- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Einleitend einige Worte: Die folgend verfasste Hotelbewertung ist natürlich subjektiv und vor allem unter Berücksichtigung der besuchten Hotelkategorie (3.5 Sterne) zu lesen. Wie wahrscheinlich viele hier, beschäftigte ich mich vor dem Buchen ausführlich mit den Hotelbewertungen verschiedener Inseln, was die Entscheidung nicht gerade erleichterte. Aufgrund des späten Buchungstermins kam dann allerdings (fast) nur noch Fihalhohi in Frage. Reisezeit war die Februar-Mitte 2011. Die Hotelanlage setzt sich aus 24 Classic-, 114 Comfort- und 12 Overwater-Bungalowzimmer zusammen. Daneben gibt es das Hauptrestaurant, eine Rezeption, einen kleinen Shop, die Tauchschule, das Spa-Center, das Sport-Center sowie zwei Bars (Fisherman und Blue Lagoon). Die Hotelanlage war stets sauber, die Wege und der Strand wurden frühmorgens von Blättern und Unrat gesäubert. Während unseres Besuches waren ein Grossteil der Gäste Schweizer und Deutsche. Vereinzelt traf man auch auf italienische, französische, russische oder englische Wortfetzen. Keine der von uns angetroffenen Gäste fiel durch irgend ein unangemessenes Verhalten auf. Am wohl meisten befürchteten wir eine total überlaufene Insel. Die in teils Bewertungen geschürten Ängste (Rimini etc.) können aber getrost als schwachsinnig bezeichnet werden. Klar, am Hotspot des Nordstrands sind viele Liegen auszumachen, aber trotz der ausgebuchten Anlage wirkten weder Restaurant, noch Bars oder Strände unangenehm überfüllt. Falls ein Upgrade auf Wasserbungalows möglich sein sollte, ist ein solches natürlich empfehlenswert, diese sind ungleich schöner als die sonst angebotenen Zimmer und im Vergleich mit anderen Inseln sehr günstig. Aus Gesprächen haben wir erfahren, dass die Comfort-Zimmer auf Fihalhohi in einem ungleich besseren Zustand seien, als beispielsweise vergleichbare Zimmer auf Embudu. Eine Unterwasserkamera mitzunehmen lohnt sich! Vor Ort kann zwar eine bei der Tauchschule gemietet werden, die ist aber mit 28$/Halbtag sehr teuer.
In Anbetracht der Hotelkategorie kann man an den Comfort-Zimmern (Achtung: Werden von Reiseanbietern gerne auch als "Superior" bezeichnet, die offiziell verwendeten Begriffe sind aber Classic<Comfort<Overwater) nicht viel aussetzen. Die Zimmer sind geräumig und wurden zweimal täglich geputzt. Morgens ausführlicher, abends wurde das Bett gemacht und oberflächlich zum rechten geschaut. In unserem Zimmer war keine Spur von Schimmel auszumachen, alles Notwendige (Fön, Bad/Dusche, Ablageflächen, Pult, Schrank, Safe, Kühlschrank) ist vorhanden. Ab und an kreuzte eine Ameise den Weg, was aber selbstverständlich ist, schliesslich befindet man sich in tropischen Gefilden. Warm- sowie Kaltwasser und genügend Wasserdruck sind vorhanden. Die Betten sind bequem, die angebotene Decke für die schwülen Nächte gerade recht. Im Zimmer ist zudem ein Stromadapter vorhanden, für drei-polige Schweizer-Stromstecker braucht man aber einen speziellen Adapter! Wer Fihalhohi bucht und ein Badezimmer mit Regenfall-Dusche und Jacuzzi erwartet, dem ist einfach nicht zu helfen. Wer hingegen preisgünstige Malediven-Ferien plant und die meiste Zeit draussen verbringen will, der wird auch mit den anzutreffenden Zimmern keinerlei Probleme haben.
Morgen-, Mittag- und Abendessen gibt es im Hauptrestaurant. Dieses ist verhältnismässig gross, verfügt leider über einen gefliesten Boden und keinen Sand. Das angebotene Essen empfanden wir für eine 3.5 Sterne-Anlage für gut. Nirgends hatte man das Gefühl etwas zu essen, was einem nachher womöglich nicht bekommen könnte. Es gab zwar täglich wechselnde Buffet-Mottos, von denen bekommt man aber eher wenig mit, weil sich de facto nicht viel an den angebotenen Speisen ändert. An der Sauberkeit und der Hygiene gibt es nichts auszusetzen und wir fanden immer etwas, das uns schmeckte. Wer einmal im intimeren Rahmen Abendessen will, dem sei das Candle Light-Dinner bei der Blue Lagoon-Bar ans Herz gelegt. Die Jungs dort legen sich ziemlich ins Zeug und für das Geld bekommt man einiges geboten. Das Menü "Chinesisch" sowie "Seafood" wusste uns zu überzeugen. Positiv hervorzuheben gilt es das Preis-Leistungs-Verhältnis. Für einen Milchshake an der Fisherman-Bar zahlt man gerademal 3.5$, alkoholhaltige Cocktails schlagen mit 7-12$ zu Buche. Eine Flasche typischen Weins (7.5dl!) kostet zwischen 19-25$, sehr moderat!
