigenen T-Shirts o. ä. steht, der ist hier richtig. - Die Auflagen am Pool sind fast ein Heiligtum (wenn man von den Schimmelflecken einmal absieht), denn diese werden im abgeschlossenen Keller am Pool aufbewahrt und nur spartanisch herausgerückt.

So ziemlich das am weitesten vom Flughafen entfernte Hotel (Transferzeit ca. 1 Stunde, je nachdem wie viele Gäste in anderen Hotels abgeholt oder abgesetzt werden müssen). Die Hotelanlagen in der Nachbarschaft werden nicht mehr benutzt und verfallen, sieht entsprechend schaurig aus. Wer auf lange Strandspaziergänge hofft, wird hier enttäuscht, denn es sind nur kleine Buchten mit jeder Menge Steinen. Abgesehen davon wird man am Strand alle paar Meter von aufdringlichen Tunesiern angequatscht. Das Meer ist voller Algen, also besser zum schwimmen in den Pool.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Jeden Morgen pünktlich um 10 Uhr geht die lautstarke Animation am Poolbereich los - ca. 10 unkoordiniert herumhüpfende Animateure "tanzen" den Solino-Tanz. Die italienische Animation ist sehr engagiert, die deutsche läßt doch sehr zu wünschen übrig. Bis 12.30 Uhr laute Musik, wer Ruhe haben will, sollte besser zum Strand gehen. Von 15 bis ca. 17 Uhr das gleiche Spiel mit lauter Musik.