Fihalhohi Maldives

Die Insel ist ja bereits vielfach beschreiben worden: ein paar Klassik-Bungalows am Nordstrand, größtenteils zweistöckige Gebäude mit Superior-Zimmern und einige Wasserbungalows an der Nord-West-Seite. Alle Zimmer liegen maximal 30 Meter vom Strand entfernt; die meisten Erdgeschoss-Zimmer haben Meerblick; die in der ersten Etage wegen des dichten Pflanzenbewuchses nicht. Wir hatten zwei Superior-Zimmer gebucht, die zwar nicht wie gewünscht nebeneinander lagen, aber immerhin im gleichen Gebäude; eines unten und eines schräg darüber. Die Zimmer sind für ein 3, 5 Sterne-Hotel ganz komfortabel. Wer ein Luxuszimmer erwartet, sollte entweder einen Wasserbungalow buchen oder eine teurere Insel. Die Sauberkeit war OK, der Zustand des Mobiliars wie neu. Wir hatten Vollpension, was empfehlenswert ist, da die Zeitspanne zwischen Frühstück (endet um 9: 30) und Abendessen (fängt um 19: 30 an) doch recht lang ist. Die Gäsdtestruktur ist sehr gemischt: es sind viele Nationalitäten (vorwiegend europäisch) und praktisch alle Altersklassen vertreten. In unserer Reisezeit (Anfang bis Mitte Juli) hatten wir bis auf einen Sturm-Regen-Tag nur schönes Wetter, d. h. in der Regel Sonnenschein und ab und zu ein paar Wolken mit (sehr seltenen) kurzen Regenschauern. Für diese Jahreszeit war es also prima. Empfehlenswert ist das Mitbringen von Luftmatratzen oder Isomatten als Auflagen für die Liegen (wie bereits schon mehrfach beschrieben). Wir hatten Isomatten dabei, was eine zusätzliche Reisetasche füllte (die aber so leicht ist, dass es nicht sehr mühsam ist). Da es auf der Insel nur einen kleinen Souvenir-Shop gibt, hat man keine Möglichkeit, sich vor Ort gegebenenfalls mit zusätzlicher Lektüre auszustatten - man sollte also genügend Lesestoff mitbringen. Generell fanden wir das Preis-Leistungsverhältnis sehr gut. Letzes Jahr z. B. haben wir in Griechenland für hoteleigene Liegen am hoteleigenen Strand 14 € pro Tag extra bezahlen müssen. Die Getränkepreise sind angesichts des für uns günstigen Dollar-Kurses und angesichts der Tatsache, dass alles von weit her antransportiert werden muss, keinesfalls zu hoch. Ein Cocktail für 7-9 Dollar kostet auch bei uns ca. 5-6 Euro. Da wir 13 Tage lang traumhaft schönes Wetter hatten, kann ich unsere Reisezeit bedingungslos weiter empfehlen - allerdings kann ich nicht beurteilen, ob dieses gute Wetter für die Jahreszeit normal ist. Wer besonders viele und auch einmal große Fische sehen will, sollte morgends vor dem Frühstück oder abends gegen 17: 30 schnorcheln gehen. Wir haben morgends mehrfach große Muränen und Rochen freischwimmend gesehen, einmal einen größeren Hai (die immer vorhandenen Baby-Haie in der Lagune wurden ja bereits mehrfach von anderen Gästen erwähnt) und abends einige Male Schildkröten.

Wie bereits oben erwähnt, waren unsere Zimmer für den Standard ganz OK; Klimaanlage, Ventilator, Safe und Fön funktionierten einwandfrei, wobei wir die Klimaanlage nur während unserer abendlichen Abwesenheit einschlaten mussten, um es nachts angenehm kühl im Zimmer zu haben. In unseren beiden Superior-Zimmern roch es anfangs etwas muffig, was aber vermutlich daran lag, dass die Zimmer vorher unbenutzt waren. Unser Bad im oberen Raum roch permanent etwas seltsam, ohne dass wir die Ursache dafür herausfinden konnten. Handtücher und Bettwäsche wurden alle 3 Tage gewechselt, wenn man nicht vorher bereits ein Handtuch zum Wechseln auf den Boden gelegt hatte. Die Strandtücher wurden leider erst gegen Ende unserer zweiten Woche gewechselt; einmal pro Woche wäre besser gewesen.

