Fito Aqua Bleu Resort

Hotelanlage ist zwar insgesamt baulich recht nett angeordnet und gestaltet, aber der Zahn der Zeit nagt doch unaufhörlich, eine grundlegende Renovierung wäre dringend nötig! Anlage ist recht sauber und gepflegt mit gewissen Abstrichen. So wurde der Pool während unseres Aufenthaltes nicht gereinigt und die Mülleimer wurden nur sehr sporadisch geleert, was aber evtl. auch an der Vorsaison gelegen hat. Die Gäste waren ganz überwiegend alt bis sehr alt (was evtl. auch der Vorsaison geschuldet ist und auf der Insel generell zu beobachten war), zum größten Teil Deutsche und Schweizer. Der Zeitraum Mitte bis Ende Mai hat Vor- aber auch Nachteile. Das Wetter war zwar passabel,aber da die Temperaturen noch nicht so hoch waren ( um die 25°) war der stetige starke Nordwind teilweise sehr unangenehm, es war meist schlicht zu kalt um an den Strand zu liegen. Wer also reinen Badeurlaub machen möchte, sollte daher später reisen. Um Ausflüge bzw. Wanderungen zu machen, war das Wetter dagegen ideal. Darüberhinaus war das Hotel und auch die gesamte Insel gerade erst am Erwachen, d.h. vieles hatte noch gar nicht geöffnet bzw. war gerade so geöffnet ,aber mit deutlichen Einschränkungen im Service (ganz besonders im Hotel s.o.). So schön es ja in der Vorsaison ist, so war es uns zumindest teilweise fast schon zu ruhig, in der ersten Woche war es im Hotel teilweise wie in einer Geisterstadt.

Der Standard der Zimmer dürfte nicht einmal mehr heutigem Jugendherbergsstandard entsprechen. Die Zimmer sind winzig klein, das Mobiliar ist alt, zusammengestückelt und abgewohnt. Es existiert lediglich ein kleiner Einbauschrank für Hängendgarderobe, aber nahezu keine weitere Ablagemöglichkeit für Kleidung oder den sonstigen Kram, den man in 14 Tagen Urlaub eben so dabei hat. Daher waren wir gezwungen zumindest teilweise aus dem Koffer zu leben und es herrschte ständiges Chaos im Zimmer, eine Zumutung! Den Vogel abgeschossen hat jedoch das Bad, besser eigentlich die Nasszelle, denn mehr war es nicht! Grundfläche ca. 1,20m im Quadrat, die Duschwanne so klein ,dass man gerade darin stehen konnte und der Duschvorhang hing über und reichte nicht bis zum Boden. Daher gab es nach jeder Dusche eine mittelgroße Überschwemmung und das Bad konnte erst wieder betreten werden, wenn man Handtücher auslegte. Das beste am Zimmer war noch der Balkon, der im Vergleich zur Zimmergröße riesig war. Die Balkontüre war (was ich noch nirgends sonst gesehen habe) nicht etwa aus Glas ,sondern aus Holz, so dass es im Zimmer stets stockdunkel war und ein Aufenthalt im Zimmer auch für nicht klaustrophobisch veranlagte Menschen nur mit geöffneter Türe zu ertragen war. Wir haben mittlerweile griechische Hotelzimmer in diversen Sterne - und auch Preisklassen erlebt, aber das war das mieseste, das wir je hatten, absolut indiskutabel! Wir haben wirklich kein Luxushotel erwartet und auch nicht erwarten dürfen bei 3,5 Sternen, aber 3,5 Sterne und der Preis den wir gezahlt haben sind eine Unverschämtheit. Da fragt man sich doch ernsthaft, wie dann weniger als 3,5 Sterne aussehen..., vermutlich muss man da dann zelten.