Das Personal ist als durchaus freundlich zu bezeichnen. Anil von der Gästebetreuung war immer für ein Schwätzchen zu haben, die Gärtner grüssten stets freundlich und wenn man die Palmenkletterer fragte, kriegte man gratis frische Kokosnüsse. Die Kellner an der Blue Lagoon- und der Fisherman-Bar waren ebenfalls freundlich und fragten in angenehmen Abständen nach einem Interesse an weiteren Getränken - keineswegs aufdringlich. Lediglich unser Kellner im Hauptrestaurant gehörte zur reservierteren Sorte, erledigte seinen Job aber zur vollsten Zufriedenheit. Unser Zimmer wurde zweimal täglich gereinigt, was zu unserer Zufriedenheit erledigt wurde.
Die Insel überzeugte mit der richtigen Entfernung zum Flughafen - nämlich so, dass man einerseits per Speedboat in angenehmen 45min die Insel erreicht, aber andererseits genügend weit entfernt von den sonst doch störenden Schiffen und Flugzeugen des Flughafens bzw. Malé ist. Die Insel liegt nicht an einer Wasserstrasse, wo permanent vorbeifahrende Boote die Ruhe trüben würden, was ebenfalls positiv hervorzuheben ist. Der Strand ist von jedem Bungalow nicht weiter als 20m entfernt. Die Bungalows liegen dementsprechend nicht direkt am Strand, sondern sind leicht zurückversetzt, wodurch die Insel von aussen betrachtet einen (fast) unbebauten Eindruck hinterlässt. Die Nachbarinsel Rannalhi liegt in Sehdistanz vom Nordstrand, andere Inseln lassen sich bei klarem Wetter ebenfalls erkennen. Was ebenfalls relevant bei der Entscheidung war: Ein intaktes Hausriff in geringer Distanz, sowie keine hässlichen Wasserbungalow-Reihen oder künstliche Wellenbrecher, die einem die Aussicht auf das Meer gänzlich versperren - Fihalhohi vermag all dies zu erfüllen. Zudem sorgen die Hunderten von Palmen für das perfekte Insel-Feeling! Ach ja: Der Strand ist weiss und fein, das Wasser stets türkis bis tiefblau und klar. Einkaufen lässt es sich einzig im kleinen Souvenir-Shop, der allerlei kitschige Souvenirs, Toblerone, Chips und andere Snacks, Malediven-Bücher, Postkarten, Schnorchel-Ausrüstung sowie diverse Hygiene-Artikel anbietet. Getränke zum Mitnehmen aufs Zimmer gibt es an der Fisherman-Bar.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ganz vorne bei dem Freizeitangebot ist natürlich das Schnorcheln und Tauchen. Da wir selber nur Schnorcheln, können wir lediglich das Feedback vom Hören-Sagen über die Tauchschule wiedergeben und das war durchwegs positiv! Auch beim Schnorcheln entdeckt man bereits jede Menge exotisches und im Vergleich zu vor zehn Jahren ist das Hausriff in einem markant besseren Zustand was die Korallen anbelangt. Insbesondere das Riff im seichten Wasser am Nordstrand ist in sehr guter Verfassung, die dort anzutreffende Menge an Fischen ist überwältigend. Ausflüge werden eine ganze Reihe (Delfin-Tour, Schnorchel-Safari, Besuch von Malé oder einer einheimischen Insel, Sunset- oder Night-Fishing, Foto-Flug mit einem Lufttaxi usw.) angeboten. Eher selten wurde aber die benötigte Mindestteilnehmerzahl erreicht. Wir haben lediglich an der Delfin-Tour teilgenommen und waren vom Ausflug begeistert. Nach einiger Fahrzeit fand man sich in einer riesigen Delfin-Schule mit mindestens 100 Tieren wieder. Ein besonderes Lob gilt dabei dem Kapitän, der sich sehr lange Zeit nahm und immer wieder (rücksichtsvoll!) zu den Tieren hinsteuerte. Als man am Schluss noch vorige Zeit hatte, wurde der Ausflug nicht früher beendet, sondern nach Absprache mit den Teilnehmern eine kleine Pause auf einer Sandbank eingelegt. Sehr lobenswert! Individuellere Sportangebote gab es bei dem Sport-Center zu buchen, wo man allerlei Wassersportarten (Wakeboard, Kite-Board, Wasser-Ski, Jetski, Banana-Boat und andere zu ziehende Objekte, Katamaran, Kanu usw.) und auch individuelle Ausflüge zu Delfinen und Mantas mit dem Speedboat buchen konnte. Zudem gibt es einen Badminton- und einen Beachvolleyball-Platz sowie einen Pingpong- und einen Billard-Tisch (hinter der Rezeption, letzterer ist kostenpflichtig). Des Weiteren ist man auf Fihalhohi durchaus bemüht, eine dezente Unterhaltung zu bieten. Als beliebt hat sich die Vorführung des Filmes der eigenen Tauchschule, sowie die Performance der zusammengeschusterten Live-Band erwiesen. Ansonsten wurde ein Krabenrennen, eine Disko sowie ein Hollywood-Filmabend angeboten. Alles ist aber wie betont dezent gehalten und entspricht keineswegs irgendwelchen herbeigeredeten Ballermann-Verhältnissen!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Tobias |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |