Fuerteventura Princess

In Esquinzo an der Küste gelegen findet man das 700-Zimmer-Hotel. Aufgrund der Bauweise wirkt es allerdings nicht wie eine Bettenburg. Auf dem abschüssigen Gelände sind die Zimmer auf 3-stöckige Häuser in der gesamten Hotelanlage verteilt, was aber auch zu beschwerlichen Fußmärschen führen kann. Unser Zimmer lag so ziemlich am höchsten Punkt der Anlage, d. h. vom Strand oder Pool zum Zimmer war es immer eine kleine Bergwanderung. Wir hatten aber noch Glück und waren mit dem Hauptgebäude verbunden, so dass wir kurze Wege zur Lobby, zum Essen und zu den Bars hatten. Für Gehbehinderte oder Leute, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, ist dieses Hotel nicht empfehlenswert, obwohl es mir eher wie ein Hotel für diese Klientel vorkam. Im Hauptgebäude selbst ist alles gut mit Fahrstühlen erreichbar. In diesem Zustand mit diesem Service momentan nicht zu empfehlen.

Die Zimmer sind Standard-Urlaubszimmer, wie sie eigentlich überall zu finden sind, ausgestattet mit einem Doppelbett, welches aus zwei zusammen geschobenen Betten besteht. Hier allerdings auch schon erste Kritik: Die Matratzen waren ziemlich durchgelegen und die ersten Tage hatte ich merkliche Rückenschmerzen. Dazu gab es pro Person nur 1 Laken und eine Mollydecke ohne Bezug zum Zudecken. Gut gefallen hat mir der eingebaute Wandschrank, dessen Schiebetüren aus Spiegel bestehen. Die weitere Zimmerausstattung besteht aus einer Kommode, TV, einer Sitzecke. Das Bad mit WC und Badewanne mit Duschabtrennung enthält außerdem standardmäßig einen Fön. Außerdem hat jedes Zimmer einen Balkon oder Terrasse und je nach Bauart kann man Gefallen daran finden. Wir hatten zum Glück einen Holzbalkon, es gibt aber Zimmer, die ein betoniertes Balkongeländer haben, wo man keinen guten Ausblick nach draußen hat. Da wir zu viert gefahren sind hatten wir zwei nebeneinander liegende Zimmer mit Verbindungstür, was an sich auch toll ist, nur leider konnte man die Tür auf unserer Seite nicht gut öffnen, weil der Boden sehr uneben gefliest war. Und fast alle Eingangstüren zu den einzelnen Zimmern waren vom Wasser aufgequollen. Von der Sauberkeit her war nichts zu bemängeln.

Gebucht hatten wir Halbpension, das Frühstück und Abendessen wurden in Buffetform im aufgebaut. Bis 10: 00 Uhr konnte man im Hauptgebäude frühstücken, und bis 11: 00 hatte man die Möglichkeit im Restaurant mit Blick aufs Meer ein etwas kleineres Buffet zu nutzen. Abendessen gab es von 18: 30 bis 21: 00 Uhr. Vom Essen her gab es eigentlich alles, was das Herz begehrt, es war alles da (Salate, Brot, Suppen, Gemüse, Fisch, Muscheln, Fleisch, Kuchen, Eis, Pudding, Obst usw.) Nur leider hat vieles nicht wirklich gemundet. Es schmeckte langweilig. Wirklich lecker fand ich hier nur die Suppen, das Brot und die Desserts. Der Hauptspeisesaal besticht mit Großküchencharakter. D. h. es geht immer hektisch zu, es ist voll und man muss warten. Bei so vielen Gästen ist das eigentlich nur so zu lösen, dass man zum Abend mehrere Restaurants anbietet, damit sich die Urlauber besser verteilen. Die beiden anderen Restaurants haben eher was vom Imbiß. Eines ist nur morgens für das Frühstück geöffnet, dass andere Mittags. Man bekommt dort Snacks, wie Kuchen, Pizza, Hamburger, Eis - also alles was schnell geht. Gut sitzen konnte man in beiden nicht wirklich, weil einige Stühle ziemlich wackelig sind. Gegessen haben wir dort auch, muss man ja ausprobiert haben, aber leider auch hier 0815. Über die Anlage verteilt findet der Besucher mehrere Bars, die wir auch alle durchprobiert haben. Empfehlen kann ich die COCO-LOCO-BAR am Pool und die Piano-Bar - hier schmecken die Getränke. Ansonsten hatten wir diesbezüglich nicht so viel Glück. In einer Bar bestellten wir uns Sangria Champagner und bekommen normale Sangria. In Erwartung von etwas Besonderem war die Enttäuschung ziemlich groß, sie schmeckte nach Saft. Bestellte man sich in einer Bar einen Cocktail - so schmeckt der z. B. nach Wasser. Bestellt man sich den gleichen Cocktail in einer anderen Bar, schmeckt dieser nach Cocktail.

