- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
- BehindertenfreundlichkeitGut
- Zustand des HotelsSehr gut
- Allgemeine SauberkeitSehr gut
Meinem Bericht vorausschicken möchte ich die Tatsache, dass meine Frau und ich gerne wieder eine Woche auf Kreta verbracht hätten. Übernachtung in einem einfachen Hotel mit Frühstück. Auf eigene Faust Land und Leute erkunden. Sich gemütlich in unserer Lieblingstaverne, direkt am Meer, den kulinarischen Genüssen fröhnen. Leider passte es dieses Jahr aus Zeitgründen nicht. Also musste für unseren Kurzurlaub ein Ersatzziel her. Nach langem hin und her und vielen Anregungen von allen möglichen Leuten, fiel unsere Wahl auf die Türkei und im speziellen auf das Amara Beach Resort. Flug: Was TUIfly bietet ist schlichtweg eine Frechheit. Es würde mich nicht wundern, wenn man bei TUIfly bereits intensiv mit der Einführung von Stehplätzen in deren Fliegern beschäftigt ist. Ab 180cm Körpergröße haben die Knie in den TUI-Büchsen jedenfalls verloren. Wessen Körpergröße darüber liegt, so wie bei mir, muss damit rechnen das Fluggerät mit zertrümmerten Kniescheiben zu verlassen, wenn der Vordermann an der Lehne rüttelt oder sie im schlimmsten Fall ohne Warnung nach hinten klappt. Warum denkt man nicht mal darüber nach in diesen Sardinenbüchsen die Lehne festzustellen?! Transfer: Die Busfahrt zum Hotel verlief problemlos. Das Amara Beach Resort Lage: Es liegt am Meer, aber das war es auch schon. Der Blick ins Landesinnere ist eher öde. Verlässt man das Hotel durch den Haupteingang kommt man am Spießrutenlaufen an den zahlreichen Läden nicht vorbei. Türkei-Wiederholungstäter ignorieren sicher die Anmache an jedem Shop. Uns dagegen nervte es. Außer den zahllosen Shops, Friseuren, Juwelieren und Optikern hat die Gegend vor dem Hotel wenig zu bieten. Positiv erwähnen möchte ich hier einzig 'Umut Massage' sowie das Emek Restaurant. Emek bietet PREMIERE, so dass das Fussballherz befriedigt werden kann. Das Essen ist dort hervorragend. Hotel: Fünf türkische Sterne hat das Amara Beach Resort und dies zeigt man auch. Zwar kann man die Zimmergröße nur als durchschnittlich bezeichnen und das Bad sogar als klein, aber dafür protzt das Hotel ansonsten wo es nur geht. Nein, man kann rein optisch nicht meckern. Allerdings kommt spätestens nach dem dritten Wasser lassen irgendeiner Nachbarin oder eines Nachbarn, mitten in den Abfluß, die Frage nach der Qualität der Wände auf. Diese scheinen wahrlich nicht dick zu sein. Schaut man sich dann die aktuell neben dem Amara Beach vorhandene Baustelle an, dann kann man nur hoffen, dass das Amara Beach nicht aus dem gleichen Material besteht - nämlich zum größten Teil aus Holz. Zumindest würde das so einiges erklären. Wer im Amara Beach wohnt sollte mal aus Spaß an so manch massiv wirkende Säule oder Wand klopfen. Spätestens dann macht man sich mit den Fluchtwegen vertraut. Die Zimmer besitzen eine Mini-Bar die mehr oder weniger regelmäßig gefüllt wird (Wasser, Cola, Bier, Fanta) sowie einen Safe. Im Bad hängen Bademäntel und die Füße dürfen sich in flauschigen Kuschelschlappen lümmeln. Die Betten sind ok. Selbst im hintersten Eck des Hotels hat man noch WLAN und kann kostenlos per Laptop ins Internet. Das Amara Beach ist ein reines AI-Hotel. Auf Bändchen wird verzichtet. Dafür gibt es orangene Plastikkärtchen um sich bei der Security 'auszuweisen'. Nahrungsaufnahme: Das Buffet im Hauptrestaurant ist wirklich hervorragend. Da gibt es wenig zu meckern. Wer hier nichts findet bzw. nicht satt wird ist selbst schuld. Auch Vegetarier finden eine reiche Auswahl an Speisen. Der Service ist flott. Kaum hat man einen benutzten Teller neben dran gestellt, ist er auch schon weg. Ähnlich ist die Geschwindigkeit bei den Getränken. Bestellt - gebracht. Nur in Stosszeiten kann es mal einen Tick länger dauern. Leider ist das Restaurant für den Hauptansturm völlig unterdimensioniert, so dass man durchaus mal auf einen freien Tisch warten muss. Positiv, das Restaurant in einen Raucher- und Nichtraucherbereich aufgeteilt. Der angesprochene Service gilt ebenfalls für die Bar sowie das