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Renate (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • April 2010 • 2 Wochen • Strand
Es hätte so schön sein können
4,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Wir waren die Osterferien auf Fihalhohi verbracht und haben unter der Anzahl der Zimmer und der vielen Gäste gelitten. Vom erwarteten Malediven-Feeling keine Spur. Wer richtiges Maledivenfeeling sucht, sollte etwas mehr sparen und eine Insel buchen, die in der Größe max. die Hälfte der Zimmer anbietet. Fihalhohi ist optisch eine Trauminsel und es hätte so schön sein können..... Wir haben die Insel erwartet - where the sands of time stand still - und Massentourismus bekommen.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Leider hatten wir ein Zimmer an der Nordseite der Insel, ohne schöne Aussicht und ohne Strand. Natürlich ist weißer Sand überall aber wer möchte schon unter Laubbäumen im Inselinneren ohne Wind liegen, wenn er auf die Malediven fährt. Wasserbungis waren ausgebucht, ein Upgrate also nicht möglich. Unser Wunsch nach einer bestimmten Lage auf der Insel, vorher per Mail, konnte leider nicht berücksichtigt werden. Man kann also entweder Glück oder Pech haben, bezahlt aber für alle Komfortzimmer den gleichen Preis. Die Zimmer sind ausreichend groß und angemessen möbliert, der von uns muffig empfundene Geruch wird durch ein Aromakissen an der Klimaanlage weitgehend ausgeglichen. Safe, Telefon und Kühlschrank sind vorhanden. Wir hatten abends immer ein paar Krabbeltierchen im Bad und später auch im Zimmer, die meisten davon waren Ameisen. Weiße Handtücher sind Mangelware, meist bekommt man ältere, verwaschene, graue Exemplare, die aussehen, als hätten einige Urlauber vorher den Zimmerboden damit aufgewischt. Die Klimaanlage arbeitet gut, die Temperatur lässt sich auf der Fernbedienung regeln, gefühlt ist es aber: Kühlschrank an oder aus. Wir konnten sie nachts so nicht ertragen und begnügten uns mit dem Deckenventilator, der nicht leider geräuschlos war.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Das Essen war abwechslungsreich und man konnte immer etwas finden. Ich liebte die Curry Ecke, insbesondere das Mango Chutney. Die Köche bemühen sich wirklich und bei der Masse an Touristen kann man nur staunen, wie schnell nachgelegt wird, wenn eine Platte abgeräumt ist. Der Speisesaal ist düster und die Tische stehen eng, der Slalomparcour aus dem Januarbeitrag: "Was ist aus dem wunderschönen Fihalhohi geworden" bringt es auf den Punkt. Die Atmosphäre gleicht einer Großkantine, es ist sehr heiß, die Deckenventilatoren schaffen keine Abhilfe und manche Urlauber benutzen nur selten die Zangen für die Speisen, sondern greifen einfach zu und legen auch ab und zu wieder was zurück auf die Platte, wenn es die falsche Wahl war... Um wieder etwas Malediven-Feeling zu erhaschen buchten wir ein Lobster Dinner am Strand unserer vielbesuchten Sunsetbar. Sehr große Langusten, gut zubereitet, der Tisch am Sandstrand, kurz vor dem Wasser, Kerzenlicht und Sternenhimmel und fast dachten wir, wir herrlich es ist, als uns ein kleiner Junge mit seiner Stirnlampe, die manche beim Yoggen tragen, immer wieder ins Gesicht leuchtete und uns jäh aus der Idylle riss. Die Familie setzte sich unweit von uns, so dass man dem Gespräch und Geplapper gut folgen konnte. Dann zog ein Paar einen Tisch direkt neben uns in des Sand und ließen uns beim Essen an dem Rauch ihrer Zigaretten teilhaben. Ach es hätte so schön sein können....


