Eagles Paradise Abu Soma

Erholung und Entspannung waren durchaus möglich. Wurden jedoch durch viele Verkäufer am Strand immer wieder (täglich) gestört. Ein wenig Programm gab es auch, doch dazu in den Kategorien mehr. Im Grunde hatte ich, oder hatten wir, einen schönen Urlaub. Es gibt viele Punkte, an denen das Hotel arbeiten müsste, damit ich dort noch einmal meinen Urlaub verbringe, dennoch behalte ich viele schöne Erinnerungen und Momente im Gedächtnis.

Leider war das Zimmer nicht das, was wir erwartet hatten. Die Bilder, die wie zuvor mühselig im Internet auf den unterschiedlichsten Websites recherchiert hatten, entsprechen nicht unbedingt der Realität. Für die Grundbedürfnisse war es ausreichend, doch wer "Luxus" erwartet, ist hier leider falsch, da doch alles eher altbacken und spartanisch wirkt. Leicht durchgelegene Matratzen und ziemlich kleine Kissen, dazu zwei quietschende Holzbetten, die wir zusammengestellt haben, um ein großes Bett zu haben. Geschlafen haben wir aber grundsätzlich gut. Der kleine Kühlschrank hat seinen Zweck erfüllt, zwischendurch die Getränke allerdings etwas eingefroren. Der Fernseher war so alt, dass wir fast schon nach der Kurbel gesucht haben. Immerhin gab es nach einem Sendersuchlauf zwei Kanäle auf deutsch und nur ganz wenig Schnee im Bild. Da wir aber nicht zum Fernsehen im Urlaub waren, hat uns das nicht weiter gestört. Das kleine Badezimmer am Ende des Zimmers war da doch unpraktischer. Da wir die meiste Zeit am Strand verbracht haben, haben wir den ganzen Sand durchs gesamte Zimmer getragen, bis wir überhaupt in der Dusche angekommen sind. Wenn wir also vom Sand verschont bleiben wollten, hieß es weiter mit Schuhen oder wenigstens Socken rumlaufen. Im Bad selbst wurde es fast schon schwer, sich um die eigene Achse zu drehen. Um auf Toilette zu gehen, hat man sich links erst die Hüfte am Waschbecken geprellt und rechts am Duschrand den Zeh gebrochen. Im schlimmsten Fall bei offenem Fenster dann auch noch ein Loch im Kopf. Das Duschen hat sich leider - zumindest für mich - etwas schwierig gestaltet, da der Wasserdruck sehr gering war und der Duschkopf die Wasserstrahlen leider in alle Richtungen geworfen hat, nur kaum dahin wo sie hin sollten, war das waschen meiner schon sehr langen Haare immer ein kleiner Kampf. Die Klimaanlage hat auch bestens funktioniert. Die Temperaturen konnte man selbst regeln und die Lautstärke hat uns nicht gestört (je geringer die Temperatur, desto lauter wurde natürlich die Klimaanlage). Dennoch muss ich sagen, war bei uns im Zimmer alles sauber. Der Zimmerservice kam täglich und hat alle Handtücher ausgetauscht und sauber gemacht. Wir hatten - anders als andere - keinerlei Tiere (nicht einmal Fliegen) im Zimmer (bis auf einen verirrten Käfer in der Socke meines Freundes, das war ein Spaß :D ).

Die Essenszeiten waren ziemlich gut ausgedehnt. Frühstück gab es von 7-10 Uhr, Spätaufsteher-Frühstück von 10:30-11:30 Uhr, Mittagessen von 12:30-14:30 und Abendessen von 19-21 Uhr. Wer es da noch geschafft hat, nichts zu Essen zu bekommen ist selbst Schuld. Die Atmosphäre war aber dennoch entspannt, ich hab alles als ziemlich ruhig wahrgenommen. Wir hatten ziemlich schnell raus, wann die meisten Gäste ihre Mahlzeiten zu sich nehmen, sodass wir in den ruhigeren Zeiten essen gegangen sind. Wer Ruhe haben möchte, sollte also nicht um 12:30 Uhr zum Mittagessen oder direkt um 19 Uhr zum Abendessen gehen. (: Die Auswahl an Essen hat leider etwas zu wünschen übrig gelassen. Zum Mittag- und Abendessen gab es leider immer dasselbe. Das "Live-Cooking" hat immer mal wieder variiert, aber auch hier gab es kaum Abwechslung. Satt bin ich dennoch geworden. So manch einem ist das Essen allerdings auf den Magen geschlagen. Zum Frühstück gab es ebenfalls leider immer dasselbe. Mein Highlight war der Nachtisch! Hier hat jeder Kuchen geschmeckt und auch das Obst war gut. Softgetränke haben wir vermieden, da der Geruch der Becher und Gläser sehr chlorhaltig war und die Getränke demnach auch so geschmeckt haben. Bei dem Bier hatte man dieses Problem nicht. In der Lobby gibt es jedoch einen kleinen Kiosk, bei dem es Cola und Sprite in Flaschen zu kaufen gibt. Außerhalb der Hotelanlage soll es wohl auch Restaurants geben, diese haben wir allerdings nicht ausprobiert und können daher nichts dazu sagen.

