FERGUS Style Carema Beach

Von einem Hotel mit drei Schlüsseln (Landeskategorie) sollte man natürlich nicht zu viel erwarten, aber wenn man das berücksichtigt kann man das Ganze guten Gewissens als "gut" gezeichnen. Die Anlage besteht aus fünf Gebäuden, die U-Förmig um Garten und Pool angeordnet und zum Strand hin offen sind. Außenanlage und Pool sehen sehr gut aus und sind auch insgesamt gut gepflegt. Die Zimmer sind schon etwas betagt, aber hauptsächlich zum Schlafen durchaus bewohnbar. Gebucht hatten wir All-Inclusive, was aus Frühstück, Mittagessen, Gebäck und Abendessen (und von 10-22 Uhr Getränken) bestand. Die meisten Gäste kamen aus Deutschland, einige aus England und Italien (und bestimmt noch etliche andere). Kurz vor den Ferien hatten fast alle Kinder vom Säuglingsalter bis kurz vor der Einschulung dabei. Ohne Kinder (Jugendliche, junge Paare, Rentner) war kaum jemand da. Dementsprechend braucht man sich über Kindergeschrei nicht wundern. Über die unmittelbar an den Strand angrenzenden Klippen gibt es wunderbare Wanderwege, die zum Spazierengehen einladen, über die man auch die nahegelegene Nachbarbucht erreicht. Diese ist etwas größer und ebenso schön.

Die Einrichtung ist schon alt, Steckdosen kann man teilweise durchaus als kaputt bezeichnen (Stifte der Schutzkontakte umgebogen oder Teile der Umrandung abgebrochen) funktionieren aber trotzdem (das Zimmer ist immerhin mit einem FI-Schutzschalter ausgerüstet). Meiner Meinung nach sind die Zimmer auch recht solide gebaut, Geräusche aus anderen Zimmern sind uns nicht aufgefallen, leider aber vom Gang (wir hatten im Erdgeschoß das erste Zimmer neben Eingang und Lift). Was aber das wichtigste war: das Zimmer und auch die Toilette waren sehr sauber, die Dusche funktionierte gut (durchgehend warmes Wasser mit ordentlichem Druck). Die Vorhänge haben zwar nicht komplett verdunkelt, aber da unser Fenster erst Nachmittags Sonne bekam war das kein Problem (evtl. ist das ja in Zimmern mit Morgensonne anders). Auf der Terrasse (und auch den Balkonen) gibt es einen kleinen Wäschetrockner. Das Zimmer besteht aus einem Wohn-, Ess-, Schlafraum mit zwei Schlafsofas und einem Schlafzimmer mit zwei einzelnen, nebeneinanderstehenden Betten (hier befindet sich im Schrank auch der Safe (17€/Woche)). Zur weiteren Ausstattung gehört neben der Küchenzeile (sind ja schließlich Appartments - Spüle, Kühlschrank, zwei Kochplatten, Geschirr) und dem Esstisch eine Mikrowelle, eine Kaffeemaschine, ein Fernseher (Programme u.a. ARD, ZDF, KIKA, weiter haben wir nicht gesucht) und eine Klimaanlage (dem Kontrollfeld neben der Tür nach zu schließen, gebraucht haben wir sie nicht).

Die Mahlzeiten werden in Buffetform im Speisesaal eingenommen. Hier ist eigentlich immer viel Betrieb, aber trotzdem war es immer sauber. Die Kellner sich bemüht frei werdende Tische sofort neu einzudecken. Für Kleinkinder stehen Kinderstühle in ausreichender Anzahl zur Verfügung. Die Essenszeiten sind dabei jeweils zwei Stunden, wobei man beim Checkin gefragt wird, ob man lieber früher oder später geht und dann dementsprechend eher in der ersten bzw. zweiten Stunde gehen sollte. Das Essen wird immer wieder frisch nachgelegt, was leider auch nötig ist, da es sehr schnell abkühlt. In der Früh gibt es das übliche Programm aus Baguette, Toast, Semmeln, Müsli, Wurst, Käse, Marmelade, Spiegelei, Pfannkuchen, gebratenem Speck und Omelettes. Zur Auswahl stehen neben den täglichen klassikern wie Nudeln, Pommes, Paella und Suppe sowie Salat verschiedene wechselnde Gerichte aus Gemüse, Fleisch und Fisch. Das Dessert besteht dann aus Wassermelone, i.d.R. Honigmelone, Annanass und Früchten aus der Dose (Fruchtcocktail, Birnen oder wieder Annanass), Gebäck, Pudding und Eis (Erdbeer, Vanille oder Schoko in Portionsschälchen). Kinder bekommt man also immer zufriedengestellt, aber als halbwegs anspruchsvoller Esser stellt man recht schnell fest, dass sich die Variationen wiederholen (was aber bei uns bisher aber noch bei allen Essen in Buffetform in Hotels aufgetreten ist). Frisches Obst gibt er zusätzlich zu allen Mahlzeiten (Bananen, Birnen, Pflaumen, ... das war auch immer frisch und gut, wenn auch manchmal noch nicht ganz reif). Für Getränke besteht Selbstbedienung. Softdrinks und Bier an der Zapfstation und Wein in Flaschen - leider sind die Gläser winzig (geschätzte 100ml) und man ist ständig am Laufen.