    Service
  • Gut
  • Das Personal ist in der Regel freundlich und bemüht, es gibt wenige Ausnahmen. Im Speisesaal hatten wir den Eindruck, dass unser Kellner den falschen Beruf gewählt hat aber die beruflichen Möglichkeiten auf den Malediven sind sicher begrenzt und wir haben das Beste daraus gemacht. Das System mit dem Strandtuchwechsel haben wir bis zur Abreise nicht verstanden, jeden 4. Tag ging ich morgens nach dem Frühstück also auf die Suche nach dem Roomservice, um neue Handtücher für den Strand zu bekommen, was mir immer nach kurzer Zeit auch immer glückte. In der Hochsaison wäre eine Kinderbetreuung mit guten Angeboten schön, denn ich habe auf den Malediven noch nie so viele Familien mit Kindern gesehen.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Die Insel selbst ist sehr schön, auch wenn schon an einigen Stellen mit Sandsäcken verhindert werden muss, dass der Strand schwindet und die Palmen weggespült werden. Verglichen mit anderen Inseln punktet Fihalhohi mit dem hohen Palmenbestand und der schönen Lagune mit Nähe zum Hausriff. Es werden täglich Ausflüge angeboten, wie Inselhüpfen, Male oder Fischen, Delphintour usw. Wer seine Ausflüge individueller und mit weniger Leuten machen möchte, kann bei den netten Jungs vom Wassersport etwas buchen. Es kostet mehr aber dafür hatten wir wieder ein paar Stunden Individualität. Danke, Mohamed - es war super relaxed.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Freizeitangebote gab es genügend, nahezu alle Wassersportmöglichkeiten, Disco in der Fishermans-Bar, auch andere Events, die wir alle nicht nutzten. Wir fliegen auf die Malediven, um Ruhe zu haben, zu relaxen und um die Unterwasserwelt zu betrachten, was auf Fihalhohi diesmal nur sehr bedingt möglich war. Was wir beim Schnorcheln sahen, war oft unglaublich. Urlauber, die mit ihren Schwimmschuhen die Korallen abbrechen, sich daran festhalten, darauf rumlaufen.... auch hier spricht mir der Januar Beitrag voll aus der Seele. Mein Freund meinte, es wäre wohl an der Zeit, dass man die Einreise durch eine Prüfung reglementiert und nur noch solche Urlauber ins Land lässt, die sich vorher mit der Natur der Malediven und der Unterwasserwelt beschäftigt hätten und wenigstens im Ansatz wüssten, wie man sich hier verhält. Es gab beim Schnorcheln auch Zeiten, da traf man in 45 Minuten 50 - 60 Leute - wow, das ist Maledivenfeeling!!! Zum Strand hatte ich ja schon zu Beginn meines Berichts etwas geschrieben. Da wir keinen hatten, schleppten wir unsere Liegen in südlicher Richtung rechts von der Sunset-Bar, was ein wunderbarer Platz ist. Am nächsten Tag gesellten sich 2 Familien aus Italien mit 2 Kindern zu uns, ließen etwa 20 cm Abstand zu unseren Liegen und unterhielten sich den ganzen Tag lautstark und die Kinder spielten, lachten und schrien und wenn man die Augen schloss, war es wie in allen vollen Mittelmeerstränden. Also flüchteten wir weiter südlich, denn dort war ein schöner Platz unter eine Palme "frei geworden" mit Blick auf die Lagune. Es gab bis dahin am ganzen Lagunenstrand keinen einzigen Platz mehr mit Schatten, alles war mit Liegen zugestellt!!! Jetzt hatten wir einen "ergattert" (ich kam mir vor wie die Urlauber, die in anderen Urlaubsorten nachts aufstehen, um sich mit Handtuch die richtige Liege zu sichern) und unser erhaschtes Glück hielt wenigstens 2 Tage, bis ein anderes Paar seine Liegen wieder mit 20 cm Abstand hinter unsere quetschte, so dass wir am Nachmittag keinen Schattenplatz mehr hatten und vor allem auch leider keine Privatsphäre mehr. Mein Freund lag meist auf seinem Handtuch im Sand und immer, wenn er von seinem Buch aufblickte, konnte er die Fußsohlen seines Nachbarn betrachten, denn genau vor seiner Liege waren die noch verbleibenden 2 qm Schatten. Welch' tolle Atmosphäre!! Die Alternative war entweder pralle Sonne oder Inselmitte ohne Meerblick. Es gab auch Urlauber, die die Regenschirme aus dem Zimmer mit an den Strand nahmen, um nahe am Wasser sein zu können und ein wenig Schatten zu haben. Sah super aus, noch ein paar mehr - so stellt man sich die Malediven vor!! Wenn die Zimmeranzahl im richtigen Verhältnis zur Größe der Insel wäre, gäbe es diese Probleme nicht.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im April 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Renate
    Alter:51-55
    Bewertungen:6