Anders als so manch anderer hier muss ich sagen, fand ich das Personal immer freundlich und hilfsbereit. Gut, zwischendurch gab es Verständigungsprobleme, da nicht alle gut englisch oder gar deutsch gesprochen haben, aber im Grunde haben wir immer bekommen, was wir wollten - ganz ohne Trinkgeld. Die Kellner haben uns ständig neue Getränke gebracht und sich auch sonst gut um uns gekümmert. Ich hatte nun aber auch nicht die Erwartung, von oben bis unten bedient zu werden. Ich denke, da wir stets freundlich zu ihnen waren, waren sie es ebenfalls zu uns. Viele vom Service waren ziemlich lustig drauf und haben uns gut unterhalten. Es gab keinen Moment wo ich sagen könnte, hier müsste ich mich beschweren.

Der Transfer vom Flughafen zum Hotel hat für uns keine 40 Minuten gedauert. Glücklicherweise hatten wir zu zweit einen eigenen Fahrer, der uns ruckzuck am Hotel abgesetzt hat. Rund um das Hotel ist allerdings mehr Müll und Bauschutt, als schöne Ausflugsziele. Ich meine, aus dem Auto heraus ein paar kleine Läden gesehen zu haben, die aber von den Inhabern belagert wurden und für mich nicht wirklich einladend ausgesehen haben. Daher haben wir die Hotelanlage auch eher nicht verlassen. Die Anlage selbst ist ganz nett. Allerdings ziemlich renovierungsbedürftig. Die Böden und Bungalows weisen viele Risse auf und die Angestellten kommen mit den Restaurierungsarbeiten und dem Bewässern der kleinen Gartenanlagen zwischen den einzelnen Bungalows leider überhaupt nicht hinterher. Der Strand war ziemlich schön - trotz des Mülls, den die Urlauber leider immer wieder hinterlassen (Zigaretten, Plastik, etc.) und auch eher ruhig. Da es sich hier um einen Privatstrand handelt, war das Meer nicht überfüllt und Prügeleien um Liegen und Sonnenschirme waren nicht nötig. Teilweise hatte man das Gefühl, alleine zu sein. Gleiches gilt für die kleine Pool-Anlage quasi im Herzen der Hotelanlage. Auch hier haben sich die Hotelgäste nicht gerade getummelt, sodass man schon fast alleine seine Runden durch den Pool ziehen konnte. Ob weitere Ausflugsziele in der Nähe waren ist schwer zu sagen; von der Fahrt hin zum Hotel war nichts spannendes bzw. einladendes in der Nähe zu entdecken.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Poolanlage war, wie schon beschrieben, ziemlich entspannt. Es waren kaum Personen dort, daher gab es keinerlei Gedränge im Wasser oder bei den Liegen. Handtücher konnte man sich kostenlos am Strand in einer kleinen Hütte bis 18 Uhr leihen. Der Pool und die Anlage drum herum waren sehr sauber und die Life Guards dort waren sehr nett. In der Anlage gibt es auch einen Spa Bereich, den wir allerdings nicht ausprobiert haben. Leider wollten die Spa Angestellten einem tagtäglich ihre Massagen und sonstigen Angebote, egal ob am Strand oder am Pool, aufdrängen, trotz mehrfachen "Nein-Sagens". Ich empfehle dem Hotel hier, seinen Gästen Schilder anzubieten, mit denen man sein Interesse, oder auch Desinteresse, an solchen Angeboten zeigen kann. Solche Schilder können leicht an Sonnenschirmen befestigt werden und ersparen wahrscheinlich so manchen Frust bei vielen Urlaubern die ihre Ruhe wollen. Die netten Herren aus dem Spa Bereich waren allerdings nicht die einzigen Verkäufer ihrer Aktivitäten am Strand. Hier wurden außerdem noch Bootstouren, Kamelreiten, Schnorchel-Ausflüge oder Quad-Touren angeboten. Viele dieser Verkäufer waren ziemlich hartnäckig und kamen fast schon mehrfach am Tag, sodass wir fast schon in andere Ecken geflüchtet sind, um nicht wieder angesprochen zu werden. Man gewöhnt sich