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Thomas (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juni 2006 • 2 Wochen • Strand
Schlimmer geht´s immer...
2,6 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Erst einmal das Gute: Die Landschaft auf Kreta ist klasse! Die Einheimischen sind überall hilfsbereit und freundlich, dabei aber sehr unaufdringlich. Aber es geht ja leider nur um das Hotel: Das Hotel ist terrassenförmig angelegt, dadurch muss jeder Gest zwischen 5 und 250 Stufen bis zum Strand absolvieren. Es gibt ca. 450 Zimmer, untergebracht in mehreren kleineren Häusern mit jeweils 8-20 Zimmern. Das Hotel scheint schon etwas älter zu sein, die Zimmer haben jedenfalls deutliche Gebrauchsspuren. Insgesamt sieht das Hotel von außen aber ganz nett aus. Die öffentlichen Bereiche innerhalb der Gebäude sind i. d. R. recht sauber, auf alles andere gehe ich später ein. Es gibt AI, aber auch Halbpension. Letzteres ist allerdings mit sehr hohen Getränkepreisen verbunden. Ein Großteil der Gäste kommt aus Italien, einige aus Deutschland, aber auch aus Belgien, den Niederlanden, Schweiz und Ex-UdSSR, meist sind es Paare oder Familien. Insgesamt sind die Gäste aber recht unauffällig, AI-Schnapsleichen kommen nur sehr selten vor, am Buffet wird meist nicht gedrängelt. Es lohnt sich, ein Auto zu mieten und über die Insel zu fahren. Je nach Ziel und Strecke sollte es aber auf jeden Fall ein Allradauto mit genug Bodenfreiheit (und geländeuntersetzung) sein. Dazu muss man wissen, dass die Hauptstraße eine bessere Landstraße (normales Auto reicht), die Nebenstraßen allerhöchstens Feldwege (ohne Asphalt mit größeren Felsen auf dem Weg und ohne jegliche Befestigung am Rand) und die Hauptwanderwege Trampelpfade sind. Ängstlich sollte man für die Nebenstraßen nicht sein, ein bisschen Erfahrung im Gelände ist sicher auch hilfreich. Teilweise geht es neben den Feldwegen wirklich 100 m steil abwärts. Die Autovermietung am Hotel nimmt für einen (relativ alten, aber ausreichenden) Suzuki Samurai ca 74 EUR (inkl. Versicherung und aller km). Busfahren ist auf Kreta kein Problem, die Fahrt im Klimatisierten Reisebus nach Rethymnon (4,50 EUR) dauert ca. 1-1,5 Stunden, nach Heraklion (2,70EUR) 0,5-1 Stunde. Die Busse fahren relativ pünktlich (manchmal auch 20 Minuten später). Die Haltestellen erreicht man, indem man aus dem Hotel direkt auf die Hauptstraße oben geht. Die Haltestelle ist direkt neben der Abfahrt zum Hotel bzw. nach Heraklion genau gegenüber (kein Bushaltestellenschild). Fahrkarten gibt es im Bus beim "Schaffner", Abfahrtszeiten bei der Hotelrezeption.


