Wir waren von 28. 12.2006 bis 4. 1.2007 auf Embudu, d. h. über Silvester. Gebucht haben wir die Reise irgendwann im September - so hatten wir keine große Wahl mehr, besser gesagt war Embudu das einzige noch freie Resort auf den Malediven, das unserem Urlaubsbudget entsprach. Somit buchte ich mit einem etwas mulmigen Gefühl, schließlich hatte ich von den "nur 3 Sternen" etwas Angst. Vielleicht auch noch vorweg ein paar Worte zu uns: Wir sind weder eingefleischte Schnorchler und schon gar keine Taucher - wir wollten einfach nur einen entspannenden Urlaub ohne jeglichen Stress auf einer möglichst kleinen und einsamen Insel verbringen. Nach der "Bauchweh"-Buchung über Neckermann habe ich begonnen, das Internet nach Reiseberichten und Fotos über Embudu zu durchsuchen. Die paar Fotos im Neckermann-Katalog waren übrigens schrecklich verglichen zu all den anderen Resorts (auch die günstigen, die schon vergeben waren). Im Internet stieß ich dann bald auf diese Seite und sah die ersten Fotos gemacht von Urlaubern und mein Bauchweh verflüchtigte sich - Embudu schien ja tatsächlich ein kleines Paradies zu sein. Auch die Reiseberichte waren durchwegs sehr positiv, lediglich ein paar chronische Nörgler haben geschrieben, dass "alles scheiße" sei. Angesichts der vielen positiven Eindrücke aus dem Internet traten wir dann die Reise schon ohne jegliche "Angst" an - am 27. Dezember von Wien nach Frankfurt, 4 1/2 Stunden Wartezeit und dann weiter mit der Condor nach Male (wir hatten den Nachtflug, Schlafen funktionierte eigentlich trotz des engen Platzes sehr gut). Bei der Ankunft in Male wechselten sich Wolken und Sonne einander ab - aber das Türkisblau des Meeres gleich neben dem Flughafen war schon beeindruckend. Mit dem Speedboot gings dann knapp eine 3/4 Stunde nach Embudu - die ersten Eindrücke sind nicht in Worte zu fassen. Eigentlich hatte ich ja schon jede Ecke der Insel im Internet auf Fotos gesehen, aber dennoch war alles noch schöner und farbenkräftiger als auf den Fotos. Wir dachten nur: JETZT SIND WIR IM PARADIES ANGEKOMMEN. Dann bekamen wir sehr rasch unseren Wasserbungalow (alles andere war auch schon bei Neckermann ausgebucht) - die Wasserbungalows hatten ja in den Reiseberichten recht schlecht abgeschnitten, aber wir waren absolut zufrieden. Wir sahen auch die Superior-Bungalows, aber die wasserbungalows sind schon deutlich schöner und auch größer. Die Worte raubten uns auch das extreme Türkisblau der Lagune - wir standen da mit offenen Augen und mussten natürlich gleich mal Wasser und Strand testen. Diese eine Zunge (= Hauptstrand) war fast menschenleer (wenn sich dort 4 Paare tummeln, ist's eh schon viel) und das Wasser einfach nur traumhaft. Gleich machten wir auch unsere ersten Schnorchelversuche in der Lagune an der Innenseite des Riffs. Es gab viel zu sehen - viele kleine bunte Fische wohin man sah. In den Folgetagen wurden wir immer "mutiger" und wagten uns ans Aussenriff - zunächst an der ruhigen Inselseite und später an der Seite mit der Strömung (vor den Wasserbungalows) - folglich bekamen wir auch immer größere Fische zu sehen. Ein "fast" ausgewachsener Hai und ein ziemlich großer Manta (in der Lagune !!!) waren die Ausbeute. Das Essen auf Embudu war absolut köstlich - was immer es gab. Extrem köstlich waren der Fisch (immer filetiert ohne Gräten), egal wie zubereitet und die Süßigkeiten (sehr viele Cremen in allen Geschmacksrichtungen - Kokos, Apfel, Kirsche, ...). Ich habe schon viele Buffets in vielen Hotels erlebt, aber das Silvesterbuffet schlägt alles bisher gesehene und erlebte. Dieses Buffet lässt sich nicht beschreiben, man muss es einfach erlebt haben. Was gibt es sonst noch zu erzählen über Embudu? Wenn man nicht auf Luxus (Marmor im Bad, etc.) steht und einfach nur das Paradies in ungezwungener Atmosphäre erleben will, dann ist man absolut richtig. Wenn man nicht gerade Freund von Cluburlaub ist (Animation, etc.), dann nichts wie hin auf Embudu. Wer kein Schnorchler ist, der wird es - garantiert. Nur "Badeurlaub" ist nicht ratsam, da es nicht den klassischen Verlauf ins Meer gibt - d. h. es gibt Lagune (bei Flut hüfttief, bei Ebbe knietief), das Riff und dann tiefes Meer. Embudu ist auch herrlich zum Lesen - überall auf der Insel gibt's diese herrlichen Hängeschaukeln. ... und obwohl wir in der Hauptreisezeit dort waren und die Insel mit 278 Gästen restlos ausgebucht war, fühlten wir uns immer "alleine". Nun zur Kurzzusammenfassung unserer Reise: Wir waren das erste Mal auf den Malediven - und wir kommen wieder - wieder auf EMBUDU. Es ist ein Paradies, und es gab wirklich absolut nichts auszusetzen an diesem Urlaub. Jede Minute dieser Woche war ein Traum. Anmerkung: Wie schon gesagt, wir kommen wieder, aber nicht mehr mit Condor. Der Heimflug war ein Tagflug, und da merkte man erst, wie zusammengepfercht man wird. Ich bin wahrlich kein Riese (1, 75) und meine Knie waren in der Rückenlehne des Vordermannes. Auf dem Überbringerflug von Frankfurt nach Wien mit der AUA hatten wir dann wesentlich mehr Platz als beim 11-Stunden-Flug mit Condor. Also Leute, wenn Ihr Ruhe und Entspannung sucht, keine Cluburlauber seid und keine Luxusfreaks seid, dann werdet Ihr auf Embudu euer Paradies finden. Aber lasst uns einen Wasserbungalow für nächstes Silvester frei :-)

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