- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die Anlage hat mit hundertprozentiger Sicherheit nichts mit 5 Sternen zu tun! Der Reiseleiter selbst bezeichnete das Hotel als günstige 4 Sterne Anlage, die mit Luxus nichts zu tun habe. Wir verreisen jedes Jahr um diese Zeit im 4 oder 5 Sterne Bereich und müssen dieses Mal feststellen, dass es ein Griff daneben war. Mit einem oberflächlichen Blick scheint auf den Fotos alles toll auszusehen und dem Karibik-Klischee zu entsprechen. Wer sich jedoch genauer umschaut, sieht Kulissen mit zahlreichen Rissen und nicht reparierten Stellen. Schade, dass das Qualitätsmanagement hier so versagt! Den Gästen wird gern vorgegaukelt, dass alles in US-Dollar zu bezahlen sei. Der hauseigene Bankschalter wechselt am Ende gern Euro gegen Dollar mit fast 1 : 1 und durch den doppelten Wechselvorgang auch mit 2 x 90 DOP Provision. Wer dagegen in Dominikanischen Peso tauscht erhält einen reeleren Kurs, wenn ein Reisepass vorgelegt wird. Die Anlage ist weitläufig und mit 7 Gebäudekomplexen ausgestattet, die 2-stöckig sind. Zusätzlich gibt es Ocean-Suites als großzügige und kostspielige Appartments mit Meerblick. Neben den normalen Zimmern werden Deluxe-Zimmer und Preferred-Zimmer angeboten. Die Preferred Gäste erhalten gelbe Handtücher, der Rest blaue. Die eigene Pool-Area ist eher langweilig und wird selbst von den Gästen selten benutzt, weil man wohl doch eher isolierter ist. Es wird ein Abschnitt mit Blick auf den Strand extra für Preferred Gäste zur Verfügung gestellt. Allerdings lohnt es nicht wirklich, weil der Hotelstrand eher weitläufig ist und dieser Standort eher der lauteste und lebhafteste ist, wegen der permanenten Animation. Ruhigere Strandabschnitte sind aber in Richtung der GriGri Tauchschule zu finden, die sehr zu empfehlen ist. Die Sauberkeit am Strand ist ok, aber verbesserungswürdig. Auf jeden Fall sind Strandschlappen zu empfehlen. Die all-inklusive Leistungen sind eher durschnittlich. Das "Fitnessstudio" ist eher ein Scherz und auf wenige Quadratmeter und Gerätschaften begrenzt. Eine Woche wurden mit einem Handtuch 30 Plätze unter den großen Schirmen schon morgens sehr früh reserviert - meist amerikanische Juden russischer Herkunft. Es ist dann als Deutscher eher besser, Diskussionen um die Rechtmässigkeit von Reservierungsgewohnheiten aus dem Weg zu gehen. Die Woche vor Weihnachten waren dann fast nur noch Europäer anwesend, was wir als sehr angenehm empfunden haben (erstaunlich viele Franzosen und Italiener). Wer seinen eigenen Labtop mitbringt, kann sich über Internet mit passabler Erreichbarkeit und Leistung freuen. Das vernünftigste Angebot sind 25 Std. in 6 Tagen für 25$. Ansonsten kostet die Stunde 12$. Wir waren 3 Wochen ab dem 6.12. dort und hatten bis auf 2 Tage Regen nur Sonne mit mittäglichem Wolkenwechsel bei 32,5°C. Der Himmel, das Wasser und das Klima waren genau das, was wir uns gewünscht hatten! Den Urlaub gerettet hat uns aber der Tauchschein, der mit 399$ echt günstig war. Wenn nicht hier, wo es die schönsten Tauchplätze der Insel gibt, wo sonst will man je seinen Schein machen? Enttäuschend ist aber unterm Strich die Angabe, dass es sich um eine 5-Sterne Anlage handeln soll. Für 100 Euro weniger haben wir im Vorjahr in Mexico echte 5 Sterne mit einer sehr viel größeren Vielfalt erlebt! Selbst 4 Sterne Anlagen auf Mallorca bieten wesentlich mehr Komfort.
Zimmer 7326 als Deluxe Zimmer im 2. Obergeschoß war eher spartanisch eingerichtet, als komfortabel. Die Sauberkeit der Bettwäsche ließ sehr zu wünschen übrig: Stockflecken auf dem Matratzenbezug, Laken, Betthimmel,... das war nicht lecker! Der Balkon hat gerade einmal eine dreieckige Grundfläche von 1 Quadratmeter. Bei einsetzendem Regen läuft es innen an der Wand von der Decke herunter. Auf den Dachbalken, die einen einsturzgefährdenden Eindruck machen, haben sich größere Farnkulturen breit gemacht und Risse erzeugt. Die Fernsehprogramme sind nur unter einem krisseligem Schnee zu erkennen. Deutsche Welle TV muss eben reichen. Aus der Dusche läuft es unter der Trennscheibe in die restliche (kleine) Badfläche. Das Bügelbrett ist lächerlich und nur als mickrige und wackelige Tischauflage zu benutzen. Lampen waren defekt und wurden nicht erneuert. Der Raum war somit spärlich ausgeleuchtet. Die vermeintlichen Mückenstiche wurden nach Rückkehr als Milbenbisse vom Arzt diagnostiziert.