Das Personal war immer freundlich, wenn man was wollte. Besonders das Personal im Speisesaal wirkte aber meist recht gehetzt (es war meiner Meinung nach auch meistens recht viel Betrieb), war aber trotzdem stets freundlich. Scheinbar war das Personal so international wie die Gäste und man sollte sich durchaus verständigen können. Die Zimmerreinigung (drei mal die Woche) funktionierte bei uns gut. Einmal waren danach zwar weniger Handtücher da als davor, aber auf Nachfrage bei der Rezeption hatten wir inenrhalb kürzester Zeit Nachschub bekommen. Der Miniclub ist Sonntags bis Freitags geöffnet und betreut zwei Mal täglich Kinder ab vier Jahren (darunter in Teilnahme in Begleitung eines Erwachsenen möglich) für einige Stunden. Aktionen waren u.a. Laternenbasteln, Bodypainting, T-Shirt bemalen, Poolspiele, Schnitzeljagd. Zusätzlich gibt es dann noch Abends die Kinderdisco.

Da das Hotel direkt am Strand liegt war die Lage des Hotels für uns der größte Pluspunkt. Vom Pool aus erreicht man den Strand über ein paar Stufen und steht dann schon mitten im herrlichen Sand. Das Wasser war klar und türkis, nur kurz vor dem Strand schwammen einige Pflanzenreste (oder was auch immer das genau war, jedenfalls kein Müll oder so), was aber nicht weiter störend war. Der Strand war zwar gut besucht aber nicht überfüllt. Liegen und Sonnenschirme sowie Tretboote konnte man mieten und ein Rettungsschwimmer war auch vor Ort. In der direkten Umgebung (keine 5 Minuten zu Fuß) gibt es mehrere Supermärkte und den Yachthafen mit weiteren Geschäften, Restaurants, usw. Der Transfer vom Flughafen dauert (je nachdem, wieviele und welche Hotels unterwegs angefahren werden) ca. 1-1,5 Stunden. Ausfläge werden über die Reiseleitung mehrere Angeboten, oder man nimmt den Linienbus nach Ciutadella (Haltestelle gleich neben dem Hotel). Selbstverständlich werden auch überall (auch im Hotel) Mietwagen angeboten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animationsteam bestand aus drei Personen, wovon eine tagsüber für den Miniclub verantwortlich war. Das Programm bestand aus drei oder vier (weiß nicht genau, haben höchstens an der Letzten teilgenommen) Veranstaltungen (Sonntag bis Freitag) und bot z.B. Boules, Darts, ein Quiz, Bingo und eine Musical Covershow. Wenn man oft von C- und D-Promis spricht waren das wohl auch eher C- und D-Animateure. Zwar an sich ganz nette Leute, aber animiert haben sie nicht wirklich - hatte man wenigstens seine Ruhe. Beachvolleyball stand z.B. auch auf dem Programm - nachdem auf die Lautsprecheransage aber niemand losgestürmt ist, ist das dann halt ausgefallen. Es wurde also auch gar nicht versucht, jemanden zu seinem Glück zu überreden. Der Pool ist sehr schön angelegt und Schirme und Liegen stehen in ausreichender Anzahl zur Verfügung (selbst NACH dem Früchstück waren noch Liegen unreserviert!!!). Am Strand war genug Platz, um sich im hinteren Bereich sportlich zu betätigen und Tretboote mit integrierter Wasserrutsche können gemietet werden. Liegen und Schirme stehen gegen Gebühr zur Verfügung oder man besorgt sich wie so viele einen Sonneschirm im Supermarkt und stellt den selber auf. Wir hatten unsere Strandmuschel dabei und das ging auch ganz gut. Am Strand gibt es zwei öffentliche Duschen und zwei am Pool, allzuviel sollte man da allerdings nicht erwarten - der Wasserdruck liegt knapp über Null und damit den Sand von mehr als den Füßen abzuwaschen ist eine Plagerei (immerhin hette die Dusche im Zimmer ordentlichen Drock drauf). Es steht auch ein PC mit Internetzugang zur Verfügung (10min 50ct, wenn ich mich richtig erinnere) und an der Poolbar hing auch ein WLan-Schild, hab aber keinen gesehen, der es genutz hat.