Domes of Corfu, Autograph Collection

Ein Stück Schokolade auf dem Kopfkissen macht noch kein 5 Sterne Hotel….. Vielmehr ist es der Wunsch und der Gedanke den das gesamte Team verinnerlichen müsste, dem KÖNIG GAST einen unvergesslichen und über dem ‚normalen‘ Standard hinaus, schönen Aufenthalt an diesem Ort zu verwirklichen - so habe ich es mal gelernt, aber davon ist man hier Lichtjahre entfernt. Dann Satz, den ich hier am allermeisten gehört habe war: Oh - I‘m sorry!

Dunkel, unverschämt klein, das Bad bezeichnet man besser als Nasszelle, das sogenannte ‚Tropical Retreat‘ ist eine Bezeichnung die irreführend ist. Vielmehr blickt man auf eine begrünte Felswand und befindet sich direkt über dem Hoteleingang mit allen dazugehörigen Geräuschen, wie An- und Abreisen, wartenden Menschen und Bussen natürlich mit laufenden Motoren. Mit ganz viel Pech direkt gegenüber dem Generator mit entsprechendem Lärm. Schaltet man das Licht ein , was bei der dunklen Gestaltung der kleinen Kammer und dem fehlenden Tageslicht unvermeidlich ist, erhält man eine derart fürchterliche Atmosphäre durch die Strahler an der Decke, dass man sich fühlt wie auf einem OP Tisch. Im Zimmer gibt es keinerlei Möglichkeiten feuchte Badesachen oder Handtücher aufzuhängen, demnach tun dies die meisten Gäste über dem Balkongeländer….dies wiederum schafft ein lustig buntes Bild des Hotelkomplexes , dies setzt sich amüsant fort, da es auch Schlafnischen zum Restaurant- Innenhof hinaus gibt - so sitzen sie beim ‚Dinner‘ nicht nur zwischen Buggys, spielenden Kleinkindern und orientierungslosen Seevicekräften, sondern auch unter aufgehängten Badeshorts und Handtüchern. - eine unvergleichliche Atmosphäre! Das Housekeeping ist völlig überfordert und Inkompetent: es gab Tage, da wurde ausschließlich unser Bett gemacht - sonst nichts! Wir haben uns selber frische Handtücher organisiert, den Kaffee aufgefüllt und am 4. Tag an der Rezeption darum gebeten, doch wenigstens ein Mal den Boden des Zimmers zu wischen! Das hat sogar geklappt. Befremdlich auch die Tatsache, dass das Housekeeping definitiv NICHT vor 9 Uhr morgens mit der Arbeit beginnt, dann kann man diese Vielzahl an Zimmern auch nicht schaffen und bringt mit sich, dass vor 16 Uhr das Zimmer nie fertig war, wobei um 17.30 Uhr der Abdeckservice kam, das dunkle Zimmer mit Vorhängen verdunkelte und ein Stück Schokolade aufs Kissen legt. Unsere Kaffeetassen haben wir regelmäßig selber gespült, die Tagesdecke des Bettes lag DIE GANZE WOCHE auf dem Boden unter dem Stuhl ….wirklich das Housekeeping ist dieser Hotelkategorie unwürdig. Wir sind als 4 köpfige Familie angereist…..mit 2 gebuchten Zimmern. Beide Zimmern lagen auf unterschiedlichen Etagen und in unterschiedlichen ‚Flügeln‘ - das fanden wir unglücklich und der Bitte wenigstens zwei Zimmer auf einer Etage zu organisieren, ist man nicht nachgekommen…..bzw. wollte man noch mal sehen, aber hat es geflissentlich ignoriert.

Das Frühstück war in Ordnung - mehr aber auch leider nicht. Es gab weder frisch gepressten Orangensaft ( der war verlängert mit Konzentrat) keinen Lachs, keine richtigen Eierspezialitäten vom Eierkoch…. Das Abendessen war qualitativ 4 Sterne Niveau….. es gab auch hier keine besonderen Highlights…..oft dasselbe an warmen Fisch oder Fleisch. In dieser Hotelkategorie erwarte ich auch mal ein frisch aufgeschnittenes Roastbeef oder einen schön angerichteten Teller mit einer Tagesempfehlung…..nichts dergleichen. Bestellt man sich ein überteuertes Getränk, zum Sundowner, erhält man keine Nettigkeiten wie Knabbereien oder bestellt man sich zum Lunch etwas, fehlt Brot und Olivenöl - dies erwarte ich zu diesem Preis! Auf den Tischen zum Abendessen nirgends Kerzen oder Windlichter, sämtliche Menagen waren nicht zu benutzen, da verstopft.

Zunächst das Positive: Alle Mitarbeiter sind durchweg sehr freundlich! Das muss man wirklich hervorheben. Allerdings darf man das doch vor allem im Luxussegment voraussetzen…..vielmehr sollte hier der Service am Gast hervorgehoben werden und der ist quasi nicht vorhanden! In 7 Tagen hat es niemand geschafft, uns einfach die Dinge zu bringen, die wir bestellten: Mal fehlte die Milch zum Kaffee, dann ein Löffel, dann extra Eiswürfel zum Getränk…..es war wie ein roter Faden und zog sich durch den ganzen Urlaub. Der Service wirkt hart arbeitend - das wäre gar nicht nötig, wenn er zumindest organisiert wäre und UMSICHTIG, von Kompetenz sprechen ich noch nicht einmal. Vieles ertrank im Chaos, viele Wege kann man sich sparen, wenn man organisiert ist. In einer Woche ist es nicht ein einziges Mal vorgekommen, dass man uns weder am Morgen nach einem zweiten Kaffee gefragt hat oder abends nach einem zweiten Getränk…..Wasser nachschenken ist auch niemals passiert.

Schöner Bucht, schöner Strand, weit weg von allem, was man zu Fuß erreichen könnte - damit hatten wir kein Problem, so etwas kann man ja im Vorfeld eruieren, ein Problem hatten wir damit, dass es für die Gäste nach dem Abendessen keinerlei niveauvolle Abendunterhaltung gab, nicht mal ein Pianist an der Hotelbar…..dass die Alleinlage preistechnisch ausgenutzt wurde…. 11 Euro für einen Aperol, 15 Euro für einen schlechten Ceasar‘s Salad ohne Dressing, 18 Euro für eine Pizza…..zahlen wir gerne im Hafen von Sydney mit Blick auf die Harbourbridge oder in Rom an der Spanischen Treppe, aber nicht in Glayfada, weil wir alternativlos sind…..

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab einen Fitnessraum - mittelmäßig ausgestattet, keinerlei ansprechende Abendunterhaltung, im neu errichteten Wellnesscenter weder Sauna noch Steam…..ansonsten geht man offensichtlich davon aus, dass die Hotelgäste die Insel erkunden und wegfahren….das wäre auch völlig in Ordnung, wenn man auch genau dies dann bezahlt….Der Hauptpool ist fest in Kleinkinder-Hand….der Adult Pool viel zu klein…..wir hätten das gerne genutzt sind aber deshalb oft an den Strand ausgewichen