Ferienhof Nessler

Zunächst einmal fragen wir uns, ob wir unter „Hotelbewertung“ etwas über den Ferienhof Nessler schreiben wollen. Wir erwarten von einem Ferien-Bauernhof gerade keine Hotelqualität, sondern eine Ferienumgebung für Kinder und Erwachsene, die möglichst ohne Konventionen und Äußerlichkeiten auskommt. Wir sind schon seit mehr als 20 Jahren (sowohl im Sommer als auch im Winter) Gäste auf dem Ferienhof Nessler, zuerst als Familie mit kleinen Kindern, dann mit großen Kindern und heute mit erwachsenen Kindern oder als Paar. So wie sich unsere Familie verändert hat, hat sich auch das Leben auf dem Bauernhof verändert, die Umbrüche konnten wir hautnah miterleben. Es ist heute anders als vor 22 Jahren, dennoch fühlen wir uns an diesem Ort sehr wohl. Ab dem ersten Ferientag können wir entspannen und uns erholen. Von den sieben Ferienwohnungen haben wir schon einige gebucht und fanden alle schön, vor allem auch den grandiosen Blick in die Allgäuer Alpen und auf den Niedersonthofer See. Auf dem Hof ist immer eine tolle Atmosphäre. Begegnungen und nette Gespräche mit anderen Feriengästen ergeben sich schnell – wenn man möchte - und die Kinder finden meist gleich andere Kinder zum Spielen und dürfen auf dem Hof auch Kinder sein, mit allem was dazu gehört. Sie dürfen das Bauernhofleben mit erleben (nicht nur das beliebte Traktorfahren mit Herrn Nessler) und helfen. Dass die Atmosphäre auf dem Ferienhof so gut ist, liegt nicht nur an den zumeist sehr netten Feriengästen, sondern vor allem an Frau und Herrn Nessler, die sich sehr um die Belange der Feriengäste kümmern. Sie haben immer Zeit für einen kleinen Plausch. Ihre Freundlichkeit, ihre gute Laune und ihr Humor stecken an, sie nehmen sich Zeit für die Kinder, nehmen sie ernst und haben viel Geduld; sie sind sehr hilfsbereit und helfen sofort bei kleineren und größeren Problemen. Sie sind vor allem offen und an den Menschen, die ihren Hof als Feriengäste besuchen, interessiert. Nicht selten hört man Herrn Nessler jodeln – was ein besonderes Highlight ist. Wir fühlen uns sehr wohl, es ist unsere zweite Heimat geworden. Wir kommen jedes Jahr wieder. So wie wir uns verändern, verändert sich auch das Leben auf dem Bauernhof. Auch wenn heute keine Milchkühe mehr im Stall stehen, so kann man stattdessen die „Schumpen“ (graubraune Jungrinder des Allgäu) auf der Wiese besuchen und sich darüber allerlei von der Familie Nessler erzählen lassen und den modernen Hof der Tochter und dem Schwiegersohn besuchen. Sehr schön ist auch der Badeteich. Es ist einfach herrlich am frühen Morgen kurz ein erfrischendes Bad zu nehmen und es bleibt besonders schön, die vielen Kinder zu erleben, die hier ihren Spaß haben. Was sich übrigens nicht verändert hat: in den Wohnungen befinden sich keine Fernseher. Es wäre schön, wenn das so bleibt. Erstens freuen sich Eltern und Kinder darüber (vielleicht nicht immer sofort, aber spätestens nach einigen Tagen) und vielleicht zieht u.a. diese Eigenart bestimmte Familien an und macht aus dem Bauernhof einen Ort der Begegnung. Ereignisse wie die Fußballweltmeisterschaft kann man ja mit anderen zusammen im Aufenthaltsraum anschauen.

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