Zimmer
  • Schlecht
  • Es gibt keine Minibar, nur einen leeren Kühlschrank bei den normalen Zimmern. bei den vielen treppen ein echtes Manko. Die zimmer sehen etwas heruntergekommen aus, im Bad gab es Schimmel, der Safe kostet zusätzlich. Die Ausstattung der Zimmer wirkt billig und karg. Auch hier sind 4 Sterne bei Weitem nicht gerechtfertigt. Föhn ist vorhanden, Badewanne ebenfalls. Die Zimmer sind extrem hellhörig, ganz oben hat man zusätzlich noch Baustellenlärm. Handtücher werden bei Bedarf täglich gewechselt, Badetücher kosten keine Kaution. Die Betten sind durchgelegen und bestehen aus Einzelbetten. Fernsehen gibt es (extrem klein), 3 Programme sind deutschsprachig, das Bild war aber recht schlecht.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Wichtiger Tipp: An den Theken außer der Hauptbar immer in die Schlange stellen, sonst gibt es nichts zu trinken! Das Personal ist das sehr konsequent. Es gibt die Snackbar, das Hauptrestaurant und das "Spezialitätenrestaurant". Die Snackbar hat zu jeder Zeit Pommes, Pizza, Hamburger (nur das Fleisch davon), verpackte Baguettes (auch zum mitnehmen), Kaffee, Tee usw. Die Qualität ist eher weniger toll, die Speisen scheinen häufig mal länger zu liegen. Atmosphäre ist quasi nicht vorhanden. Das Hauptrestaurant ist der eigentliche Negativpunkt, es könnte so schön sein: Zum einen gibt es nicht ausreichend viele Tische, ein Teil wird sogar noch für einen italienischen Reiseveranstalter reserviert! Die Speisen wechseln kaum und sind nicht beschriftet (ärgerlich, wenn man sich etwas nimmt, was man nicht mag, obwohl es mit Beschroftung zu verhindern wäre). Die Deko ist praktisch nicht vorhanden, die Auswahl ist eher klein (2 Buffets, aber beide gleich ausgestattet). Saucen gibt es nur sehr selten, Fleisch gibt es häufig (keine Ahnung, was es war). Sieht man es positiv, könnte man sich darüber freuen, dass man nicht zunimmt (ich habe 1 kg abgenommen, hurra). Die Hygiene scheint ok, auch wenn die pelzigen Arme der Dame am Grill schon ein wenig merkwürdig sind. Gut ist, dass die Kellner zu allen Gästen gleich freundlich / unaufdringlich sind (es gibt keine "Trinkgeldprostitution"=Kellner bemüht sich, kriegt er kein Trinkgeld, tut er nichts mehr). Bittet man darum, dass ein Tisch für x Personen gedeckt werden soll, passiert dies umgehend. Ganz übel ist jedoch die Baustelle neben dem Hotel, von dort wehen gewaltige Staubwolken durch den Speisesaal, die alles verdrecken. Auch der Lärm nervt wirklich. Das "Spezialitätenrestaurant hat eigentlich dieselben Speisen in derselben Qualität wie das Hauptrestaurant (man weiß nur genau, was es jeweils sein soll). Der Service dort wirkt bemüht aber völlig unprofessionell und unkoordiniert. Die Weine auf der Karte kosten übrigens extra! Die Buchung ist grundsätzlich am Tisch am Eingang des Hauptrestaurants möglich, wenn dort denn jemand wäre. Derjenige (scheinbar der Gastrochef) springt aber lieber im Speisesaal herum und geht den Kellnern auf den Wecker. Es macht den Eindruck, als würde man versuchen, möglichst wenigen Leuten die Buchung zu ermöglichen. Hinzu kommt, dass das Restaurant nur an 5 Tagen geöffnet ist. Alles in allem: Man wird satt (wenn man alles isst), das Essen ist immer eine Überraschung ("ach, das ist Leber...") und durch die Staubwolken gibt es einen Hauch von Abenteuer. Die Qualität, die Auswahl und der Service sind allerhöchstens unteres Mittelmaß und entsprechen bei Weitem nicht 4 Sternen. Die preise bei Halbpension sind absolut überteuert. Das Wasser in den Automaten und an den Theken ist übrigens gechlort! Gut ist nur, dass die Cocktails mit guten Spirituosen gemacht werden (Jose Cuervo Tequilla, Cinzano, Bacardi usw.), die nicht so guten Säfte und Pepsi (nur in der Snackbar auch light) trüben das Bild leider. Je weiter es auf o Uhr zugeht, desto schwächer werden die Cocktails, dahinter scheint Methode zu stecken.


    Service
  • Eher schlecht
  • Grundsätzlich ist das Personal eher zurückhaltend. Es gibt freundliche, aber auch mürrische Mitarbeiter. Im Restaurant bemüht man sich, mit dem Tische eindecken nachzukommen, durch die völlig überzogene Auslastung ist dies für die Leute aber ein unmögliches Unterfangen. Immer gut gelaunt bzw. freundlich sind die 3 an der Mainbar und das Mädel an der Strandbar. Den schlechtesten Service leistet der Mann, der für Liegen und Sauberkeit am Strand zuständig ist. Gerne werden Gäste pseudofreundlich begrüßt (in der Hoffnung auf Trinkgeld), Liegen werden allerdings keine aufgestellt, Müll wird nur ab und zu eingesammelt und auch nur dort wo Leute es mitbekommen. Die Rezeption ist dagegen ziemlich hilfsbereit, die Kompetenz ist allerdings unterschiedlich (der lange dünne versteht weder Englisch noch Deutsch und will eigentlich auch nicht wirklich helfen, während die Mädels ausnahmslos freundlich und fähig sind). Checkin und - out liefen jeweils perfekt. Die Zimmerreinigung war unter aller Kritik, zumindest im Bad. Ein wirklich guter Service ist der Koffer-Raum: Die Zimmer müssen bis 12 Uhr verlassen werden, anschließend kann man seinen Koffer in diesen Raum bringen (lassen), der sich auf dem Weg zum Tor unten links befindet. Dort gibt es tatsächlich kostenlose Duschen und Handtücher für die Gäste. Schlecht: Hat man aber Kinder und will das Zimmer länger nutzen, kostet dies 6 EUR pro Stunde!