Das Essen war (für die Hotelkategorie) durchwegs sehr gut und abwechlsungsreich. Sehr gute Curries gab es praktisch jeden Tag; die asiatischen Themenabende waren super, die anderen (z. B. Frankreich oder Mexiko) gingen so. Während unseres zweiwöchigen Aufenthaltes hat sich wenig wiederholt. Zu bemängeln ist ein wenig die Getränkeversorgung - man muss praktisch alles im Restaurant oder in der Bar kaufen. Da unsere Kinder die angebotenen kostenlosen Frühstücksgetränke (Kaffee, Tee, Kakao, Milch, süßte, wässrige Säfte) nicht mochten, haben wir für sie jeweils frischen Orangensaft bestellt. Das kostengünstige Wasser schmeckte keinem von uns, so dass wir das deutlich teurere Appolinaris (5 $ pro Flasche) in großen Mengen kaufen mussten. Wir haben meistens vor dem Abendessen einen Cocktail in der Blue Lagoon Bar getrunken und den Sonnenuntergang bestaunt, was ein echtes Highlight war. Die Cocktails waren teils ganz gut, teils nicht so toll. Die Weine sind trinkbar und nicht teuer (18-22 $ pro Flasche).

Wir waren rundum zufrieden (nachdem wir im Vorjahr in Griechendland ein rechtes Service-Desaster erlebt hatten). Im Restaurant war unser Kellner Zaid mit Abstand der netteste und zuvorkommendste, den wir jemals in einem Hotel angetroffen hatten. Die Zimmerreinigung (teilweise zweimal pro Tag) und die abendliche Dekoration des Bettlaken war prima. Da wir keinerleit Beschwerden hatten, können wir zum Beschwerdemanagement nichts sagen.

Unsere Zimmer (Nummern 76 und 77) gehörten mit ca. 30 Metern Strandentfernung zu dem am weitesten vom Strand weg liegenden. Bei vielen Zimmern sitzt man wirklich auf der Terasse bereits fast im Wasser - toll! Da Schnorcheln nur auf der Nord- und Ostseite der Insel erlaubt ist, emfehlen sich Zimmer auf diesen Seiten - ich persönlich fand die Zimmer-Nummern 15-30 am schönsten, weil dort der Strand so schmal ist, dass man direkt am Wasser liegen kann, aber das ist Geschmackssache. Die Nummern 30 bis ca. 80 (darunter alle Klassik-Bungalows) liegen am breiten Nordstrand, so dass man immer ein paar Meter von der Liege im Schatten der Palmen zum Wasser laufen muss; die höheren Nummern liegen auf der Südseite, auf der man im Schatten auch direkt am Wasser liegen kann. Die tropische Vegetation und die vielen Palmen sind fantastisch! Während unserer ersten Urlaubswoche war der Nordstrand so leer, dass jeder seine "eigene" Palme genießen konnte, aber auch in der zweiten Woche, in der es sich merklich füllte, war es niemals übervölkert. Der Transfer zum Flughafen dauert mit dem Schnellboot ca. 50 Minuten, was nach dem langen Flug angenehm kurz ist. Es gibt die bereits mehrfach beschriebenen Ausflugsmöglichkeiten, von denen wir die "Delfin-Tour" genutzt haben. Die war klasse; wir haben eine kleinere und eine sehr großen (mehr als 30 Tiere) Delfingruppe gefunden und fast zwei Stunden lang begleitet.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Auf Fihalhohi geht es beschaulich zu - die Attraktionen sind sicherlich das superschöne, nahe Hausriff und die anderen Tauch- und Schnorchelmöglichkeiten. Wir haben beim Schnorchelm am Hausriff praktisch alles gesehen, was man so sehen kann, wie Rochen, Muränen, Schildkröten... Da die Tauchschule einen halbtätigen Tauch-Schnupperkurs (100 $ pro Person) anbietet, haben wir auch das Tauchen einmal ausprobiert und werden sicherlich irgendwann auch noch 'mal einen richtigen Kurs mitmachen. Für unsere Kinder (10 und 12 Jahre) war der Schnupperkurs OK, allerdings war die vorhandene Ausrüstung für eine kleine, schmale 10jährige etwas zu groß. Einen mehrtägigen Kurs haben wir daher nicht mehr gemacht. Die Leute in der Tauchbasis waren alle supernett. Wer abendliches Hich-Life sucht, ist auf Fihalhohi sicherlich fehl am Platze. Wenn sich Kinder gut selbst beschäftigen können und Spaß am Schnorcheln, Sandburgen-Bauen und Bücher-Lesen haben, werden sie Fihalhohi toll finden. Die abendliche Unterhaltung beschränkt sich auf gelegentliche "Disco-Abende" in der Bar, Vorträge (z. B. von der Tauchschule oder über Kokosnüsse) oder das bereits mehrfach erwähnte Krabbenrennen (zu dem man für relativ viel Geld eine Krabbe ersteigern muss, wenn man daran teilnehmen möchte). Einen Pool braucht man auf den Malediven wirklich nicht; das Meer ist viel schöner. Sehr praktisch ist auch die Nummerierung der Liegen, so dass es darum keinerlei Diskussionen mit anderen Gästen gibt.