Fodele Beach & Water Park Holiday Resort

---Einleitende Worte zur Weiterempfehlung und Bewertung--- Vor dem Hintergrund, dass es sich um ein 5-Sterne Hotel handelte und dementsprechend teuer war, kann ich das Fodele Beach nicht weiterempfehlen. Die Bewertung bezieht sich also auf das Preis-Leistungs-Verhältnis, das einfach ncht stimmte. Meiner Meinung nach verdient es höchstens vier, eher nur drei Sterne. Nun, da es sich also um ein 5-Sterne Hotel handelt, verzichte ich darauf, die Freundlichkeit des Personals oder die Sauberkeit des Zimmers als besonders positiv zu erwähnen. Ich denke, das ist selbstverständlich und werde es daher nicht explizit thematisieren. Was ich allerdings anspreche, sind Dinge, die man erwarten kann, aber nicht erfüllt wurden. Ferner werden ich keine Katalog-Merkmale wiedergeben, die sind anderswo nachzulesen.

---Das Zimmer (oder „Welcome to the 90's“)--- Das Zimmer war halbwegs geräumig, allerdings waren die Zustellbetten eines 5-Sterne Hotels nicht würdig. Die Klimaanlage stank nach Fäkalien; irgendwann nannten wir sie liebevoll „Furzmaschine“. Das Doppelbett hatte eine Federkernmatratze.

---Das Essen (oder „die Firmenkantine“)--- Obwohl es der Hotelier in seiner Stellungnahme sicher dementieren wird, aber das Essen war weder von der Vielfalt noch von der Abwechselung her zufriedenstellend. Nochmals: Es handelt sich um ein selbsternanntes 5-Sterne Hotel. Es gab jeden Tag irgendein Fleisch in Sosse, Spaghetti, immer den gleichen Salat, überproportional viele Kaltspeißen (Mittags und Abends), Kartoffel und Reis ohne besondere Variation, eine Cremesuppe und eine klare Suppe ohne Einlage. Die Küche hatte offensichtlich sowas wie eine „Mastercreme“ mit Vanillegeschmack, aus den 95% der Nachspeisen gemacht wurden. Ehrlich, uns hing das Essen nach 5 Tagen schon beim Hals raus. Meinem neunjährigen Sohn grauste schon so von dem Buffet, dass er nur noch etwas wollte, wenn wir es ihm brachten. Ein großes Manko war, dass es kein eigene Kinderbuffet gab, dementsprechend matschten die Kinder am Buffet herum, was teilweise nicht sehr appetitlich aussah. Frisch gekocht wurde außerdem nur an einer Stelle; in anderen Hotels gibt es teilweise 4-6 Stationen mit Frischgekochtem. Mein persönliches Highlight war meine Brechdurchfallerkrankung (vermutlich Noroviren), die entweder durch kontaminiertes Wasser oder mangelnde Küchen-oder Sanitärhygiene zu holen ist. Ich meine, das geht einfach nicht! Meine Familie infizierte sich deshalb nicht, weil wir ausreichend Desinfektionsmittel für solche Fälle mithaben. Positiv war, dass man sich an vielen Stellen die Softdrinks und Bier (wer's tagsüber braucht...) herunterlassen kann. Besonders Positiv möchte ich das All-Inklusiv-Verständnis erwähnen. Ich glaube Champagner und RedBull waren die zwei einzigen Getränke, die Extra zu zahlen waren. Alles andere war Inklusive, auch zahlreiche frisch gemixte Cocktails (Tipp: Caipirinha).

SIehe Einleitung. Ein Bonuspunkt bekommt der Barkeeper in der Cocktailbar. Der hat so eine sensationelle Laune, die ist richtig ansteckend.

---Die Lage (oder „das Hotel der tausend Stufen“)--- Das Hotel liegt ziemlich abgelegen in einer Hanglage, bei der es fast keine Wege gibt, wo man keine Stufen überwinden müsste. Von Barrierefreiheit kann man nicht sprechen, wird aber auch nicht behauptet. Wir hatte das „Pech“ und ein Zimmer ganz oben (dort befindet sich auch der Wasserpark). In unserem 10-tägigen Urlaub hat jeder von uns rund 15.000-20.000 Treppen bewältigt (im Ernst, einmal vom Zimmer in Hauptrestaurant und zurück waren 500 Stufen). Es gab zwar im Wasserpark und am Strand jeweils eine kleine Bar, aus unerfindlichen Gründen wurde aber dort keine „Mini-Mittags-Buffet“ wie es in anderen Hotels zu finden ist, aufgebaut. Also war man gezwungen ist Hauptrestaurant zu gehen. Alternativ gab es dieses „Mini-Buffet“ in der Snackbar am Hauptpool – dies befand sich aber exakt einen Stock unter dem Hauptrestaurant. Positiv war allerdings, dass es einen Shuttle-Zug (eine Art Bummelzug) vom Hauptgebäude zum Wasserpark (ganz oben in der Anlage) gab. Allerdings zu sehr unregelmäßigen Zeiten, man musste also Glück haben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

---Der Wasserpark (oder „zu Tode gefürchtet ist auch gestorben“)--- Ein Wahnsinn! Das Hotel bezieht sich in ihrem Namen ja bereits auf den Wasserpark. Wir fühlten uns dort total unwohl. Das lag daran, dass man sich eher wie ein Gefangener im Knast-Freibad fühlten. Bei jeder Rutsche (auch bei der Babyrutsche!) standen oben und unten die Lifeguards, zusätzlich befand sich ein Lifeguard auf einem Turm und beobachtete alles ganz genau. Permanent wurde gepfiffen, man darf nur so und so rutschen, man darf nicht zu nahe an den Beckenrand schwimmen, man darf nicht gemeinsam im Wasser „blödeln“, man darf sich nicht der Babyrutsche nähern und und und. Bei Rutsche A durfte unser vierjähriger Sohn gar nicht rutschen, bei Rutsche B nur alleine, wenn wir unten warteten, nicht jedoch mit uns gemeinsam und bei Rutsche C durfte er nicht alleine, sondern nur gemeinsam mit uns rutschen. Einmal fiel unser Kleiner hin und zog sich eine kleine (!) Schramme zu. Sofort schoss der „Ober-Lifeguard“ her uns nötige ihm ein Pflaster aufzukleben. Da jede Versorgung notiert wurde, schien es, als ob sie damit krampfhaft ihre Daseinsberechtigung verteidigen müssten. Insgesamt fühlten wir uns extrem beobachtet und hatten keinen Spaß, obwohl der Wasserpark Potential hätte. Weiterhin war das Wasser (gerade im Babybecken) viel zu kalt, als dass ein Kind sich darin länger aufhalten möchte. Dementsprechend wenig (im Verhältnis zur Gästeanzahl) Besucher waren dort. Die abendliche Unterhaltung war teilweise gut, teilweise sehr schlecht (zB der Kuba-Abend). Hier wäre es wünschenswert, wenn mehr auf die Kinder eingegangen werden würde.