- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Wir haben uns Ende März bis Anfang April 2010 im Haus aufgehalten, als erholsamer Abschluss einer organisierten Wanderreise. Gebucht hatten wir Halbpension - eine vernünftige und auch gute Wahl. Nachdem wir im Jahr 2008 bereits einmal dort waren, haben wir auch dieses mal die Reise nicht bereut. Das Preis / Leistungsverhältnis kann durchweg als gut bezeichnet werden, daran hat sich nichts geändert. Das Haus ist von der Außenfassade her geschickt "getarnt", als seien es mehrere kleine, dabei ist die Anlage recht groß und erstreckt sich über vier Etagen. Direkt an der Uferpromenade (klein!) gelegen, bieten alle Zimmer den Blick aufs Meer, allenfalls von einer Palme verstellt. Es gibt eine Dachterrasse zum Sonnen (nicht genutzt), ein kleines Hallenbad mit Sauna und Fitnessgeräten (nur den Pool 1x benutzt) und eine Tiefgarage, wo man einen evtl. Mietwagen kostenfrei abstellen kann. Die Zimmer sind recht groß und geräumig und bieten ausreichend Stauraum. Bad auch mit Bewegungsfreiheit und Badewanne ausgestattet. Einzig der Fernseher war bei uns sehr klein und ohne FB, aber mehr als 1x war er sowieso nicht in Betrieb und im Urlaub rangiert das bei uns unter "...ferner liefen...". In der Zeit unseres Aufenthaltes hielten sich überwiegend Gruppen (Wanderer) und Paare in Haus auf. Deutsche, Österreicher und Engländer waren den Sprachfetzen nach zu urteilen die am stärksten vertretenen Nationalitäten. Zwei Dinge finde ich erwähnenswert: 1. Das Café direkt vor der Nase am "Strand". Dort kann man wunderbar und sehr preiswert einen guten Kaffee trinken (bestellen Sie einen "Chinesa"!) und den Blick aufs Wasser genießen, etwas lesen oder SURFEN! 2. SURFEN. Nicht auf dem Wasser. Informieren Sie sich am besten unter www.netmadeira.com wo Sie auf Madeira gratis per WLAN ins Internet können. Das ist z.B. an der Uferpromenade in Ponta do Sol der Fall (aber nicht nur dort) und auch von dem beschriebenen Café aus ohne weiteres möglich - es liegt in Reichweite der Antennen. Bis auf weiteres wohl gratis, aber prüfen Sie das lieber, bevor Sie reisen, vielleicht ändert sich das ja auch irgendwann. Ich hatte mein Netbook mit und konnte das dort auch problemlos nutzen - wie viele Einheimische das auch gemacht haben, nur werden die keine "Ansichts-eMails" geschrieben haben.
Wie schon gesagt: Geräumiges Zimmer im dritten Stock mit guten Verstaumöglichkeiten für Gepäck, einem ebenfalls netten und nicht zu kleinem Bad. Bodentiefe Doppeltür mit Geländer davor und direktem Blick aufs Meer und die kleine Promenade. Fast wie ein "richtiger" Balkon, Vorteil: Man sitzt windgeschützt, was im zeitigen Frühjahr durchaus angenehm ist. Meeresrauschen bei geöffneter Tür inklusive (zumindest im März war abends kaum noch Verkehr, der Hauptdurchgangsverkehr läuft eh über den etwa 400 Meter landeinwärts liegenden Kreisel). Ein Safe befindet sich im Schrank (zur Miete, Schloss an der Rezeption erhältlich), Minibar enthält v.a. Wasser, zu 1.20 € die Flasche. Telefon ist auch da, sogar ein Schreibtisch.
