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Berliner (41-45)
ÖsterreichAus Österreich
Verreist als Familie • Juli 2012 • 2 Wochen • Strand
Gemischte Gefühle
4,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Die generelle Struktur der Anlage ist ordentlich. Im Juli war das Resort nicht voll ausgebucht. Denoch waren die attraktiven Strandabschnitte für unseren Geschmack bereits dicht belegt. Bei voller Auslastung der 150 Bungalows - die Lizensierung des Resorts ist auf 300 Gäste ausgestellt - geht das berühmte Malediven-Feeling vermutlich schnell verloren. Etwa 70% der Gäste kamen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich. Die Struktur der Gäste war angenehm und kultiviert. Die Zahl der Familien mit Kindern war für uns unerwartet hoch. Das Preis-Leistungsverhältnis der Reise war für uns angemessen, für die seit Mai veränderten Getränkepreise gilt dies nicht. Diese bewegen sich teilweise auf Fünf-Sterne-Niveau und passen damit nicht zur Anlage. 7,60 $ für eine Flasche Appolinaris Mineralwasser oder 9,30 $ für eine Flasche Erdinger Weißbier lassen sich nicht allein mit den Transportkosten erklären. Diese neue Preispolitik sorgte bei vielen Urlaubern für Verärgerung. Wir hörten von mehreren Stammgästen, dass es diesmal ihr letzter Aufenthalt in diesem Resort sei. Wir hatten einen schönen Urlaub, aber aufgrund der von uns als nachteilig empfundenen Punkte wird unsere nächste Maledivenreise in ein anderes Resort führen.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmergröße empfanden wir als angemessen. Der Zustand der Einrichtung im Schlafraum war in Ordnung. Jedoch fanden wir die Größe des Schrankes als zu gering, um die Kleidung dreier Personen für zwei Wochen angemessen zu verstauen. Der Safe ist so klein, dass ein Laptop nicht darin verschlossen werden kann. Der Zustand des Badezimmers war deutlich vom Zahn der Zeit gezeichnet.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Das Essen im Hauptrestaurant war für uns in Ordnung und der Hotelkategorie angemessen. Das Restaurant war sauber. Die Frische von Obst und Salaten war gut, die Speisen abwechslungsreich. Die Zahl der Gerichte mit Meeresfrüchten kam uns erstaunlich gering vor, zumal sich Fischspeisen fast nur auf Thunfisch beschränkten. Es wird recht scharf gekocht, wobei es auch immer ausreichend Alternativen gab. Die süßen Nachspeisen waren sehr gut. Die bei Vollpension enthaltenen Getränke beschränkten sich auf Instantkaffee, schwarzen Tee und warme Milch. Morgens gibt es zudem extrem süße "Chemiesäfte" und für Kinder Kakaopulver, wenn man hartnäckig nachfragt. Dies mag für Erwachsene akzeptabel sein, für Kinder ist diese Auswahl aus unserer Sicht nicht ausreichend. Die Essenszeiten empfanden wir als strikt - Frühstücksende ist 09:30. Danach wird alles sofort weggeräumt. Als ich um 09:33 noch einen Kaffee wollte, erklärte mir der Kellner in barschem Ton, den gäbe es nur bis 09:30, ich könne mir ja noch einen in der Bar nebenan kaufen (5,80 $). Mit Beginn des Ramadan startet das Abendbuffet erst um 20:00 Uhr, was gerade von älteren Gästen als zu spät empfunden wurde. Es ist strikt untersagt, Essen oder Getränke aus dem Restaurant mitzunehmen. Mal einen Kaffee draussen mit Meerblick trinken - Fehlanzeige, es sei denn, man kaufte diesen in der Bar nebenan. Das Angebot in den Bars ist in Ordnung und die Kellner sind deutlich freundlicher als im Hauptrestaurant. Leider gab es auf der Terasse der Fishermans-Bar jeden Abend Ratten, eine sahen wir auch in der Bar selbst.