Den Service würde ich einschätzen mit "GING SO". An der Rezeption wurde man freundlich begrüßt und die Koffer wurden einem auch selbstverständlich aufs Zimmer gebracht. Das wars dann auch schon mit Service. Beim Frühstück saßen wir oft an einem ungedeckten Tisch und keiner kam, um aufzudecken. Wir haben uns gedacht, dass wir dem Personal 5 Minuten geben, weil wir ja auch gesehen haben, dass viel los war. Aber länger warten will man dann aber auch nicht, auch wenn man Urlaub hat. Wir mussten öfters mal die Angestellten ansprechen und darum bitten, dass für 4 Personen aufgedeckt wird. Und dann brachten sie nur 2 Gedecke. Da fehlten uns dann doch die Worte. Oder es fehlten Löffel, Zucker oder Servietten. Auch Kleinigkeiten tragen zu einem schönem Urlaub bei, aber wenn man sich um so was schon kümmern muss, artet das leicht ins Nervige aus. Insgesamt betrachtet lädt die Atmosphäre im Hauptrestaurant nicht gerade zum Verweilen ein. Essen - und weg. Beim Abendessen genau das gleiche Spiel. Das Konzept des Hotels beinhaltete wohl mal einen super Service - ein paar Ansätze waren ja auch noch da, wie z. B. Kaffee bringen, abends nach dem Getränkewunsch fragen, die Servietten nicht mit Fingern anfassen usw. Nur leider wirkte das im Chaos irgendwie lächerlich, weil alles andere drum herum nicht funktionierte. Mit Spanisch und Englisch kann man hier gut durchkommen, einige sprechen auch deutsch.

Das Hotel ist am Meer gelegen, umgeben von anderen Hotelanlagen. Es gibt in der näheren Umgebung keine Einkaufsmöglichkeiten. Dazu kann man aber jede halbe Stunde mit dem Bus zur 5 km entfernten Stadt Jandia fahren. Für 1 Euro kann man von der 1. bis zur letzten Haltestelle fahren und aussteigen, wo es gefällt. Im Hotel selbst findet man einen kleinen Supermarkt, eine Autovermietung, 2 Shops, einen Frisör und einen Arzt.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Die Hotelanlage bietet den Urlaubsgästen mehrere Pools, wovon sich einer im Wellness-Bereich findet. 1 Pool davon ist beheizt. Um den Pool herum stehen überall Liegen, nur leider gibt es zu wenig Schattenplätze und keine Schirme. Und wie es so üblich ist, sind die ersten und besten Liegen früh morgens schon mit Handtüchern belegt. Die Fliesen um die Pools herum waren teilweise Stolperfallen, weil sie schon sehr kaputt sind. Man findet außerdem Tennisplätze, Restaurants, mehrere Pools und einen Wellness-Bereich (FKK, Sauna). Tagsüber wurde sehr unaufdringlich Unterhaltung angeboten. Es ging von Aerobic, Volleyball, Wassergymnastik bis hin zu Tischtennis, Fußball und Bogenschießen etc. Einiges haben wir auch mitgemacht, wie Tischtennis oder Wasserball und das war in Ordnung. Abends hatte man mehrere Möglichkeiten, den Tag ausklingen zu lassen: man konnte in eine der vielen Bars gehen oder auch zum Unterhaltungsprogramm, welches jeden Abend mit wechselnden Themen angeboten wird. Mal spielt eine Jazz-Band, dann hatten wir uns eine Reptilienshow angesehen, und auch eine Akrobatik- oder Zaubershow. Diese Form der Abendunterhaltung hat leider auch nicht unseren Geschmack getroffen. Aber das muss jeder für sich selbst ausprobieren.