Die Lage des Hotels könnte man als ein wenig abgeschieden im Ortsteil Partenkirchen bezeichnen. Es liegt recht ansprechend auf einer kleinen Erhebung mit wunderbarem Blick auf Alp- und Zugspitze sowie der nahgelegenen Skisprungschanze. Die einzelnen Häuser sind wie ein kleines Dorf rund um einen großen, schönen Biergarten (plus Spielplatz) angelegt und durch unterirdische Gänge verbunden (den Gängen sieht man an, dass im Winter wohl viele Besucher mit Skiausrüstung dort unterwegs sind.) Das Frühstsücksbuffet ist wirklich sehr üppig, man kann innen und außen speisen, auch abends bieten die Restaurants viel Auswahl. Während unseres Aufenthaltes wurde im Biergarten noch gegrillt, es gibt gelegentlich dort auch Live-Musik - sehr nett. Es gibt wohl verschiedene Kategorien an Zimmern. Unseres war recht groß, trotz fehlender Klimaanlage nicht zu heiß und mit Minibar, Safe etc. ausgestattet. Leider verfügte es auch über eine Küchenzeile, die hinter einer abgeschlossenen Schrankwand versteckt war. Mal abgesehen, dass das Öffnen der Schrankwand mit 20 Euro zu Buche schlägt, nervt des nachts der Kühlschrank schon sehr, wenn er immer wieder anspringt. Ein Ausschalten des Kühlschranks ist nicht möglich. Das Badezimmer war recht eng, ich hatte Probleme unfallfrei aus der Wanne/Dusche auszusteigen. Desweiteren saß ich noch nie auf einem solch tiefen Toilettensitz und das wackelige Holzregal im Bad müsste dringend ausgestauscht werden. Ein sehr großes Ärgernis war die Parkplatzsituation. Laut Hotelbeschreibung gibt es eine kostenpflichtige Tiefgarage und kostenfreie Parkplätze. In der Realität sieht das so aus, dass die sehr engen Parklücken der Tiefgarage innerhalb der ersten drei Stunden kostenfrei zu nutzen sind, danach aber mit 7 Euro Tagesgebühr zu Buche schlagen. Die kostenfreien Parkplätze außen sind jedoch mit großen Hinweisschildern versehen, dass sie nur zum An- und Abreiseverkehr genutzt werden dürfen! Wie ich erst später feststellte, hielt sich daran aber niemand und sie waren durchgängig besetzt, ohne dass ich jemanden wirklich seinen Koffer einräumen sah. In dieser abgeschiedenen Gegend sollten Hotelparkplätze kostenfrei zur Verfügung gestellt werden, da wirklich kein Tagestourist dort parken wird. Ich habe den Wagen dann am zweiten Tag einfach in einer Wohnstraße in der Nähe geparkt. Insgesamt 21 Euro nur für's Parken waren mir einfach zuviel. Alles in allem wäre das Hotel aber zu empfehlen - wären da nicht die Hotelmitarbeiter! Ich habe mich bislang noch nie negativ über Hotelangestellte geäußert, aber was hier passiert ist, habe ich auch noch nicht erlebt. Ich hatte das Gefühl, die Mitarbeiter hätten just die Kündigung bekommen und müssten jetzt noch einen Monat arbeiten bevor sie entlassen werden, so war die transportierte Stimmung dort. 1. Die Rezeption: Bei der Begrüßung wurden wir gefragt, wie die Anreise war - das war dann aber auch wirklich die einzige Nettigkeit. Die Rezeptionistin war extrem genervt, hinter uns wartete eine weitere, leider sehr laute, Besuchergruppe. Die Dame rief deshalb ihre Kollegin, die hinter der Rezeption im Büro saß. Diese rollte nur mit den Augen und kam erst auf nochmaliges Rufen an die Rezeption. Uns wurde dann zu den Schlüsseln ein Lageplan des Hotels gegeben, auf denen unser Zimmer eingezeichnet war. Das war es dann auch. Auf die Nachfrage wie die Frühstückszeiten seien, wo der Wellnessbereich ist, bekamen wir nur zu hören: "Steht auf der Hotelkarte!" Auf unsere gebuchten Wellnessleistungen wurden wir nicht angesprochen und so wurde uns auch kein Bademantel mitgegeben, den es (ungewöhnlich für ein Viersterne-Hotel) nur auf Nachfrage gibt, wie wir später erfuhren. Denn im Zimmer angekommen, fehlten mir die Bademäntel, die man zum Besuch im Wellnessbereich doch gerne gehabt hätte. In der Zimmerbeschreibung las ich dann, dass es diese sowie Schläppchen an der Rezeption gebe. (Unsere Nachbarn einige Zimmer weiter hatten jedoch Bademäntel und Schlappen auf dem Zimmer). Wieder an der Rezeption angekommen, hieß es dann, dass es die Bademäntel immer nur an der Rezeption gäbe. Wieviele ich denn wolle? Auf die Antwort: Zwei, erfuhr ich dann, dass nur noch einer dort sei und die Kollegin dann jetzt extra los müsse, noch einen holen. Tja, dann muss sie das wohl, war meine Antwort. 2. Wellnessbereich: Wir hatten im Vorfeld telefonisch mehrere Massagen gebucht, die dann jedoch nicht wie geplant stattfinden konnten, weil die (eine!) Masseurin ihren Bus verpasst hatte und frühestens eine Stunde später da sei, wie wir kurz vorher erfuhren. Da wir noch in die Berge wollten, haben wir die Termine dann auf den nächsten Morgen 11 Uhr verschoben. Dann klappte auch alles reibungslos. 3. Restaurant: Dass es morgens knapp 20 Minuten dauert, bis wir einen Kaffee bekamen und auch dafür mehrmals nachfragen mussten, irritierte mich ein wenig. Aber gut, der Frühstücksbereich war gut gefüllt, die gesamte Außenterrasse musste von nur zwei Kellnerinnen bedient werden. Zumindest haben wir nur die Beiden gesehen. Abends haben wir im Biergarten noch frisch gegrilltes gegessen und wollten dann irgendwann bezahlen. Fünf Tische waren gegen 21:30 Uhr noch besetzt. Dennoch dauerte es bis kurz vor 22 Uhr, bis wir (nach mehrmaligen Nachfragen) dann auch tatsächlich eine Rechnung erhielten. 4. Noch mal Rezeption: Da wir, wie erwähnt, die Massagen auf den nächsten Tag (unserem Abreisetag) umbuchen mussten, kollidierte die Massagezeit mit der Abreisezeit (11Uhr). Um noch entspannt duschen zu gehen, mussten wir knapp eine Stunde länger das Zimmer behalten (was laut Hotelbeschreibung auf Nachfrage möglich sei). Ich habe dann an der Rezeption gefragt, ob das möglich sei. Nach einem längeren Blick in die Buchungen bekam ich als Antwort dann wörtlich: "Bis 12:30 Uhr müssen Sie dann aber wirklich raus sein." Alles klar!

Zimmer