- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir waren schon mehr als 10 mal auf den Malediven, davon allein 8 mal auf unserer „Trauminsel“ Filitheyo. In diesem Jahr wurde aus unserer Trauminsel eine Alptraum-Insel, was wir niemals erwartet hätten und uns sehr enttäuscht hat. Was war passiert? Die Anlage des Resorts ist gut, allerdings entspricht die Arbeitsweise des Hotelpersonals in einigen Bereichen in keiner Weise normalen Ansprüchen für Gäste der Insel. Die Rezeption ist nicht dauerhaft besetzt, das Personal spricht z.T. ein sehr schlechtes Englisch und ist kaum zu verstehen. Das Frontoffice-Management ist ignorant und hat bei uns in diesem Jahr den Eindruck hinterlassen, dass „normale“ Gäste, einschließlich Repeater, auf der Insel nicht besonders willkommen sind (wir hatten HP gebucht). Wir gewannen mehr und mehr den Eindruck, dass auf den Besuch von „Stammgästen“ kein Wert gelegt wird. Wir hatten uns wie in den Jahren zuvor per E-Mail angemeldet und die Bitte geäußert, in einem bestimmten Inselbereich, wenn es möglich ist, einen Bungalow zu bekommen. Auf eine Antwort-Mail warteten wir vergeblich. Schon kurz nach der Ankunft mussten wir feststellen, dass in unserem gewünschten Inselabschnitt jede Menge Bungalows frei waren, diese Bungalows aber Gästen zugeteilt wurden, die mit uns ankamen. Wir wurden weit entfernt von unseren Wunschbungalows untergebracht. Auf die Bitte um nochmalige Prüfung wurde uns mitgeteilt, in 2 bis 3 Tagen könnten wir erneut nachfragen. Dieses Verhalten des Frontoffice-Managements haben wir nicht verstanden, genau so wenig das zwei Tage später folgende Fiasko. In unserem Bungalow zogen in den Nachbareingang neue Gäste ein. Diesen gefiel unser Liegeplatz am Strand, und unsere Bungalow-Nachbarn waren der Meinung, sie hätten einen Anspruch auf unseren Strandplatz. Wir waren über dieses Ansinnen sehr verwundert, und verwiesen darauf, dass keine Person auf der Welt einen Anspruch auf einen bestimmten Platz am Strand besitze. Die neuen Gäste sahen das anders und es musste eine Klärung des Sachverhaltes über das Frontoffice-Management erfolgen. Der amtierende Insel-Chef, Frontoffice-Manager Herr M.M. S. S. traf tatsächlich die Entscheidung, dass den neuen Gästen, welche 2 Tage nach uns anreisten, unser Platz am Strand mit den Liegen ohne Zimmer -Nummer zuzusprechen sei!! Wir waren schockiert! Als wir mit dem Frontoffice-Manager zu anderen Stellen der Insel gingen und ihm zeigten, dass anderswo auch nicht die kürzeste Entfernung von der Bungalowtür zum Strandpatz maßgebend ist, wo eine Liege steht, und wir deswegen seine Entscheidung nicht nachvollziehen können. Auf diese Entgegnung antwortete Herr Samsudeen, dass wir bei dem gesamten anderen Inselbereich recht hätten, nur nicht in unserem konkreten Fall. Unser Hinweis, dass er mit zweierlei Maß misst und wir bereits das 8.Mal auf der Insel sind, war kein Grund, seine Entscheidung zu überdenken. Nach mehr als einer Stunde Diskussion mit dem Herrn S. sprach dieser zu uns im ernst, wir könnten ja jeden Tag um die Liegen und den Platz mit unseren Bungalow-Nachbarn kämpfen. Auch unser Hinweis darauf, dass wir am liebsten unseren Urlaub beenden würden, weil wir diese Auseinandersetzung satt haben, hinterließ keinen Eindruck. Notgedrungen bot er uns einen Umzug in einen anderen Bungalow an. Um weiteren Streit in unserem Urlaub aus dem Weg zu gehen, zogen wir schließlich in einen anderen Bungalow um, die erste Urlaubswoche war aber gelaufen. Wir waren insgesamt 23 Wochen auf Filitheyo, werden aber diese Insel nie wieder betreten. Kaffe mitnehmen, da ein Wasserkocher vorhanden ist. Telefonieren mit einer maledivischen Prepaid-Karte ist sehr günstig (Fa. Dhiragoo). Diese ist am Flughafen erhältlich.