Bistro. In letzterem wird außerhalb der Buffetzeiten schmackhaft für das leibliche Wohl gesorgt. Selbst mitten in der Nacht. Leider sollte man die Cocktails meiden. Die, die wir probierten waren eine Zumutung und hatten mit den Originalen geschmacklich nichts zu tun. Pool: Die Poollandschaft ist groß. Leider waren die drei Rutschen geschlossen, dann wäre sogar ich mal in den Pool gestiefelt. Morgens beginnt der Kampf um die viel zu geringe Anzahl an Liegen, die je nach Wetter dann auch einfach mal den ganzen Tag über reserviert bleiben ohne das man jemanden auf der Liege sieht. Wer diesen Kick braucht dem wünsche ich viel Spaß. Wir halten das für einfach nur lächerlich. Strand und Meer: Das Hotel hat einen kleinen Strandabschnitt mit Liegen und Sonnenschirmen. Selbstverständlich gibt es den Kampf um die Liegen auch hier. Die Wassertemperatur betrug zum Zeitpunkt unseres Urlaubs ca. 15 Grad. So sah man nur selten Fleisch im Wasser. Das Ufer fällt flach ab, so dass auch Kinder ihren Spaß im Wasser haben können. Allerdings trifft man nach knapp 15m auf große mit Anemonen und diversen Pflanzen bewachsene Steine. Ansonsten gibt es noch eine zu unserem Zeitpunkt geschlossene Bar, sowie einen Jetski etc. Verleih. Während unseres Aufenthalts befestigte man ein Volleyballfeld. Die türkische Riviera zählt nun wirklich nicht zu den Tauch- bzw. Schnorchelparadiesen, so dass wir mit geringen Erwartungen die Fluten stürmten. Wir wurden aber positiv überrascht. Zugegeben, mit den Malediven oder dem Roten Meer kann man den Strand vor dem ABR nicht vergleichen. Mit Muränen, Tintenfischen und Sepias hatten wir allerdings nicht gerechnet. Wenn so mancher Badegast wüsste wo er auf dem Weg ins tiefere Wasser hin tritt. Man kann sich die Zeit im Wasser also durchaus schnorchelnd vertreiben. Interessant sind vor allem die Blicke der Schaulustigen, wenn man vom Nachtschnorcheln aus dem Wasser kommt. Publikum: Während unserer Woche befand sich überwiegend das gesetztere Alter im Hotel. Dazu viele junge Familien mit zumeist schreienden Kindern. Das schallt dann so herrlich in den Weiten des Hotels. Überwiegend sah man deutsche Gäste. Dazu eine Hand voll Russen, Engländer, Franzosen, Schweizer. Vor allem abends übertrifft man sich im modischen Schaulaufen, dass man sich fragt wie 20kg Freigepäck überhaupt ausreichen. Für Liebhaber legerer Urlaubskleidung ist das ABR ungeeignet. Die Hotelleitung bittet am Eingang des Hauptrestaurants, sich zum Dinner entsprechend zu kleiden. So wird dann auch aufgefahren was geht. Geschmackvoll oder geschmacklos. Für jeden ist was dabei. Wer sich gerne aufbrezelt und zur Schau stellt wird sich wohl fühlen. Unser Ding war es nicht - und nein, wir stehen nicht auf Ballermann & Co. Fazit: Für uns war der Urlaub sicher kein Griff ins Klo, aber zum Wiederholungstäter werden wir nicht. Das ABR ist günstiger Urlaub für Otto-Normal-Urlauber der in gediegenem Ambiente zeigt was er gerne wäre und nach der Landung der Sardinenbüchse in donnernden Applaus verfällt. Das ist nicht mal negativ gemeint. 90% aller ABR-Gäste werden begeistert von ihrem Urlaub schwärmen. Die restlichen 10% sollten die Finger vom ABR lassen. Wie heißt es so schön? Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub. Also haken wir die Türkei sowie das ABR als Erfahrung ab und freuen uns auf unseren nächsten Urlaub der uns im Juni wieder nach Ägypten führt.
- ZimmergrößeEher gut
- SauberkeitGut
- Ausstattung des ZimmersGut
- Atmosphäre & EinrichtungGut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSehr gut
- EssensauswahlSehr gut
- GeschmackSehr gut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftSehr gut
- Rezeption, Check-in & Check-outGut
- FamilienfreundlichkeitGut
- Restaurants & Bars in der NäheEher schlecht
- FreizeitangebotGut
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
- Zustand & Qualität des PoolsGut
- Lage für SehenswürdigkeitenGut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im März 2008 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Roland |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 71 |