allerdings schnell daran, lästig bleibt es dennoch und es könnte sicherlich auch durch gewisse Methoden, wie vorgeschlagen, vermieden werden. Wir haben uns tatsächlich am ersten Strandtag bequatschen lassen und einer Quad-Tour zugestimmt. Diese ist von unserer Seite sehr zu empfehlen. Der Verkäufer hat sie leider etwas unter Wert verkauft und wir waren zunächst skeptisch, aber am Ende hat es sich wahrhaft gelohnt. Dies war für uns beide das Highlight unserer Tour! Die Jungs haben das wirklich super gemacht und waren auch noch sehr lustig drauf. Haben auch sehr gut deutsch gesprochen. Die einzige andere Tour die wir noch mitgemacht haben, war Sea Scope. Von unserer Seite her gibt es hier aber keine Empfehlung. Wir sind mit einem Boot raus in ein Korallenriff gefahren. Unten im Bot befindet sich ein Bereich mit Glasfenstern, aus denen man die Fische und Korallenriffs "bestaunen" kann. An Board waren zwei Fotografen die viele Bilder von den Gästen gemacht haben. Allerdings wollten sie für alle Bilder per Whatsapp 20 €, auf DVD 30 € und auf USB 40 € haben, das waren sie uns dann nicht wert. Die Fahrt war angenehm, allerdings viel zu lang, für das wenige, unspektakuläre, was man sehen konnte. Ansonsten gab es, wie in jedem Hotel, natürlich ein Animations-Team, was für Entertainment und "Bespaßung" der Gäste sorgen sollte. Jeden Abend um 21 Uhr war "Showtime" und es gab unterschiedliche Vorführungen, Tanzeinlagen oder Wettbewerbe. Klingt so vielleicht spaßiger als es eigentlich war. Wirkte leider alles ein wenig gewollt und nicht gekonnt. Zwischendurch war es ganz unterhaltsam, da manch einer aus dem Animations-Team doch ganz lustig war, aber wer hier große Showeinlagen erwartet ist leider falsch. Nach diesen abendlichen Shows, ab 23 Uhr, werden wohl Fahrten mit dem Animations-Team nach Hurghada in einen Club angeboten. Diese Fahrten haben wir allerdings nicht mitgemacht und können dazu nichts sagen. Tagsüber, ab 10 Uhr, werden auch hier vom Animations-Team unterschiedliche Aktivitäten, wie Darts, Water-Gym, Morning-Stretching, Boccia oder Beach-Volleyball angeboten. Je nach dem mit wem aus dem Team man diese Aktivitäten gemacht hat, konnte es ganz lustig werden. Die Dame aus dem Vierer-Gespann, deren Name mir leider entfallen ist, war ziemlich unterhaltsam und hat uns immer mal wieder Geschichten erzählt, was ihr alles so passiert ist. Sie war immer ganz lustig drauf. Bibo war meistens eher aufdringlich und hat unsere Fragen eigentlich kaum beantwortet, sonder wollte uns immer nur Tickets für den nächtlichen Club-Besuch verkaufen, was ziemlich nervig wurde. Water-Gym oder Morning-Stretching mit ihm waren dann allerdings ganz entspannt. Ein anderer, dessen Name mir leider auch nicht mehr einfällt, hat sich nur um die Musik gekümmert (leider mehr schlecht als recht), war aber ansonsten ziemlich unscheinbar, aber dafür freundlich und zurückhaltend. Der vierte im Bunde, der "Chefanimateur" Max, war ziemlich hyperaktiv und anstrengend. Die Phasen in denen er lustig und unterhaltsam war, waren leider ziemlich begrenzt. Beach-Volleyball hat eigentlich ziemlich Spaß gemacht, trotz der Hitze um 16 Uhr, bis der Single-Player Max dazu kam und quasi jeden Ball an sich gerissen hat und eine One-Man-Show daraus gemacht hat. Dennoch muss ich sagen, hab ich mich ziemlich unterhalten gefühlt und auch die Aktivitäten mit den Animateuren haben mir größtenteils Spaß gemacht. Für Erholung und Entspannung haben der Strand und auch der Pool definitiv gesorgt und dafür war der Urlaub gedacht und hat somit sein Ziel erreicht.