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Wer in dieses Hotel reist und auf Nachtleben steht, hat ganz klar etwas falsch gemacht. Es gibt weit und breit so gut wie nichts. Die landschaft ist aber sehr schön, rundherum stehen einige höhere Hügel (zwischen 400 und 750m), bis zum höchsten Berg Kretas (Psiloritis mit fast 2500m) sind es ca. 1,5 Std. Fahrt. In der Nähe (3km) ist der Ort Fodele mit ein Paar Tavernen (außer gewebte Textilien kaum Einkaufsgelegenheit), auf dem Weg dorthin gibt es zudem noch einen Supermarkt (ca 500 m vom Hotel). Der Weg dorthin ist eine Straße ohne Fußweg, was bei den engen Kurven und der Fahrweise der Einheimischen nicht ungefährlich ist.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Der Strand ist direkt am Hotel, in den ersten Reihen dort wird auch ab und zu saubergemacht. Im hinteren Teil (und nur dort kann man nach 9 Uhr einen Platz bekommen) fließt eine ziemlich wiederliche Brühe aus dem Tal auf den Strand. Dabei handelt es sich zum großen Teil um Dreck und Fäkalien (von den dort weidenden Ziegen und Schafen). Dies sieht wiederlich aus und riecht auch nicht toll. Herumfliegender Müll wird nicht aufgesammelt. Zum Teil waren genug Liegen vorhanden, ist das Hotel voll, wird es allerdings eng. Als dann mal Liegen beschafft wurden, mussten sich diese Ulrauber selbst holen. Der Strand fällt ins Meer relativ flach ab, allerdings liegen dort zum großen Teil Steine, die bei höheren Wellen nicht ungefährlich sind (Strandschuhe mitnehmen und gut auf die Knie aufpassen). Schirme gibt es ebenfalls, diese sind aber relativ klein, Duschen sind genug vorhanden, ein Teil ist jedoch defekt. Tennis funktioniert wegen der Baustelle nicht, Volleyball gibt es am Strand, der Fitnessraum ist recht karg und nur mit dem Nötigsten ausgestattet, hat aber nur bis 20 Uhr auf. Minigolf gibt es wegen der Baustelle nicht mehr, Billiard kostet pro Spiel tatsächlich 2,50 EUR. Wassersport ist am Strand gegen Gebühr möglich. Die Disco wird kaum besucht, die Getränke kosten hier auch für AI-Gäste ordentlich Geld (4,50 EUR - 8 EUR für Cocktails). Es gibt 2 Animationsteams, die Deutschen wirken ein wenig motivations- und ahnungslos. Die Shows haben wir nicht gesehen, die von Columbus sollen aber erträglich sein. Der Minimarkt hat grundsätzlich alles, man sollte unbedingt genug Sonnencreme mitnehmen (Nivea LS 15=27 EUR!). Tagungsräume sind vorhanden, der Internetzugang ist unendlich langsam, funktioniert eher selten, kostet normalerweise Geld 10 EUR 2 Std), war aber am Ende kostenlos. An den Swimming-Pools gab es nie ausreichend viele Liegen, irgendwer muss schon in der Nacht alles mit Handtüchern reservieren. Eine echte Pool-Bar gibt es nicht bzw. diese ist nicht besetzt. Kinderclub, Kinderspielplatz und Kinderbetreuung gibt es, kann ich aber nicht bewerten. Ausschlaggebend für meine Bewertung ist, dass wir Badeurlaub wollten und dadurch die Themen Liegen, Sauberkeit Strand und Wasser für uns am wichtigsten waren.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Juni 2006
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Thomas
    Alter:31-35
    Bewertungen:2