    Service
  • Eher gut
  • Bei Anfragen oder Beschwerden reagierte das Rezeptionspersonal schnell und unkompliziert. Die Fremdsprachenkenntnisse waren für uns in Ordnung, auch wenn es bei der Vielzahl deutschsprachiger Gäste mehr des Deutschen mächtige Kollegen hätte geben können. Wir fanden es prinzipiell gut, dass man für die gesamte Aufenthaltsdauer einen Kellner und einen Zimmerboy zugeteilt bekam. Natürlich kann man dann eher mehr oder eher weniger Glück haben. Unser Kellner machte seinen Job ordentlich, wenn auch ohne ausgeprägte Freundlichkeit. Mit Beginn des Ramadan verschlechterte sich die Stimmung noch einmal deutlich. Die Zimmerreinigung erfolgte zweimal täglich, in jedoch allenfalls genügender Qualität. Wir haben jedoch auch mitbekommen, dass andere Reinigungskräfte ihren Job besser machten. Der Reinigungsvervice für Bekleidung funktionierte gut und war sehr günstig. Die Trinkgeldkultur ist ausgeprägt. Wir fanden es dabei schon fragwürdig, dass auf jede Bestellung automatisch 10% Servicecharge addiert werden, jedoch zusätzlich noch Tip erwartet wird. Dessen Höhe bekamen wir gleich bei der Einführung dargelegt: 10 - 15 $ / Woche für den Kellner und das Gleiche nochmal für den Zimmerservice.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Die Anreise vom internationalen Flughafen dauert mit dem Speedboot eine dreiviertel Stunde. Die Abholung klappte problemlos. Unser Komfortbungalow war nur wenige Meter vom Strand entfernt. Die Einkaufsmöglichkeiten auf der Insel sind eingeschränkt, wobei die Preise für lokales Kunsthandwerk in Ordnung sind. Bedarfsartikel wie Sonnenschutz, Schnorchelutensilien oder Süßigkeiten sind jedoch sehr hoch bis dreist. Touren auf andere Inseln werden angeboten, während derer sich auch Einkaufmöglichkeiten bieten. Die lokalen Guides bringen die Touristen allerdings lieber in die Andenkenläden als in "normale" Geschäfte.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Hauptfreizeitattraktion ist natürlich das Meer. Einen etwaigen Pool hätten wir wohl nie genutzt. Das Hausriff ist nahe am Strand und stellenweise sehr schön. Die Tierwelt ist vielfältig und bunt. Das Wasser ist klar und warm, Badeschuhe sind jedoch zu empfehlen. Der Strand ist sehr schön und wird morgens geharkt, Gleiches gilt auch für die Wege. Zwischen Strand und Weg - dort stehen in der Regel die Liegen der Gäste in Schatten der Palmen - wird unverständlicherweise nicht geharkt. Leider gibt es an den Stränden keine Frischwasserduschen. Jedes Bungalow hat numerierte Liegen, so dass der unwürdige Handtuchkrieg entfallen kann. Da die Bungalows auf der Inselsüdseite keinen eigenen Strand haben, müssen deren Bewohner mit ihren Liegen an die West- oder Nordseite ziehen, wo es dann leider eng wird. Natürlich ist dies nicht auf mallorcinischen Niveau aber denoch unangenehm. Die weiteren Freizeitangebote bestehen aus Federballplatz, Billardtischen, einer Tischtennisplatte und einer kleinen Bibliothek von Gästen zurückgelassener Bücher. Dazu kommen die Tauchschule und das Wassersportzentrum. Die Organisation in Letzterem erschien uns ausbaufähig. Unsere Registrierung für eine Tour wurde vergessen, die reduzierten Peise für Kinder waren nirgends ausgewiesen und mussten mündlich mit den Mitarbeitern ausverhandelt werden (Touren für Kinder unter 10 Jahren sind umsonst, darüber gilt der halbe Preis). Wer sich dessen nicht bewusst war, zahlte voll.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Juli 2012
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Berliner
    Alter:41-45
    Bewertungen:1