- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Alles in allem kann ich das Hotel für einen Urlaub mit kleinen Kindern (unsere Mädels waren 1 1/2 Jahre und 2 Monate) nur empfehlen. Die wunderschön üppige, penibel gepflegte Anlage mit Palmen, Bougainvilles und Hibiskus ist (mit der direkten Strandlage) für mich das größte Plus im Fuerteventura Princess. Wie man sich angesichts der großen Bettenzahl, verteilt auf nur dreistöckige Bungalows, denken kann, ist die Anlage aber sehr weitläufig. Kinder mit Babyphon - mit auch noch so großer Reichweite - im Zimmer lassen und noch auf einen Absacker in die Bar (wie alle anderen Gastronomiebereiche - außer der Poolbar - im Haupthaus untergebracht) funktioniert deshalb nur, wenn man in einem Trakt nah am Haupthaus wohnt. Das Hotel liegt zwar am Hang, so daß die Wege auch mal abschüssig sind, aber bei Treppen gibt's immer eine kinderwagentaugliche Umfahrungsmöglichkeit. Im März war's zwar warm, aber nicht unbedingt sommerlich. Insb. nachmittags kam am Strand regelmäßig ein doch recht kühler Wind auf. Falls man an einem etwas graueren Tag - wie alle - einen Ausflug nach Morro Jable unternimmt, abends insb. mit sperrigen Kinderwägen nicht unbedingt erst am nördlichen Ortsausgang von Jandìa an die Bushaltestelle stellen. Dann ist der Bus nämlich womöglich schon pickepackevoll und man kommt nach 30 Min Warten nicht mal mehr mit.
Alles einwandfrei. Für die Kinder gab's zwei Gitterbetten, mit denen es zwar etwas eng im Zimmer wurde, aber es ging noch. Zwischen Zimmertür und Schlafzimmer gibt's einen kurzen Flur mit nochmal einer Zwischentür, so daß man das Kinderbett schön abgedunkelt in diesen Vorraum stellen kann, wenn man abends noch bißchen lesen oder fernsehen will. Im Bad gibt's einen großen Granitwaschtisch, der auch zum Wickeln taugt. Unverschämt fand ich allerdings die Einstufung unseres Zimmers als "mit Meerblick": das Wasser war nur schräg vom Balkon über einen Schutthaufen zu erspähen - den Aufpreis dafür hätten wir uns echt sparen können.
In puncto Quantität kann man nicht meckern, die Auswahl ist wirklich riesig (jeweils ein Buffet Salat und Hors d'oeuvres, Fleisch und Beilagen, Desserts und Kuchen, Käse und Obst und die Grilltheke). Die Qualität fand ich allerdings nicht so berauschend. Viel 08/15-Einheitskost (Schnitzel, Pommes, Kroketten), wenig landestypisches (außer Gazpacho, bißchen Käse und der kanarischen Mojo-Sauce samt Kartoffeln und am spanischen Tag Serrano-Schinken). Das Essen schon kaum gewürzt, und dann ist es den Köchen anscheinend auch noch irgendwie gelungen, den Zutaten jeglichen Eigengeschmack zu entziehen. Ich habe noch nie so fade Tomaten, total wässrige Erbsen und geschmacklose Oliven gegessen. Nicht mal Gazpacho oder Mojo-Sauce schienen auch nur einen Hauch Knoblauch zu enthalten. Aber jeden Tag fand sich dann meistens doch eine ganz gut gelungene Speise (z. B. frisch gegrillter Thunfisch, Ente mit Orangensauce, Rumpsteak oder oft die Suppen). Wenn's die am kanarischen Tag mal wieder beim Käse gibt, unbedingt probieren: die Gofio-Kekse! Auch ganz gute Weinkarte. Die Atmospäre ist eher die einer Mensa: Riesensaal für 1100 Personen (wenn auch verteilt auf vier Nischen), ständiges Gerenne von Obern und Gästen. Es gibt einen extra Familienbereich, wo sich die schiefen Blicke in Grenzen halten, wenn die Kiddies die Flugbahnen ihres Menüs austesten oder mal etwas lauter werden. Kinderstühle auch in der Rush-hour immer noch zu kriegen. Fürs Frühstück fanden wir das Langschläferrestaurant angenehm: Deutlich kleiner und mit Möglichkeit, draußen mit Meerblick zu sitzen. Gibt nur nicht ganz so viel Wurst wie im Hauptrestaurant und keine Pfannkuchen.
