Ich habe lange überlegt und mir sehr schwer getan damit, das Hotel weiterzuempfehlen. Letztendlich bin ich zu dem Schluss gekommen, das ich es nicht weiterempfehle, weil ich persönlich auch nicht ein zweites Mal nach Embudu Reisen würde. Was mich am meisten gestört hat, war die teilweise doch etwas unfreundliche Art mancher Angestellten. Ausgenommen die Kellner. Aber bei genauerem hinsehen stellt man fest, dass die auch nur nach gegebenem Trinkgeld einen Finger mehr krumm machen als nötig. Kurzes Beispiel: Der Nachbartisch hat Getränke bestellt und der Kellner brachte Flasche und Gläser und schenkte jedem ein. Nachdem wir bestellt hatten, brachte er die Flasche und stellte sie wortlos auf den Tisch. Das wars. Gläser haben wir uns selbst geholt. Nicht dass es ein Problem wäre aber die Art und Weise ist schon bedenklich. Nach 5 Dollar Trinkgeld klappte das auf einmal viel besser. Oder noch ein "Highlight" was die Freundlichkeit angeht. Beim Checkout wurden wir mit den Worten: "check out? ich antwortete "yes" und einem "thank you" verabschiedet. Keine Worte des Dankes, keine guten Wünsche für die Heimreise, keine Nachfragen wie es uns gefallen hat oder ob wir wieder nach Embudu reisen würden. Das war so enttäuschend und hinterließ einen schlechten, letzten Eindruck. Man fühlte sich nicht als Gast sondern wie einer von vielen, die im Massentourismus der Inselbesucher zu ertrinken drohen. Zu den Zimmern: Wir hatten "Superior Bungalow". Kurz gesagt: Dunkel, muffig, abgewohnt und dreckig. Die Matratzen ein Albtraum. Als ob man auf nem Sack Mehl liegen wüde, so hart waren die. Am dritten Tag habe ich angefangen mit einem Badetuch das Bad zu putzen. Alle Ablagen gesäubert, Steckdosen und den Föhn die mindestens schon Wochen keinen Lappen mehr gesehen haben. Den verspritzten Spiegel gereinigt und zu guter letzt das Klo geputzt. Es hat mich sowas von angewiedert und ich beschwerte mich an der Rezeption darüber. Daraufhin kam der Roomboy und wollte wissen, was denn genau nicht in Ordnung sei. Nach kurzer Erläuterung kam er mit Glasreiniger und hat die Duschkabine gesäubert. Machen musster er ja nicht mehr viel. Das hatte ich ja bereits erledigt. Aber von da an hatte man immer ein Gefühl von Unreinheit und fühlte sich gar nicht mehr wohl im Bad. Das Restaurant war Massenabfertigung. Die Speisen durchaus OK. Nachspeisenbüffet war nicht mein Fall: Zu süß und irgendwie erinnerte mich alles an ein Schlachtfeld. Hervorzuheben ist hier allerdings die Freundlichkeit der Köche, die über das Büffet wachten und darauf achteten, dass nichts leer wird. Die hatten immer ein Lächeln und ein paar liebe Worte parat. Auch dass man den Tisch mit wildfremden Menschen teilen muss, empfanden wir als ungewöhnlich und führte dazu, sich doch recht unwohl in seiner Haut zu fühlen, da die Atmosphäre doch irgendwie befremdlich war. Nach Aussagen anderer Gäste waren wir auch nicht die einzigen, die dieses Gefühl hatten. Man ist halt lange nicht so ungezwungen als wenn man zu zweit am Tisch wäre. Nach Rücksprache mit dem Chef war aber ein Wechsel an einen Tisch für zwei am nächsten Tag problemlos möglich. Das ALL INCLUSIVE Angebot ist ausreichend, aber muss nicht unbedingt gebucht werden. Wir wären mit Vollpension besser gefahren, da wir die Mehrkosten fürs ALL incl. bei weitem nicht raus hatten. In Zahlen: All inclusive Mehrpreis: 670 Euro, Gesamtgetränkepreise letztendlich 590 Euro. Aber das weiß man eben vorher nicht. Was gab es Positives? Auf jeden Fall das Meer und das Korallenriff. Zwar nicht schön bunt aber die Vielfalt der Fischis war schön. Schildkröte, Haie, Rochen. Alles da. Es war immer wieder schön, was Neues zu entdecken. Die Strände schön weiß, leider teilweise durch viele Steine oder Korallenstücke nur bedingt mit nackten Füßen zu betreten. Wetter für "Regenzeit" Spitze: Sonne satt und nur einmal ein kurzer Schauer am Tag. Nachts häufiger Regen. Aber auch nicht der Rede wert. Hier nochmal eine Ermahnung an einige: Hört doch auf, auf dem Riff rumzutrampeln. Es sollte doch mittlerweile auch zum letzten Hirni durchgedrungen sein, dass die Korallen dadurch sterben und es Jahre dauert, bis sie sich erholen. Und an alle die meinen, ohne Flossen raus zu müssen. Nur zu, aber nicht wundern wenn man wegen der Strömung keinen Weg zurück findet. Nun was bleibt am Schluß? Die Erkenntnis dass man auf jeden Fall nochmal die Malediven bereisen wird, aber sicherlich nicht mehr nach Embudu. Und das ein Holidaycheck Award und 92% Weiterempfehlungsrate kein Garant dafür ist, dass es einem persönlich auch gut gefällt. Letztlich muss man sich sein eigenes Bild machen.

Zimmer