Wie wir schon erwähnten, hat auf unsere E-Mail bezüglich des Zimmerwunsches niemand geantwortet, nicht mal eine Standardantwort kam. Unser Wunsch wurde trotz der vorhandenen Möglichkeit, ihn zu erfüllen, ignoriert. Mit unserem Bungalow waren wir wieder zufrieden, uns gefällt besonders das offene Bad. Als sehr positiv haben wir auch die Neuanschaffung der Aircondition empfunden, die neue Lüftung flüstert nur noch und ist insgesamt sehr komfortabel.
Wir lieben die Küche auf Filitheyo, da wir gern Curry und frischen Fisch essen. Jeden Tag kann aus verschiedenen Curries gewählt werden, frischen Fisch gibt es natürlich täglich. Das sonstige Angebot ist nicht mehr so üppig wie in den vorangegangenen Jahren. Ebenfalls als nachteilig empfinden wir das rigide Absperren des Restaurants Punkt 9.30 a.m., es wird der Zugang zum Frühstücksbuffet mit Seilen abgesperrt. Gerade am Tag nach der Ankunft kann man durchaus vielleicht erst 9.15 Uhr zum Frühstück kommen, 15 Minuten später kann man nicht mal mehr ein Stück Obst an den Tisch holen. Sicherlich ist die Pünktlichkeit bzw. Ausdehnung der Frühstückszeit z.T. eine Gratwanderung, aber darüber sollte man offen mit dem Gast reden. Wenn wie in früheren Jahren schrittweise das Buffet abgeräumt würde, sollte das als „Maßnahme“ ausreichen.
Hier muss man stark differenzieren. Kellner faltete auch mal lieber Servietten, als uns zu bedienen, einmal fiel zum Dinner die Bedienung ganz aus. Mit dem nachfolgenden Kellner Mohamin waren wir sehr zufrieden. Die gesamte Besatzung des Sunset-Restaurants, mit dem Chef Rasika an der Spitze, ist besonders zu loben. Der Service und die Freundlichkeit waren herausragend, und für uns nach den erlebten negativen Dingen wieder etwas aufbauend. Lobend erwähnen möchten wir auch unseren Roomboy, welcher stets sehr zuvorkommend und nett war. Die Katastrophe war auch hier das Frontoffice-Management. Als wir mit dem Charterflugzeug aus Frankfurt am zweiten Urlaubstag in Male ankamen, nahmen massive unangenehme Dinge ihren Lauf. Als wir bei bestem Wetter ankamen, ging es wie immer zum Abflugschalter des Wasserflugzeuges, aber nach dem Einchecken nicht zum bereit stehenden Flugzeug, sondern wir wurden in eine völlig unterkühlte Lounge geführt. Wir bekamen eine Flasche Wasser und keine weiteren Informationen. Üblicherweise beginnt der Transfer zur Insel in der Zeit von ca. 10.00 Uhr bis 10.45 Uhr im unmittelbaren Anschluss nach der Ankunft (ca. 09.15 Uhr). Auf Nachfrage beim Flughafen-Personal bekamen wir bei jeder Nachfrage eine andere Auskunft, weswegen der Flug nicht stattfindet: Pilot krank, Mutter des Piloten krank, Flugzeug defekt usw. Dabei konnten wir zusehen, dass pausenlos Wasserflugzeuge landeten und auch starteten. Scheibchenweise wurde uns ein immer späterer Abflugtermin am Schalter des Wasserflugzeuges mitgeteilt, schließlich: der geplante Flug fällt aus, der Transfer ab Male zum Hotel erfolgt erst um 14.30 Uhr! Wir mussten quälende Stunden am Terminal der Wasserflugzeuge verbringen. Obwohl bestes Flugwetter war, und demgemäß die meisten Hotelinseln angeflogen wurden, wurden die Ferieninseln der aaa-Group (Filitheyo, Medhufushi) nicht bedient, die Flüge fielen einfach aus. Der wahre Grund für den Ausfall des Fluges nach Filitheyo Island Resort wurde uns erst nach längerer Diskussion, und nur hinter vorgehaltener Hand mitgeteilt. Ein Flughafenmitarbeiter informierte, dass das Filitheyo Island Resort bei Maldivian Airtaxi (MAT) die Anzahl der zu befördernden Personen bestelle, fällt ein Flug aus, erhält das Hotel einen hohen Rabatt!! Es gäbe öfters eine Absprache zwischen dem Hotel als Organisator des Transferfluges und MAT, wobei dann MAT einen geringeren Ticketpreis gegenüber dem Hotel für den ausgefallenen Flug verlangt. Über diese Machenschaften sind wir sehr erbost. Wir kamen schließlich nach dieser Strapaze mit über 4 Stunden