Das Personal war in der Regel sehr freundlich bis auf einen extrem arroganten Rezeptionisten vor der Abreise, der für unsere Anfrage, ob wir das Frühstück am Abreisetag als Paket mitnehmen könnten, weil wir schon in aller Herrgottsfrühe abgeholt wurden, keinerlei Verständnis hatte. Angeblich war's um 20 Uhr auch schon zu spät, da noch was zu organisieren, obwohl im Infobuch im Zimmer stand, dies sei bis 22 Uhr möglich. Probleme mit dem warmen Wasser (für zwei Tage nicht vorhanden) wurden umgehend behoben, als die ersten Mängelrügen bei der Reiseleitung eingingen.
Auch der Weg zum Strand (nach Verlassen der Anlage vielleicht noch 100m einen festgetretenen Sandweg runter) ist mit Kinderwagen völlig problemlos. Der Strand ist wunderbar hell und feinsandig und einer der schönsten, die ich je gesehen habe. Strandequipment (Liegen, Schirme) kann man für 2, 40 € pro Teil und Tag mieten. Das Meer schien uns in etwa die selbe Temperatur zu haben wie die Pools (ca. 19 Grad) - Schwimmer also in der Minderheit; beim Reingehen mußte man schon etwas die Zähne zusammenbeißen. Esquinzo selbst besteht fast nur aus Hotels und im etwas entfernteren (etwa 10 Min zu Fuß), älteren Teil auch aus Appartementanlagen. Dort gibt's auch einen kleineren Spar, dessen Sortiment wir allerdings nicht unter die Lupe genommen haben, da wir unseren Großeinkauf schon in Morro Jable getätigt hatten. Dorthin fährt in ca. 25 Min ein Bus (Haltestelle direkt vorm Hotel, kostet pro Nase 1 €, Kinder gratis), Rückfahrt deutlich schneller, weil man nicht mehr alle Haltestellen in Esquinzo abklappern muß. Beförderung allerdings nur mit zusammengeklapptem Kinderwagen, sonst läßt einen der Fahrer auch schon mal stehen. In den Spar-/ Padillaläden in Morro Jable/ Jandìa bekommt man alles, was man so an Babyausstattung braucht, und zwar natürlich deutlich billiger als im hoteleigenen Shop. So kostet eine kleine Packung Windeln mit 28 Stück im Hotel 15 €, im Supermarkt 11 €. An Marken gibt's allerdings bevorzugt Pampers und das einheimische, stark parfümierte Produkt Moltex - nix für empfindliche Kinder. Schwierig zu finden sind merkwürdigerweise auch kleine Windelgrößen, bis wir welche für 3-6 kg gefunden hatten, mußten wir einige Läden durchstreifen. Tendenziell scheinen die Windeln kleiner auszufallen als bei uns - kennt man ja von den Kleidergrößen bei Zara und Mango... Gläschen gibt's hauptsächlich von Héro (Hotel: 2 €, Supermarkt 1, 25 €), nicht in der riesigen Auswahl wie im heimischen Drogeriemarkt, aber zumindest je etwa 1x Obst, Gemüse, Gemüse/ Fleisch und Gemüse/Fisch.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Das Hotel verfügt zwar über einen beheizbaren Pool (am Einstieg nur paar Zentimeter tief, so daß dort auch Krabbelkinder planschen können), dieser war aber nicht mal während unseres Aufenthalts im März (dem Monat mit den niedrigsten Wassertemperaturen) beheizt. Ob davon also je Gebrauch gemacht wird, scheint mir eher unwahrscheinlich. Es gibt auch noch ein extra Kinderbecken (durchgängig 40 cm tief), das ist aber nicht beheizbar. Die Wassertemperaturen lagen somit (laut täglicher offizieller Messung) in den Pools um die 19 Grad - für Kleinkinder also nicht so richtig gemütlich. Dementsprechend hielt sich der Betrieb im Wasser in Grenzen.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im März 2007 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Julia |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 7 |
Sehr geehrter Gast, wir sind sehr froh zu wissen, dass Sie Ihren Aufenthalt in unserem Hotel Fuerteventura Princess genossen haben und Sie sich die Zeit genommen haben, uns eine Bewertung zu schreiben und uns Ihre Eindrücke mitzuteilen. Wir würden uns sehr freuen, Sie wieder bei uns begrüßen zu dürfen. Mit freundlichen Grüssen RRPP Hotel Fuerteventura Princess