Frühstück wird im Frühstücksraum bzw. der angrenzenden Terasse eingenommen und hat maximal Jugendherbergsstandard. Keine Auswahl bzw. Abwechslung, es wurde nur nach Aufforderung nachgelegt bzw. oftmals auch gar nicht. Wir schafften es in 14 Tagen nicht einmal,warmes Rührei zu bekommen, in der ersten Woche war es zwar vorhanden, aber stets eiskalt, in der zweiten Woche aufgrund der gestiegenen Gästezahl wie ein Sechser im Lotto welches zu ergattern. Wie der Service bei Vollbelegung funktioniert, lässt sich nur erahnen, denn das Personal kam schon jetzt nicht nach mit dem Abräumen und Nachlegen etc. Kaffee und Milch konnte man sich nicht selber holen, er wurde einem am Tisch zugeteilt (oder auch nicht!!), der Service klappte auch hier null, ganz abgesehen davon, dass diese Vorgehensweise absoluter Schwachsinn ist, aber dem recht faulen Personal sehr entgegenkam, so kam es immer drum herum, wirklich etwas arbeiten zu müssen und konnte die ganze Zeit wichtig mit der Kaffeekanne durch die Gegend laufen! Das Abendessen wird in der Taverne am Strand eingenommen, sehr schöne Athmosphäre, im Gegensatz zum Frühstück freundliches Personal, aber das Essen war auch hier nicht wirklich der Brüller! Auswahl zwischen 2 Hauptgerichten, die sich manchmal auch nicht wirklich groß unterschieden haben. In der ersten Woche gab es meist undefinierbar zusammengekochtes Fleisch, mit gekochten Kartoffeln und gekochtem Gemüse, alles vollkommen geschmacklos und immer kalt! In der zweiten Woche wurde es wohl aufgrund der höheren Gästezahl etwas besser, es gab immerhin mal Grillgerichte und auch ein paar Klassiker der griechischen Küche, wenngleich wir in 2 Wochen z.B. nicht ein einziges mal Tzaziki bekamen. Zum Dessert gab es ca. jeden zweiten Tag Creme Caramell, ab und zu mal einen Apfel, auch hier sehr einfallslos. Alles in allem war das Essen weit unterdurchschnittlich und mit das schlechteste was wir in Griechenland je hatten!

Der Service beim Frühstück war eine Katastrophe, die Damen waren schlicht unfreundlich und waren immer gerne dort, wo schon gearbeitet war. Abends in der Taverne war der Service durch die Kellner freundlich und zumindest sehr bemüht. Begrüßung an der Rezeption war freundlich, aber dem Wunsch nach einem anderen Zimmer sah man sich trotz fast leerem Hotel nicht in der Lage nachzukommen ( die Zimmer waren entweder not ready oder occupied oder auch beides ?!?) Die Zimmer waren sauber, die Reinigung erfolgte gewissenhaft, am Anfang roch es aber doch irgendwie noch sehr nach Mottenkugeln....(wir waren die ersten Gäste in dieser Saison)

Die Lage des Hotels zu Stadt und Strand ist eigentlich ideal, wenn man sich nicht daran stört, dass die ersten Bungalows wirklich unmittelbar am Ende der Landebahn liegen. Uns hat es nicht gestört, der Flugverkehr hielt sich zu unserer Zeit in Grenzen, wir sind sogar regelrecht zu Planespottern geworden! Zum Strand nur über eine recht wenig befahrene Straße, dieser ist breit und kieselig mit vielen schattigen Tamarisken und fällt ganz flach ab. Es gibt Liegen und Schirme in großer Anzahl und von guter Qualität, in der Hauptsaison aber gegen Gebühr. Der Strandabschnitt ist eigentlich der einzig längere und breite der Insel, ansonsten herrschen eher kleinere Buchten vor. Einkaufsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe sind nicht vorhanden, der nächste Supermarkt liegt in Richtung Flughafen ca. 15 Minuten zu Fuß. Viele und auch schöne Einkaufsmöglichkeiten im ebenfalls ca. 15-20 Minuten entfernten Pythagorion. Bushaltestelle an der Hauptstraße, Fußweg führt egal in welche Richtung leider auch an selbiger entlang.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Unterhaltungsprogramm bietet das Hotel nicht, was aber nicht weiter schlimm ist, da im nahegelegenen Pythagorion jede Art von Unterhaltung angeboten wird. Der Strand ist wie bereits oben erwähnt schön und auch gepflegt, die Beachbar öffnete leider erst am letzten Tag unseres Aufenthaltes.