Ferienappartements Grolik

Von Außen macht das Hotel einen gepflegten Eindruck, sofern man von dem schmutzigen Parkplatz, welcher direkt vor der Freifläche des Cafés liegt, einmal absieht. Die Gartenanlage ist weitgehend gepflegt, doch fehlten einige auf Wegweisern verzeichnete Attraktionen, beispielsweise fand sich anstatt des tropischen Minibiotops lediglich eine Sandfläche. Der Eindruck des Gebäudes erinnert leicht an ein Sanatorium, sowohl von innen als auch von Aussen. Das Hotel hat nur wenig Grundfläche, welche fast vollständig von einer Liegewiese eingenommen wird.

Die Zimmer wirken relativ abgewohnt und gebraucht, jedoch nicht schmudellig. Alles ist sauber, jedoch leicht beschädigt und nicht vollständig funktionsfähig. Die Matrazen sind extrem hart und weisen unbequeme Knöpfe auf der Liegefläche auf. Die allgemeine Sauberkeit ist gut, auch auf den Schränken der Zimmer war gewischt. Allerdings besitzen die kleinen, fensterlosen Badezimmer keine Lüftung, so dass es dort stets feucht, warm und geruchsvoll ist. Ein kleiner Fernseher mit beschränktem Programm ist vorhanden und nutzbar. Als besonders positiv ist anzumerken, dass auch ein Kühlschrank, Kochplatten und eine Kaffeemaschine vor Ort sind, so dass das Buchen von Halbpension eigentlich unnötig ist.

Das Hotel besitzt ein eigentlich lange geöffnetes, aber nicht immer besetztes Café, dessen Angebot weitgehend in Ordnung ist. Auf der Terasse sitzt man gemütlich, die Getränkepreise sind angemessen. Das eigentliche Restaurant im Keller des Hotels ist jedoch eine Zumutung. Es ist dunkel und man sitzt sehr beengt. In manchen anderen Etablissements findet sich eine solche Räumlichkeit allenfalls als Frühstücksraum. Ein großer Bereich des Raumes, knapp hinter einer Trennwand verborgen, ist mit Kisten und Vorräten vollgestellt. Das Essen entspricht dem, was man landläufigerweise in Kantinen von Betrieben oder Uni-Mensen bekommt. Die Salatbar ist fast ausschließlich mit Dosenware gefüllt, die so sehr im eigenen Saft schwimmt, dass Soßen eigentlich unnötig wären. Auch die Hauptgerichte und Nachspeisen werden zum großen Teil scheinbar nicht frisch zubereitet. Die Soßen sind sehr dick und mehlig. Geschmacklich variieren die Gerichte sehr stark, besondere Genüsse sind jedoch auf keinen Fall darunter. Hinzu kommt, dass die Wartezeite auch bei bereits geleertem Speisesaal extrem lang sind. zwanzig Minuten zwischen jedem der drei Gänge sollen - so auch laut Personal - die Regel sein. Sehr gewöhnungsbedürftig ist auch, dass die Getränke die im Restaurant genossen wurden, direkt vor Ort bezahlt werden müssen und nicht -wie in jedem anderen Hotel und auch dort im Café - auf das Zimmer geschrieben werden können. Das Frühstück ist eindeutig besser als das Abendessen und entspricht dem Standard in günstigen Hotels. Frisches Obst beschränkt sich jedoch auf aufgeschnittene Kiwis und Orangen.

Zum Zeitpunkt unseres Besuches war das Hotel voll belegt und scheinbar sehr knapp an Personal. Viele lange Wartezeiten waren die Folge. Oft erschienen auch die Prioritäten des Service nicht am Gast, sondern am persönlichen Gusto des Personals gemessen zu werden. So wurde man beim Abhohlen seines Schlüssels auf "gleich" vertröstet, weil die Angestellte lieber noch ins Büro gehen wollte um für zehn Minuten am PC zu arbeiten, anstatt kurz nach hinten an das Schlüsselbrett zu greifen. An anderer Stelle machte sich die Angestellte im Café bereits um halb neun nach Hause auf, da sie nicht glaubte, dass noch jemand käme. Als sich die Terasse dann gegen neun füllte, musste eine andere Dame gefunden werden um einzuspringen.

Hohenwarth ist keine Metropole, jedoch ein guter Ausgangspunkt für diverse Wanderungen im bayerischen Wald. Sowohl von den Mitarbeitern, der Beschilderung im Hotel und auch durch den Katalog von TUI wurden zwei nahegelegene Angel- und Badeseen angepriesen. Der Versuch diese, angeblich 500m entfernt liegenden Gewässer aufzusuchen stellte sich als äußerst ärgerlich heraus. Die Entfernungsangabe von 500m ist grob irreführend, da es sich um einen knappen Kilometer Strecke handelt. Die weitere Beschilderung ist ebenso sehr knapp, so dass man leicht auf einer stark befahrenen Straße landet, wenn man dieser und nicht dem Radweg folgt. Hinzu kommt, dass der Angelsee durch Bewuchs kaum zugänglich ist und der Badesee eigentlich zu einer anderen Hotelanlage gehört.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport