- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das größte Manko des Resorts ist seine große Anzahl an Bungalows. 138 Stück (verteilt auf Classic- und Comfort- sowie 12 Wasserbungis) sind einfach viel zu viel. Sogar als die Insel in der ersten Woche max. zu 40% belegt war, war es schon voll. Aber dann kamen täglich (gefühlt) neue Hundertschaften an Touris und es wurde immer voller. Zuletzt lag die Belegung bei rund 80%. Und damit am Nordstrand mindestens alle 15m zwei Liegen. Und auch wenn die Insel sonst schön ist, Fussball, Beach Tennis und Burgen bauen am Strand, Schnorcheln z.T. in 2ter Reihe, beeinträchtigen mein Malediven-Feeling doch schon recht erheblich. Um wenigstens etwas Abgeschiedenheit zu haben, sind wir die letzten Tage in einen Wasserbungi umgesiedelt, auch wenn ich die Dinger eigentlich nicht mag. Das Resort bietet kein AI an, Frühbucher bekommen VP zum HP-Preis. Die meisten Urlauber waren Deutsche, aber auch Schweizer, Franzosen, Engländer und eine nicht unerhebliche Anzahl Russen war anzutreffen. Sehr viele junge Paare, aber auch Familien mit (z.T. noch sehr kleinen) Kindern. Auch außerhalb des Wassers beherbergt die Insel einige Tiere: Mindestens 7 Reiher, Schönechsen und Geckos, freche Glanzkrähen, Koels (eine Kuckucksart), Kielrallen, Krabben und Krebse und natürlich die possierlichen Flughunde. Ach ja, und 1 schwarze Katze (die nachts auf den Dachböden die Ratten jagt, die ich zwar nie gesehen habe, aber von denen einige Reisende berichteten...). Das Wetter ist ja immer ein besonders wichtiges Thema. Und wie immer auch schlecht vorhersehbar. Denn auch auf den Malediven regnet es inder Regenzeit nicht immer. Wir hatten nur einen bedeckten Tag mit längerem Regen und Schauern, zwei sonnige Tage mit einzelnen Schauern und ansonsten Sonne pur und ein paar Wolken. Echt Glück gehabt. Für die, die sich über das Weltgeschehen informieren oder auch im Urlaub ihre Mails checken möchten (wir ziehen eMails in die Heimat den doch sehr teuren Telefonaten vor, speziell da man auch schon erste Fotos an die Lieben daheim schicken kann), gibt es im Bereich der Rezeption einen Raum mit 2 PCs. Und wer seinen eigenen Laptop mitnimmt, hat im Bereich der Rezeption und der Fisherman's Bar auch einen nicht sehr schnellen aber akzeptablen WLAN-Empfang. 1 Stunde kostet 8 Dollar und kann - zumindest bei WLAN - auf beliebig viele Sessions aufgteilt werden. Fazit: Der Urlaub hat uns - trotz der genannten Kritikpunkte - gut gefallen. Ich denke, Fihalhohi ist speziell für Malediveneinsteiger eine tolle Insel zu einem (verhältnismäßig) günstigen Preis. Wir werden aber - wegen der Kritikpunkte - unseren nächsten Maledivenurlaub mit Sicherheit auf einer anderen Insel (Velidhu, Helengeli, Eriyadu, Ellaidhu oder nochmal Embudu) verbringen. Demjenigen, der sich nicht an den genannten Kritikpunkten stört, kann ich Fihalhohi trotzdem auf jeden Fall empfehlen. Denn alles Genannte ist natürlich sehr subjektiv. Nicht jeder empfindet die angesprochenen Dinge als störend. Ansonsten gäbe es ja nicht so viele Repeater. Und einige fliegen ja jedes Jahr dorthin.
Wie schon geschrieben, gibt es drei Arten von Bungalows, Classic (Doppelbungis, bei denen man die Klimaanlage für 10 Dollar am Tag extra dazubuchen muss), Comfort (hat Klima inklusive und ist häufig zweistöckig) und 12 Wasserbungis. Letztere sind wirklich sehr komfortabel eingerichtet. Wir haben vor Ort auf diese für die letzten Tage upgegradet. Das kostet pro Tag von Classic 110 Dollar extra und von Comfort 90 Dollar. In den wasserbungis, und auch nur dort, gibt es auch einen Wasserkocher und Instantkaffee. Zu jedem Bungi gehören zwei Liegen mit der Bungi-Nummer drauf, die man sich egal wo hinstellen darf. Und da der Strand eigentlich lediglich im Norden als gut zu bezeichnen ist, tummeln sich dort auch alle Urlauber. Wir hatten extra vorab per eMail beim Resort um einen Bungi im Bereich der Nummern 50 - 60 gebeten (und diesen auch bekommen), um nicht so dicht an den zweistöckigen Comfortbungis zu liegen. Nachteil dort ist, dass die Bungis recht weit weg vom Strand hinter dichtem Bewuchs liegen. Das ist aber eigentlich fast überall so. Lediglich im Bereich der oft empfohlenen Bungi-Nummern 20 - 30 lagen sie dichter zum Strand. Aber dort stehen die Palmen sehr licht ohne weiteren Bewuchs und es gibt sehr viele Liegen dort, sodass das ganze einem eher ein DomRep-Feeling gibt. Aber wenn ich das will, fliege ich dort auch hin und zahle die Hälfte...