Verspätung und völliger Übermüdung auf der Hotelinsel 15.40 Uhr an. Leider waren das nicht die einzigen unangenehmen Kontakte mit dem Frontoffice-Management. Wir bekamen 3 Tage vor unserem letzten Urlaubstag die Rückflug-Information, dass unser Flugzeug nach Frankfurt um 09.00 Uhr fliegt (1,5 Stunden früher als geplant.). Zunächst haben wir uns darüber nicht gewundert, da wir von Urlaubsbekannten, welche eine Woche früher abgereist waren, wussten, dass deren Flug auf 09.00 Uhr vorverlegt worden war, Abreise von der Insel: 05.40 Uhr. Am Vorabend des Rückfluges versetzte uns die Abreise-Information des Frontoffice-Managements in ziemliche Aufregung. Als Abreise-Uhrzeit von der Insel am nächsten Morgen war 07.00 Uhr vorgesehen! Nach unseren Erfahrungen ist bei einer derartig knapp bemessenen Zeit für das Verlassen der Insel mit nachfolgender Bootsfahrt, Wasserflugzeug nach Male usw. das Charterflug niemals zu schaffen. Wir waren den ganzen Abend beunruhigt, was uns schließlich gegen 21.45 Uhr veranlasste, mit der Guest relation/Reception Kontakt aufzunehmen. Sie konnten unsere Sorge verstehen, und wollten die Abreiseinformation prüfen. Es war ein Rückruf vereinbart, wir sollten die entsprechende Information nach einer Recherche bekommen. Was nicht kam, war der Rückruf. Dies beunruhigte uns zusätzlich. Gegen 22.10 Uhr versuchten wir von uns aus die Reception zu erreichen. Als wir die entsprechende Nummer erneut anriefen, kam nur ein Anrufbeantworter. 5mal versuchten wir vergeblich, die Guest relation/Reception zu erreichen. Wir versuchten danach, mittels Telefon einen Auslandsanruf zu tätigen. Eine Person nahm ab, und wir erkundigten uns zunächst, ob wir an der Reception gelandet sind, und erkundigten uns nach der Abreise morgen früh. Wir bekamen die Auskunft, dass nach 22.00 Uhr niemand mehr arbeiten würde, deswegen bekämen wir nur noch den Anrufbeantworter. Außerdem wollte uns unser Gesprächspartner nach unserer Nachfrage zum Rücktransfer einreden, dass das Wasserflugzeug bis Male morgen nur 20 Minuten brauche. Wir wussten genau, dass dies nicht zu schaffen ist. Unsere Unruhe wuchs weiter, die letzte Nacht war an Schlaf nicht zu denken. Als wir am Abreisemorgen mit anderen abreisenden Gästen sprachen, waren wir erneut überrascht bis schockiert als wir erfuhren, dass nach deren Rücksprache mit der Rezeption wegen der Nachricht über die Vorverlegung des Rückfluges, schon Tage vor dem Rückflug! Ihnen gegenüber ein Fehler eingeräumt wurde. Eine Änderung der Abflugzeit: 10:30 Uhr ab Male gab es nicht! Das Hotel hat es aber nicht für nötig erachtet, die anderen Gäste zu informieren! Der denkbar schlechteste Abschluss unseres Urlaubes.
Filitheyo ist ja mit ihren 850 Metern Länge eine sehr schöne große Insel, an der breitesten Stelle misst sie 450 Meter. Sie ist sehr schön bewachsen, wenn auch eine große Palmenpflanzung (früher wohl die größte zusammenhängende der Malediven) einem Spa-Bereich weichen musste. Die Lage der Insel am unmittelbaren Ostrand des Nord-Nilandhe-Atolls erlaubt es auch Schnochlern, wenn man Glück hat, seltenere Großfische zu sehen. So konnten wir ab zu einen Napoleon begrüßen und 2 Weißspitzen-Riffhaien und einem Schwarzspitzen-Riffhai bei ihren Streifzügen zusehen. Eine größere sowie eine kleinere Schildkröte erfreuten uns ebenfalls häufig. Allerdings muss man bei allem Fischreichtum sagen, dass in den Jahren die Vielfalt an Fischen -vielleicht ebenfalls aufgrund der zur Zeit stattfindenden Klimaänderungen - abgenommen hat. Das Korallensterben ist offensichtlich, die Korallenbleiche schreitet nach unserer Beobachtung voran, nachgewachsene Korallen sind davon auch betroffen, der Strand ist mit Korallenstücken übersät.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im Juni 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stephan |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |