Eurotel Altura

Das Hotel ist bereits von weitem zu erkennen, weil das nächste höhere Haus (östlich in Monto Gordo) ca. 5 km entfernt ist und ab seinem Standort in westlicher Richtung aufgrund eines Naturschutzgebietes kein weiteres Hochhaus stehen darf. Erster Eindruck von weitem: Häßlicher Betonbau. Je näher man kommt, desto besser wird aber der Eindruck. Man hat sich bei den Außenanlagen wirklich Mühe gegeben. Alle Zimmer sind mit Meerblick (der Strand ist ca. 200 m entfernt und kann über einen hotel-eigenen Steg erreicht werden). Unser Zimmer war sehr geräumig und bequem, die tägliche Reinigung erfolgte tadellos. Das Frühstücksbuffet ist sehr vielseitig und gut, das Abendessen dafür umso pampiger (Ausnahme: umfangreiches und gutes Salatbuddet). Wir aßen nur am Ankunftsabend im Hotel; trotz gebuchter Halbpension gingen wir lieber in die (sehr guten) Restaurants. Das Abendessen war offensichtlich auf die Scharen von Engländern abgestellt, die im Hotel wohnten. Das Hotel war insgesamt sehr gut besucht, der Anteil englischer Gäste betrug schätzungsweise 95 %. Leider zeigten diese in der Mehrzahl ein unerträgliches Benehmen - ein absoluter Minuspunkt. Das Hotel scheint im übrigen vorwiegend von Engländern gebucht zu werden. 3 mal pro Woche gibt es ein "Abendprogramm", wie z. B. Bingo, Tanzvorführung Einheimischer usw. Na ja. Von absoluten Ausnahmen (2 Portiers des Hotels, 1 Lokalbesitzer) abgesehen, fanden wir niemanden, die/der deutsch verstehen oder sprechen konnte. Ohne englische Sprachkenntnisse ist man in der gesamten Region verloren. Französisch ist etwas weiter verbreitet als deutsch, reicht aber auch nicht aus. Sämtliche Speisekarten, Touristeninformationen, Hinweisschilder usw. waren grundsätzlich in portugiesisch und englisch. Alle Menschen, mit denen wir mehr oder weniger Kontakt hatten, waren überaus freundlich und hilfsbereit.

Der Service war insgesamt gut, die Zimmer-/Badreinigung funktionierte tadellos. Das Mobiliar ist sicher nicht neu, aber 100 %ig in Ordnung. Der Ausblick (Richtung Strand) ist top; bei schönem Wetter wird man von der Sonne geweckt. Vom Zimmer aus kann man morgens auf dem Meer den Fischern bei ihrer Arbeit zuschauen. Das Fernsehgerät war neu, es gab 4 deutsche Programme (ARD, ZDF, RTL, Eurosport). Wir hatten für 2 Personen gebucht, hatten im Zimmer aber zusätzlich eine Couch, auf der ohne Probleme 2 weitere Personen hätten schlafen können.

Frühstücksbuffet: Sehr viel Auswahl, sehr gute Qualität. Die beiden Räume, die für's essen zur Verfügung stehen, sind jedoch schlecht belüftet, etwas eng und (was nicht zuletzt an einer Reihe von Gästen lag) ziemlich laut. Beim Abendessen wurde zwar ein umfangreiches und gutes Salatbuffet geboten, wer etwas anderes essen wollte, mußte sich aber mit "pampigem" Essen zufrieden geben. Außer am Ankunftstag verzichteten wird deswegen trotz Halbpension auf unser Abendessen im Hotel und gingen lieber in die (sehr guten) Restaurants (siehe oben).

Was das Hotel selbst betrifft, insgesamt ein sehr guter Eindruck. Leide sprechen nur 2 Mitarbeiter (fließend) deutsch, der Barkeeper kann ein paar Worte. Es empfiehlt sich, vorgegebene Ausflugstouren nicht über den Reiseveranstalter, sondern (die gleichen Angebote !) direkt über das Hotel zu buchen - da ist es billiger. Der Shuttle-Service am Ankunftstag war gut, am Abfahrtstag bescheiden, weil unbegründet sehr viel verspätet. Über den Umgang mit Beschwerden kann ich nichts aussagen, da es, soweit es das Hotel selbst betraf, keinerlei Gründe für eine solche Beschwerde gab.

Das Hotel liegt am Rande des Ortes. Da Altura nicht sehr groß ist, ist man in ca. 5 Minuten im "Zentrum", in ca. 10 Minuten an der Kirche, in ca. 15 Minuten an der Markthalle bzw. an den Bushaltestellen. Einkaufsmöglichkeiten gibt es im Ort fast gar keine. Das ist allerdings weniger schlimm. Mit dem Taxi ist man in ca. 15 Minuten (ca. 10 €) in Villa Real (sehr schöne Altstadt, lädt zum Verweilen und Shoppen ein), von dort kann man schnell und einfach mit der Fähre in die sehenswerte Kleinstadt Ayamonte (Spanien) fahren. In Altura gibt es neben mehreren Snackbars 3 wirklich gute Restaurants, bei denen man u. a. hervorragend gemachten tagfrisch gefangenen Fisch essen kann ("Fernando", "Mare's II", "O Infante"). Wenn man die Möglichkeit dazu hat, sollte man unbedingt an einer "Noite de Fados" (einheimische Folklore, für Einheimische gemacht) im "O Infante" teilnehmen. Es gibt sehr gute Busverbindungen für eigene Entdekcungstouren, darüber hinaus werden eine Reihe sehr interessanter Unternehmnungen angeboten. Sollte man unbedingt nutzen. Besonders sehenswert: Die Altstadt von Tavira und der Fischmarkt in Olhoa.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Das Hotel hat im Untergeschoß einen Pool für kalte Tage, einen "Sportraum" (uraltes Dart, Tischtennis, Tischfußball), sowie einen Fitnesraum (geht so). Außen befindet sich ein Pool, eine Minigolfanlage, ein Tennisplatz und ein Handballfeld. Weitere Abwechslung findet man nicht; das Hotel ist sicher als Schlafgelegenheit konzipiert. Aber, wie beriets dargestellt, das fällt sehr wenig ins Gewicht, da man schnell und einfach an Orte kommt, wo man alles das, was man im Hotel vielleicht vermißt, nachholen kann.