Hier hatten wir auf Grund einiger Beschreibungen bei Holidaycheck so unsere Befürchtungen: Da wir vor zwei Jahren mit dem Essen wirklich sehr zufrieden waren, hier aber z.T. anders lautende Beurteilungen zu finden waren, stand zu befürchten, dass sich etwas verschlechtert haben könnte. Erleichtert haben wir festgestellt, dass diese Befürchtungen grundlos waren, alles war so gut, wie wir es zuvor angetroffen hatten. Das bezieht sich vor allem auf das Essen am Abend, Bestandteil unserer Buchung mit Halbpension. Hier gab es immer zwei Linien, manchmal drei, und eine immer mit Fisch! Davor gab es eine Tagessuppe (konnte durchaus mal was Landestypisches sein) und immer ein Salatbuffet mit Variationen. Auch bei den Hauptgerichten waren z.T. Gemüsebeilagen vertreten (z. B. "Pimpinella", geschmacklich zwischen Schmorgurke und Kohlrabi aber im Aussehen eher hellgrüner Paprika ähnlich - jedenfalls auf dem Markt) , die wir nur durch unseren einheimischen Tour-Guide von vor zwei Jahren erkannten. Toll auf jeden Fall die Auswahl an Nachtisch, vom bunten Wackelpeter in südlichen Variationen über Eis und Obst bis hin zu Pudding und Kuchen. Kurzum: Das hat geschmeckt. Das Frühstück war ebenfalls OK, mit reichlich Auswahl, einzig: der Kaffee ist wirklich eine Zumutung, da kann man auch mit Milch oder Zucker nichts mehr retten. Und da das Teewasser mitunter auch nicht so recht heiß aus dem Automaten kommt, ist das auch keine echte Alternative. Hier gibt es einen Punktabzug bei ansonsten soliden Leistungen.
Das Personal haben wir als freundlich und hilfsbereit erlebt, mit Englisch war das bei keinem der Angestellten ein Problem. Vielleicht wäre auch Deutsch gegangen - haben wir aber gar nicht erst getestet. Einzig die mitunter lückenhafte Präsenz an der Rezeption in Verbindung mit dem Fehlen einer Klingel hatte sich beim Einchecken störend und verzögernd bemerkbar gemacht, aber eher eine Kleinigkeit. Sonst hatten wir den Bedarf nicht. Der Zimmerservice arbeitete aufmerksam (z.B. Minibar auffüllen), sauber und vor allem ziemlich unaufdringlich. Sehr angenehm. Erfreulicher Weise hatten wir auch keine Beschwerden, so dass zum Krisenmanagement keine Aussage gemacht werden kann.
Zum/vom Flughafen sind es mit dem Auto rund 45 Minuten, wenn man gemütlich fährt. Nach Funchal rund eine halbe Stunde. Den nächst größeren Ort mit nennenswerten Einkaufsmöglichkeiten (aber fast nur mit gebührenpflichtigen Parkplätzen, 0,25 €/ Stunde) findet man in Ribeira Brava, ca. 10 Autominuten entfernt. Für die Dinge des täglichen Bedarfs kann man entweder hinter dem Hotel im kleinen Ort neben der Kirche Kleinigkeiten (Apfel, Wasser, usw.) einkaufen, oder man läuft in 10 Minuten zum Kreisel der überörtlichen Verbindung, wo sich ein kleines Einkaufszentrum befindet. Die Entfernung zum Strand ist keine, denn der liegt sozusagen vor der Haustür, nur muss einem klar sein, dass Madeira keine Badeinsel ist. Wer das bevorzugt sollte andere Ziele ins Auge fassen oder zumindest nach Calheta (wenige Kilometer westlich von Ponta do Sol) ausweichen, wo es einen nach dem Unwetter vom Februar fast wieder hergerichteten angelegten Sandstrand gibt. Das heißt aber nicht, dass man nicht vor dem Hotel schwimmen könnte, aber es ist schon sehr "grobkieselig" und auch das Wasser war im März eher nix für Warmduscher. Da wir den Schwerpunkt Wandern hatten, waren wir auf der Insel bestens bedient und da war das Auto auch hilfreich, wenngleich das Busnetz auf der Insel insgesamt brauchbar ist. Ponta do Sol ist dafür als Ausgangsort aber weniger ideal als manch anderer Ort im Osten der Insel z.B..
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Die magere Nutzung siehe bei "Das Hotel allgemein..."
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im März 2010 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Matthias |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 10 |