Das Resort hat ein Hauptrestaurant und zwei Bars. In letzteren können auch kleine Snacks erworben werden. Die Öffnungszeiten des Hauptrestaurants sind von 07.30 - 09.30 Uhr, 12.30 - 14.00 Uhr und 19.3ß - 21.30 Uhr. Positiv hervorzuheben war das Essen. Sämtliche Mahlzeiten werden in Buffetform angeboten. Immer eine reichhaltige Auswahl. Lediglich das Wurstangebot beim Frühstück war, wie in vielen südlichen Ländern, äußerst überschaubar. Die Buffets wiederholen sich im 2-wöchigen Rhythmus. Auch den Speisesaal fand ich nicht so schlecht, wie oft beschrieben. Zumindest war dieser, wenn man ein wenig azyklisch zum Essen ging, nicht total überfüllt. Wir hatten sogar einen Tisch für uns alleine. Gegen Ende unseres Urlaubs, als es immer voller wurde, wurden auch Paare zusammen gesetzt. Den Tisch - und den dazu gehörigen Kellner - behält man den ganzen Urlaub. Getränkepreise sind ok: 2,50 Dollar für 1,5 l Wasser, 2,70 für 0,3 l Cola, 3,50 Dollar für nen Milkshake, 3,80 Dollar für 0,5 l Bier. Und Cocktails kosten so um die 8 Dollar. Alles zuzüglich 13,5% Service Charge und Tax.
Der Roomboy kommt wie auf den Malediven üblich zweimal am Tag ins Zimmer. Nach dem Mittag und nach dem Abendessen. Das Inselpersonal spricht überwiegend leidlich Englisch, z.T. auch Deutsch (vor allem Wassersportcenter (Walter) und Ocean Venture Diving). Die Zimmer sind sauber, wenn auch nicht gerade steril. Muss aber auch nicht. Man kann auf der Insel auch seine Wäsche für kleines Geld waschen lassen. Alle Mitarbeiter sind sehr freundlich. Ganz besonders liebe Grüße an Chamin, der uns jeden Wunsch von den Augen ablas, egal ob er nun in der Blue Lagoon Bar oder der Fisherman's Bar eingesetzt war.
Die Insel ist mit dem Speedboat nur rund 45 Minuten vom Flughafen entfernt. Das Resort, aber auch das Wassersportcenter bieten die für die Malediven üblichen Ausflüge an. Inselhüpfen, Sunset- und Night-Fishing, Male-Ausflug, Delphin-Tour, etc. Und nicht zu vergessen: der Manta-Ausflug zum Emmadi Giri (in der Nähe von Biyadhoo). Den haben wir über des Wassersport-Team gleich zweimal mitgemacht (30 Dollra pro Tour und Person). Das Plankton tritt seit knapp zwei Wochen in großen Mengen auf. Und damit auch die Mantas. Es war unvergesslich, mit diesen imposanten Tieren zu schnorcheln. Diese Manta-Trips werden vom Wassersport-Team täglich angeboten und werden ab 4 Teilnehmern durchgeführt. Maximale Teilnehmerzahl pro Trip (morgens von 09.00 bis 11.30 Uhr, inkl. 1,5 Stunden schnorcheln) liegt bei 9 Leuten. Ein absolutes Muss. Auch das Tauch-Center fährt Samstags u.a. zum Emmadi Giri und nimmt Schnochler mit, ich denke aber, dass man dort im Zweifel nicht so gut auf die Belange der Schnochler eingeht, wie bei den Extra-Schnorchler-Touren der Wassersport-Leute. Wie alles, hat aber auch das Plankton-Vorkommen einen Nachteil. Die Sicht am Hausriff hat sich in den letzten Tagen doch deutlich verschlechtert und lag z.T. unter 5 Metern. Zumindest in den ersten 1,5 Metern ab Oberfläche. Wenn man weiter runtertauchte, wurde es besser, aber wer macht das schon die ganze Zeit.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Zum Glück gibts keine Animation. Jeden Abend wird in der Fisherman's Bar lediglich kleine Unterhaltung angeboten. So spielt dort zweimal die Woche die Staff-Band und je einmal ist Disco, Krabbenrennen, Karaoke, Film-/Diavortrag der Tauchschule und Kino. Das größte und wichtigste Freizeitangebot auf den Malediven ist natürlich das Schnorcheln. Tja, und das ist nach der Überfüllung mein zweiter wesentlicher Kritikpunkt. Denn das Hausriff hält leider keinem Vergleich mit z.B. Embudu statt. Lediglich rund 60m im Bereich der 20er/30er-Bungis waren ansehnlich. Und der Bereich hinter den Wasserbungis (ab der Stelle, wo man eigentlich nicht mehr schnorcheln durfte). Zwar ist sehr viel Fisch zu sehen, z.T. richtige "Fischsuppe", aber kaum Großfisch. Wir haben unter Wasser z.B. ganze 2 Black-Tips in 14 Tagen gesehen, obwohl wir mehr unter Wasser als am Strand waren. Und auch die sonst überall massig vorkommenden Baby-Black-Tips waren kaum vom Strand (oder Jetty) aus zu beobachten. Schildkröten haben wir auch nur an 4 Tagen angetroffen. Ansonsten ab und zu ein Adlerrochen (vor allem im Bereich der Wasserbungis, dort sind auch fast immer ein paar Stachelrochen zu finden), ab Dämmerung (nach 18.30 Uhr) ein paar Feuerfische im Bereich Bungi 30 bis Jettys. Recht viele Muränen (eine schöne große Netzmuräne in einem einzelnen Korallenblock Höhe Bungi 20). Aber keine Napoleons, Ammenhaie, wenige Prachtanemonen mit "Nemos". Und den oft beschriebenen Zitronenhai haben wir auch nicht gesehen. Also im Vergleich mit den Inseln, auf denen wir bisher waren eher unterdurchschnittlich. Strömung war unterschiedlich stark, jedoch nie ein Problem.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Carsten |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 104 |