- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Ein angeblich kinderfreundliches Hotel, das weder einen ordentlichen Spielplatz noch eine Möglichkeit anbietet, wenigstens mal Fussball, Federball oder ähnliches zu spielen. Es geht auf allen Seiten des Hotels abwärts, eine nutzbare Freifläche vor dem Hotel gibt es nicht. Und auf den Parkplatz wollten wir nicht ausweichen. Das führte dazu, dass alle Kids eine Ausweichmöglichkeit gesucht haben und dann entweder durch das Hotel rannten oder die Schwimmhalle zum Rumtoben nutzten. Grundsätzlich haben wir damit kein Problem. Wenn dies aber die einizge Möglichkeit zum Austoben ist, kann man sich sich die Dauer und die Art des Lärms vorstellen. Da das Hotelmanagement offensichtlich nicht in der Lage ist, Aufbettungswünsche abzulehnen, war das Hotel überfüllt mit Familien und vielen Kindern. Dies führte nicht nur zu viel Lärm sondern auch dazu, dass es im Speisesaal nicht genug Platz gab und das Essen knapp wurde. Siehe Gastronomie. Eine Lobby, in der man gemütlich sitzen kann, gibt es nicht. Sollte man abends noch länger sitzen wollen, um etwas zu trinken oder zu spielen, muss man im Speisesaal sitzen bleiben. Bei zu wenigen Plätzen führte das dazu, dass Familien (auch wir) ca. 45 Minuten lang vor dem Speisesaal standen, um endlich einen Platz zu bekommen. Währenddessen spielten andere schon Karten. Die Kellnerinnen achteten auf so etwas nicht und eigentlich kann es auch nicht sein, dass Gäste aus dem Speisessaal geworfen werden müssen, damit andere essen gehen können. Die Rezeption war zu dieser zeit schon nicht mehr besetzt. Für diejenigen, die nach 18.05 Uhr zum Speisesaal kamen, war an Regentagen, wo die Terasse nicht zum Essen genutzt werden konnte, Warten angesagt. Pech hatte man dann doppelt, da auch das Essen dann teilweise alle war (siehe Gastronomie). Wir hatten zudem das Pech, in den belgischen Sommerferien Urlaub zu machen. Daher gab es im Hotel sehr viele belgische Familien, die sich sofort fanden und sehr lautstark und lange ihre Ferien feierten. In der Schwimmhalle zum Beispiel wurden stundenlange Wasserballschlachten abgehalten, die dazu führten, dass wir mit unserem 5-jährigen Sohn kaum ins Wasser gehen konnten. Abends rannten die belgischen Kinder und Jugendlichen lärmend rund um das Hotel, auch bis nach 22.00 Uhr (mehrfach im Hotel als Nachtruhezeit ausgewiesen). Da zu dieser Uhrzeit die Rezeption nicht mehr besetzt war, gab es keinen Anlaufpunkt für eine Bitte um Ruhe. Wir können das Hotel nicht empfehlen. Es war unser erster Drei-Sterne-Urlaub und werden, sollte dieser Standard für drei Sterne üblich sein, doch wiedre auf die teurere Variante umsteigen.
Das Zimmer war in Ordnung, auch der Zimmerservice war schnell. Die Gründlichkeit ließ manchmal zu wünaschen übrig. Wir hatten im Bad zum Beispiel einen Dauergast über zwei Wochen (Spinne oben in der Ecke).
Die Plätze im Speisesaal reichten bei voller Auslastung des Hotels und aufgrund der Aufbettungen nicht aus. Man war auf die Terassenplätze angewiesen, die aber bei Regen nicht genutzt werden konnten. Auch die Anzahl der Portionen reichte vielleicht deshalb nicht aus. Kam man nachmittags nach 15.30 Uhr ins Hotel zurück, hatte man Glück, wenn noch ein Stück Kuchen da war. Eine Auswahl war nicht mehr gegeben. Genauso verhielt es sich abends. Ab 18.45 Uhr musste man auf einige Speisen verzichten. Damit dies nicht auffiel, wurden die entsprechenden Warmhalteplatten gleich ordentlich weggeräumt (so nach dem Motto: hier hat nie was gestanden). Wir haben an mehreren Tagen von nur 2-3 angebotenen Hauptspeisen eines gar nicht mehr bekommen (Hähnchenfilet und Babyhaxe), auch die Beilagen wurden gar nicht mehr (Kartoffeln, Spaghetti) nachgelegt oder kamen nur sporadisch nach (Kroketten, Bratkartoffeln). Das Dessert wurde ebenfalls nicht mehr oder nur sporadisch nachgefüllt. Man hatte immer den Eindruck, die Küche hatte Angst, es könnte Essen übrig bleiben. Zudem war man mit der Masse der Gäste überfordert und brachte derart kleine Portionen nach, dass sie immer wieder fast sofort alle waren. Ich selber musste einen Abend 20 Minuten auf Kroketten warten, weil die erste Auffüllung nach 10 Minuten mit einer derart kleinen Stückzahl durchgeführt wurde, dass 5 Gäste, die vor mir standen, sie schon wieder alle machten. Im übrigen gab es in der zweiten Woche exakt das gleiche Essen, wie in der ersten. Die Saucen schmeckten zudem sehr nach Fertigsaucen.
Meine Frage nach einer Bademöglichkeit unter freiem Himmel wurde an der Rezeption mit einem Hinweis auf einen Badesee beantwortet, der ca. 40 Fahrminuten mit dem Auto weg lag. Eigene "Recherchen" ergaben dann, dass in allen umliegenden großen Orten (Bodenmais, Zwiesel, Regen - in 10 Minuten mit dem Auto bzw. auch mit der Waldbahn zu erreichen) Freibäder zur Verfügung standen. Dies sollte durch eine Rezeptionistin gewusst werden. Eine Anfrage bezüglich einer Kanutour wurde damit Genüge getan, uns auf eine Handynummer an der Pin-Wand zu verweisen und uns selber anrufen zu lassen. Die teilweise tchechischen Kellnerinnen waren sehr freundlich und fleißig. Die Deutschkenntnisse waren allerdings nicht sehr gut. Eine Frage unseres Sohnes nach Eiswürfeln führte dazu, dass er einen Eisbecher (gab es nachmittags als all inclusive) zum Frühstück bekam. Da die tchechischen kellnerinnens ehr fleißig waren, wurde das durch die deutschen/einheimischen Kellnerinnen ausgenutzt. Diese hielten dafür gerne Mal ein Schwätzchen in der Küche oder tranken erstmal selber einen Kaffee.
Zwischen Bodenmais, Regen und Zwiesel verkehrsgünstig gut gelegen. Langdorf selber bietet gar nichts, man ist also auf ein Auto angewiesen. Auch der Bahnhof ist erst nach 2,5 km durch den Wald (bergab, rückzu nur bergauf) zu erreichen. Die Parkplätze am Hotel sind nicht für alle Autos ausreichend, so dass man auf einen etwas entfernt auf einen halbwegs offiziellen Parkplatz an der Straße ausweichen musste.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Die im Katalog angepriesene Kinderbetreuung haben wir nicht ausfindig gemacht. Der Pool im Hotel war nicht gefliest, sondern bestand aus einer Außenpoolfolie.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2006 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ines |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 3 |