Nach 1 Woche kennt man den Speiseplan für die restliche Zeit. Continental Frühstück gibt es nur von 06:00-07:30 und 11:30-12:00 Uhr und ist eher mickrig: 3-4 abgepackte Marmeladen, Butter mit Salz (ohne ist auch schon mal nicht verfügbar), Minicroissants, Weichbrötchen, Baguettebrot, Früchte, Joghurt und Müsli: das muß eben reichen. Zu den anderen Zeiten gibt es das fettige American Breakfast mit allem was die warme Küche ermöglicht: Würstchen, Speck, Omlettes, Waffeln, Fleisch vom Vortag,... Der Kaffee schmeckt lausig und ist je nach Glücksache auch heißer als lauwarm. Das gereichte Teewasser ist selten heiß. Mittags gibt es zahlreiche Möglichkeiten: vom Snack am Strandgrill bis Buffet im Hauptrestaurant. Abends gibt es à la Carte Restaurants, die in der Regel bessere Gerichte bieten, als das Hauptrestaurant mit seinen faden Gerichten. Dort werden zwar Themenabende angeboten, die Qualität ist eher einfach. Auch wenn ein Buffet groß erscheint, so ist es meist nur durch Wiederholung groß erscheinend. Das Weihnachtsbuffet wurde als pompös präsentiert, weil es bspw. ein Füllhorn mit Tiger Prawns gab und auch zahlreiche Grillspezialitäten. An diesem Abend gab es zum ersten Mal mehrere Sorten Käse. Sonst ist es eine einzig neutral schmeckende Gummimasse als Scheibe, die ausgelegt wird. Das Wurstsortiment ist ebenfalls sehr bescheiden. Überhaupt war festzustellen, dass Gemüse, Früchte und Käse/Wurst stets einen sehr geringen Geschmack geboten haben.
Das Personal ist gern eher mit sich selbst beschäftigt und man hat als Gast manchmal das Gefühl, man stört. Nur bei direkter Ansprache erfolgt eine Reaktion, die auch schon einmal sehr lustlos ausföllt. Das liegt wohl an der Tagesform. Mit Deutsch kommt man hier nicht so weit, vorwiegend wird hier gern Englisch gesprochen. Beschwerden werden in dominikanischem Eiltempo erledigt... Der Zimmerservice und die -reinigung waren in Ordnung und man sollte seine Zimmerfee unbedingt direkt ansprechen. Das sorgt für sehr geschmeidigen und guten Umgang und so zu echter Zufriedenheit.
Der Transfer zum Hotel erfolgt in Minibussen, die für kleinwüchsige Latinos komfortabel erscheinen mögen, allerdings nichts für großgewachsene oder gut ausgestatte Mitteleuropäer ist. Angesichts eines Transfers von bis zu 2 Stunden ist der Transfer als sehr unkomfortabel zu bezeichnen und an anderen Destinationen um Welten besser! Einsam im goldenen Käfig gelegen und ein laut Reiseleitung unsicheres und gefährliches Hinterland. Die angebotenen Reisen sollten daher ausschließlich über die Reiseleitung erfolgen! Das fehlende Hinterland macht dann eben einen entspannenden Bade- und Tauchurlaub daraus, wenn man die Standardreiseangebote für die Insel bereits kennt. Der Badebereich ist durch eine Bojenleine ziemlich begrenzt. Außerhalb zu schwimmen ist bedenkenswert, da viele Tretboote, Katamarane, Sportboote, Windsurfer, etc. unterwegs sind. Entgegen des Hotelplans ist der rechte Bereich reine flache Felsküste, die allerdings zahlreiche tropische Fische beherbergt und zum Schnorcheln einlädt (sofern keine Angler auf dem Steg sind). Der Strand ist in Richtung Bayahibe großzügig und man hat die Möglichkeit, in Richtung Tauchschule auch sehr ruhige Liegeplätze unter Palmen, Büschen oder Bäumen zu finden. Die Tauchschule auch mit deutschen Tauchlehrern ist unbedingt zu empfehlen: grigri-divers.com oder grigridivers.com.do. Die Anbindung an ein "Hinterland" ist wohl auf Bayahibe beschränkt, das nicht unbedingt sehr einladend ist.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Spielplatz bietet einen verlassenen Eindruck. Kinder spielen hier gar nicht. Die Qualität der Kinderbetreuung ist von außen mit gemischten Gefühlen zu betrachten! Ich hätte mich lieber selber um mein Kind gekümmert... Deutsche Sprache? Eher nicht. Da viele Aktivitäten am Hauptpool stattfinden, sollte man das lebhafte Kinderbecken in seine Planung einbeziehen. Der 2. Pool liegt ausnahmslos in der Sonne und die wenigen Schirme bieten aufgrund der Lage eigenltich keinen Schatten. Der dritte Pool ist sehr still und nur für Preferred-Mitglieder erlaubt. Der auf dem Hotelplan aufgezeichnete 4. Pool ist ein kleine Badewanne am Meer, die max. 3 Personen Platz bietet. Die Animation ist ziemlich laut und präsent. Sie kann auch schon einmal einfach nicht stattfinden. Kinder können im "Explorers-Club" mehr oder minder befähigte Aufpasserinnen kennenlernen, die multilingual zu sein scheinen. Badminton- oder Tischtennisschläger sind wohl schon länger im Einsatz, Die Billiardtische und -ausrüstung gibt es wohl auch schon länger. Lediglich die Wassersportgeräte sind in einem guten Zustand.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im Dezember 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dirk |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 6 |