Fame Residence Lara & Spa

Das Hotel wurde 2006 fertiggestellt und macht einen modernen Eindruck. Ein großer Eingangsbereich mit Rezeption und Zugang zu dem Speiseraum und seitlicher Bar mit Sitzmöglichkeiten, im Untergeschoss Wellness und Spa-Bereich und Ausgang zum Pool sowie zum Strand, im Seitentrakt auf der einen Seite Sitzmöglichkeiten mit Bar und auf der anderen Seite Spielmöglichkeiten (Bowlingbahn, 3 Billardtische und eine kleine Spielhalle. Bei schlechtem Wetter ausreichend und gemütliche Sitzmöglichkeiten vorhanden. Etwas merkwürdig erschien mir das Hotelmanagement mit 2 Managern. Funktioniert nicht richtig, es reichte nur zur Ernennung des Mitarbeiter des Monats für März, die weiteren Monate waren einfach leer. Wenn sich das Hotelmanagement einen Mitarbeiter des Monats auf die Fahnen schreibt und die sich selbst auferlegten Normen nicht pflegt dann ist zu erwarten, dass es in anderen Bereichen ähnlich aussieht. Am Strand ausreichend Liegen mit guten Auflagen vorhanden. Gästemix: Deutschland 50%, Russland 30%, Rest aus Holland, Belgien, Schweiz und Österreich. Sonstiges: Eine Mietgebühr von 4 € für den Safe für ein 5-Sterne Hotel nicht akzeptabel.

Die Zimmer sind nicht sehr groß und haben nur wenig Hängfläche. Balkon sehr klein, war mit einem Tischchen und 2 Stühlen voll belegt. Flachbildfernseher okay, Klimaanlage lief nur wenn die Karte im Hauptschalter steckte. Badezimmer naja, die elastischen Fugen der Badewanne waren vergilbt und einige Fugen der Fliesen waren schwarz. Erstaunliches gibt es bei Sturm zu berichten. Neben den üblichen Windgeräuschen und Zugluft am Fenster gab es einen zusätzlichen Luftstrom aus den Ritzen der hinteren, fest mit der Wand verbundenen Wandverkleidung. Ein Unding, wer in diesen Luftstrom schläft hat am anderen Tag mit Sicherheit eine Erkältung.

Wer gerne einseitig essen möchte und das möglichst geschmacksneutral der sollte dieses Hotel wählen, sonst Finger weg. Frühstück: Die Brötchen waren allesamt geschmacklich völlig daneben, das Brot, anscheinend aus dem gleichen Teig wie die Brötchen gebacken, genauso langweilig. Kein frischer Bohnenkaffee sondern ausschließlich Kaffee aus dem Nescafe-Automaten. Es gab nur kleine Mengen an Kaffee und es herrschte somit ein reger Verkehr zwischen dem Automaten und dem Frühstücksplatz. Die Marmelade glich, bis auf Aprikose und Feige (Feigenmarmelade gab es nur 2 Tage), einer zuckrigen Lösung, Honig war allerdings in Ordnung. Spiegelei war geschmacklich in Ordnung, dem Omelette fehlte der gewisse Pfiff. Wurst, Käse und Salate sowie weitere frittierte Sachen wurden angeboten, leider kein Speck. Die angebotenen Fruchtsäfte waren alle ungenießbar, Zuckerwasser mit Säuerungsmittel. Mittag: Mittags haben wir einmal im Speiseraum gegessen, sonst immer im Außenbereich. Im Außenbereich (nicht nur Pool und Strand) ausschließlich Plastikteller und Hartplastikgläser. Das Bier aus den Plastikgläsern ist zum abgewöhnen, auch zeigten die Plastikbecher erhebliche Gebrauchsspuren. Abendessen: Noch zwei Tage länger und mir wären Flügel gewachsen. Fast ausschließlich Huhn und Truthahn in allen erdenklichen Variationen und teilweise kalt. Besonders bemerkenswert waren die Wachtelflügel, Haut und Knochen, kenne ich in dieser Qualität nur aus Tunesien. Forelle war immer sehr trocken, die Nudeln mit Soße absolut geschmacksneutral. Kein Pfannengemüse oder etwa das frische Aufschneiden von Fleisch aus der Keule. Null. Der einzige der etwas angeschnitten hat, war ein Küchenmitarbeiter der fast jeden Abend an einem Kürbis herumschnitzte, das allerdings mit bemerkenswerten künstlerischen Resultaten. Besonders Traurig war das Salatbuffet. Kein angemachter Salat oder Krautsalat oder sonst etwas, nur ein paar grüne Blätter und aufgeschnittene Tomaten die dann selber mit Öl und Essig angemacht werden mussten. Einfach Lustlos. Als letztes noch ein Wort über den angebotenen Wein. Farblich eine rote wässrige Lösung, beim Geruch kräuselten sich die Nasenhaare, der Geschmack erinnerte sehr stark an Entkalker für Kaffeemaschinen. Es sollte wohl damit der Verkauf des kostenpflichtigen Rotweins gefördert werden, das alles entspricht nicht einem 5-Sterne Hotel. Essen und Getränke deswegen 3 Sterne, obwohl der Nachtisch und die Vorsuppe gut waren.

Service war im großen und ganzen zufriedenstellend. Beim Abendessen anfangs etwas hakelig, später lief es besser mit den Getränken. An der Bar und an den Tischen im Außenbereich war die Bedienung zufriedenstellend.

Das Hotel ist eingebettet zwischen weiteren Hotels der 5-Sterne Kategorie. Der Strand ist breit und lang, ein Strandspaziergang in Richtung Lara endet nach ca. 15 Minuten an einer Flussmündung die Barfuß nur schwer zu überqueren ist, in der Richtung Kundus wird nach ca. 90 Minuten der Strandspaziergang ebenfalls durch eine Flussmündung begrenzt die nicht überquert werden kann. Bemerkenswert ist die Soundanlage des benachbarten Hotels Concorde, die Bässe des Amphitheaters brachten nach 23 Uhr noch richtig Druck in unserem zur Meerseite gelegenen Zimmer. Landseitig liegt das Hotel an einer vierspurigen Straße in türkischer Qualität, hohe Bordsteine, Fußgängerüberwege enden im neu angepflanzten Grünstreifen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite unbewohnte Häuserblocks; Ladengeschäfte sind im Erdgeschoss in die Häuser integriert mit dem üblichen Kram wie Schuhe und Kleider zu überhöhten Preisen. Links und rechts des Hotels eben die besagten weiteren Hotels mit zwischengelagerten Basare und Leerflächen mit der Möglichkeit, den anfallenden Sperrmüll der Geschäfte und Anwohner kostengünstig zu entsorgen. Aufgrund des schönen Strandes hat das Hotel eigentlich 4 Sonnen verdient, das Hinterland ist einfach öde und deshalb nur 3 Sonnen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation habe ich nur am Strand (Volleyball) wahrgenommen. Der Animator am Vormittag war noch recht engagiert und witzig, Nachmittags einfach nur dumme Sprüche und lustloses kaspern vom Animator. Liveübertragung des Fußballspiels Türkei-Deutschland auf eine Großleinwand scheiterte am schlechten, völlig verrauschten Bild und dann noch in türkischer Sprache.