Wir haben auf Filitheyo einen zweiwöchigen Urlaub verbracht (Übergang Oktober - November). Schwerpunkte waren für uns Schnorcheln am Hausriff, Baden und relaxen/lesen. Prinzipiell kann man auf Filitheyo sicher einen schönen und erholsamen Urlaub verbringen; ich möchte aber nachfolgend zwei Dinge herausarbeiten, die uns nicht gut gefallen haben: 1. Das Hausriff der Insel befindet sich keinesfalls in einem intakten/guten Zustand, auch wenn das die Hochglanzprospekte der Reiseveranstalter immer noch behaupten! Bei eingehender Betrachtung sind mindestens 2/3 des Riffs abgestorben, d.h. man schaut als Schnorchler auf die leblosen, bleichen Korallenblöcke. Die sog. "Korallenbleiche" von 1998 hat leider ganze Arbeit geleistet (damals weltweit äquatornah erhöhte Wassertemperaturen, die zum partiellen Absterben der Mikroorganismen geführt haben). Anderslautenden Berichten von Filitheyo-Gästen sollte man nicht allzu viel Glauben schenken - es ist zu vermuten, dass diese Reisenden noch nie vorher ein 100%ig intaktes Riff gesehen haben (wie wir z.B. im südlichen ! Roten Meer). Auch die Aussage, dass sich die Riffe auf den Malediven schon wieder gut erholt hätten stimmt - zumindest das Hausriff von Filitheyo betreffend - keinesfalls! Wenn überhaupt, überwuchern merkwürdige braune Korallenanteile "Monokultur-artig" die vormals abgestorbenen Anteile; die Fische lieben diese Zonen jedenfalls nicht, das ist deutlich zu beobachten. Ich möchte darauf hinweisen, dass wir als Schnorchler nur das Hausriff und die Schnorchel-Ausflüge beurteilen können, keinesfalls aber die Tauchgründe - dort mag die Situation anders sein? 2. Wir können die überwiegend gute Beurteilung der Rezeption und allgemeinen Gästebetreuung auf Filitheyo nicht nachvollziehen! Insbesondere das Personal an der Rezeption wirkt doch häufig latent überfordert, teilweise auch einfach unwillig. Die Fremdsprachenkenntnisse sind überwiegend gerade ausreichend oder mangelhaft. Die Abstimmung zwischen Rezeption und Hauptrestaurant funktioniert nicht; Beispiel: man kündigt im Restaurant an, dass am nächsten Tag ein weiteres Familienmitglied eintreffen wird, und bittet deshalb auf die Zuweisung eines drößeren Tisches. Aussage Kellner - "bitte an die Rezeption wenden". Aussage Rezeption - "der zuständige Kellner kümmert sich darum". Wie beim Ping-Pong, 3x hin und her, Wahnsinn. Weiteres Beispiel: kontinuierlich, und fast als impertinent zu bezeichnen, wurden uns schriftliche Gästeinformationen (u.a. Abreise-Infos etc.) in verschiedensten Sprachen zugestellt; mal auf französich, mal auf Englisch, selten auf Deutsch. Das ist unverständlich, unhöflich und Ausdruck von Schlamperei. Zusammenfassend ist zu sagen, das Filitheyo das angegebene 4,5-Sterne Service Niveau definitiv nicht einhalten kann. Nach unserem Empfinden wären 3-3,5-Sterne angemessen. Deshalb: das Preis-Leistungs-Verhältnis ist eindeutig ungenügend, eine wirkliche Empfehlung für die Insel können wir sicher nicht aussprechen! Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Filitheyo - nachdem die Anfangs-Investitionen inzwischen sicher "reingewirtschaftet" wurden - nun auf "Autopilot" mit mittelklassigem Service noch ein paar Jährchen weiter laufen soll... Übrigens, das sollte fairerweise doch noch erwähnt werden: das Essen ist toll, da gibt es nicht viel zu meckern (indisch-thailändische, sowie europäische Anklänge).

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