Embudu Village ist eine Dreisterneinsel mit einem guten Preisleistungsverhältnis, nicht mehr und nicht weniger. Wer (vielleicht als Malediveneinsteiger) einen unkomplizierten und preiswerten Urlaub auf einer schön bewachsenen Insel mit ausgezeichneten Stränden und einem herrlichen Hausriff in der Nähe von Male verbringen möchte, ist hier genau richtig. Wer Luxus und Exklusivität sucht, muss eine höherpreisige Viersterneinsel buchen. Der wird hier enttäuscht sein. Durch die Nähe zu Male gibt es zwar günstigere Getränkepreise, dafür muss man aber bei entsprechender Strömung mit Treibgutanschwemmungen rechnen.Die Insel ist üppig bewachsen, sodass man auch bei guter Buchung nicht das Gefühl hat, aufeinander zu kleben.Es lässt sich aber nicht verschweigen, dass das Eiland insgesamt schon einige Jährchen auf dem Buckel hat. Die Insel gehört der maledivische Regierung und wurde an einen Einheimischen verpachtet. Pluspunkte: Gutes Preisleistungsverhältnis, schönes Hausriff, hervorragende Strände, gutes Essen, freundliches Personal, günstige Getränkepreise gute Tauchschule. Negativpunkte: Ältere, z. T. abgewohnte Insel, Treibgut wegen Nähe zu Male, furchtbare Liegen. Wenn ich wieder wenig Geld hätte, so würde ich jederzeit wieder auf die Insel fahren. Ließe es meine Geldbörse zu, so würde ich eine Viersterneinsel z. B. Reethi Beach (Die habe ich schon einmal besucht) wählen. Generell ist zu sagen, dass die vom Zunami beschädigten Inseln größtenteils einem Upgrade unterworfen werden und damit auch wesentlich teurer werden. Die meisten davon werden im Oktober wieder geöffnet.
Eine besondere Zimmerempfehlung möchte ich nicht abgeben. Ich glaube, es ist auf so einer kleinen Insel ziemlich, egal wo man wohnt. Die vormals bemängele offene Trennung von Zimmer und Bad/Toilette war zumindest in unserem Bungalow nicht vorhanden. Die Betten waren okay. Im Bad war ein Föhn vorhanden, ebenso ein europäischer Stecker zum Aufladen des Rasierapparates oder der Videocam.
Das Essen fanden wir sehr gut. Gourmets müssen sich allerdings höherpreisige Inseln suchen. Man kann nicht wenig zahlen und sich Luxus erwarten. Die Themenabende variieren inzwischen, sodass in der zweiten Woche nicht zwangsweise eine gänzliche Wiederholung stattfindet. Wir konnten uns gegen ein kleines Trinkgeld beim Oberkellner einen Tisch aussuchen und auch unserer Bitte, allein auf einen Tisch sitzen zu dürfen wurde anstandslos entsprochen, obwohl in der zweiten Woche die Insel fast ausgebucht war. All Inclusive hat sich für uns nicht gerechnet, da die Getränkepreise für maledivische Verhältnisse moderat sind. Man muss schon 8 - 10 alkoholische Getränke täglich trinken, um davon zu profitieren. Bei den recht hohen Temperaturen war uns das nicht möglich, obwohl wir sonst keine „Alkoholverächter“ sind. Und wer bei Hitze und drei vollen Malzeiten täglich am Nachmittag noch eine große Ladung Sandwiches verträgt, dem zolle ich meine volle Hochachtung.
Das Personal war recht freundlich und hilfsbereit, die allgemeine Organisation perfekt. Wer einen Schnickschnack wie blumendekorierte Betten oder Tischtücher braucht, muss eine teurere Insel wählen. Wir gaben zu zweit für den zweiwöchigen Urlaub insgesamt 80 Dollar Trinkgeld. Den gut klimatisierten Internetcorner sollte man nur für E-Mails nutzen, da die Verbindung sehr langsam und teuer ist. Die Insel war fest in deutscher Hand. Einige Engländer, Franzosen, Italiener und Österreicher verhinderten eine rein deutsche Kolonie.
Wir reisten mit Lufthansa aus Graz an und flogen mit Condor nach Male. Wir waren entgegen den Vorberichten vom Condorflug angenehm überrascht. Er war überpünktlich, das Personal sehr freundlich und das Essen gut. Der Sitzabstand entsprach halt dem derzeit üblichen Economycharterbusiness. Da das Flugzeug halb leer war, gab es reichlich freie Mittelbänke zum Schlafen. Der Transfer zum Hotel war unkompliziert, der Empfang auf der Insel ohne großes Aufsehen.Wir konnten rasch unseren Bungalow Nr. 67 beziehen.Wir hatten einen Superiorbungalow und All inclusive gebucht. Der Bungalow war offensichtlich erst kürzlich renoviert worden und entsprach unseren Vorstellungen. Lediglich mehr Ablagefläche, ein zweites Nachtkästchen sowie eine neue Klobrille hätten wir uns gewünscht. Die Klimaanlage und der Kühlschrank waren sehr suffizient und leise.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die zwei großen Pluspunkte der Insel sind das wunderbare Hausriff, sodass auch reine Schnorchler auf ihre Kosten kommen und die schöne Lagune, die sich herrlich zum Schwimmen eignet. Und aus diesen zwei Gründen kommt man doch auf die Malediven, man sollte es zumindest. Die Tauchschule ist professionell und unkompliziert, die Tauchspots berühmt. Die Insel ist insgesamt sehr sauber, ebenso die Zimmer. Es gab täglich frische Handtücher und Bettlaken. Ein großer Minuspunkt sind die äußerst unpraktischen Sonnenliegen. Die sind wirklich nur für Fakire geeignet. Eine Erneuerung derselben wäre hier dringend nötig.
- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im April 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Robert |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 27 |