Fuerteventura Princess

Die Hotelanlage wirkt durch eine Vielzahl an Pflanzen und die aufgelockerte Architektur der maximal dreistöckigen Häuser sowie die verschiedenen Pools eher wie ein Urlaubswohnpark und wurde mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Die gesamte Anlage ist sehr gepflegt und sauber, stets ist Personal damit beschäftigt, alles in diesem tadellosen Zustand zu erhalten. Im Hotel ist man auf Sicherheit bedacht, der Zugang vom Strand kann nur von Gästen mit der Zimmer-Chipkarte geöffnet werden, was ein wenig schwierig ist, wenn man nur mal eben zum Schwimmen gehen möchte und -üblicherweise- keine Tasche für diese Karte im Badeanzug hat. Das Publikum ist recht bunt gemischt, alle Altersklassen, viele Nationalitäten, aber sehr angenehm. Tipp für Familien mit Kindern: Eis im Minimarkt kaufen, da es am Pool unverschämt teuer ist!!! Empfehlenswert sind Inselrundreisen über Reiseveranstalter oder individuell. Corfete und Villa Winter kann man sich sparen, aber ein Blick auf die Westküste lohnt die strapaziöse Fahrt auf nicht asphaltierten Straßen. Ebenfalls bemerkenswert: die Höhlen von Ajuy und die gestrandete "American Star". Nicht empfehlen können wir die Autovermietung Moreno. Der gemietete Jeep war total heruntergekommen, hatte kein Verdeck, einen total verdreckten Inneraum und klapperte überall bedenklich. Lieber ein paar Euro mehr zahlen und beim Reiseveranstalter mieten. Der Afrikanische Markt jeden Donnerstag in Jandia ist Geschmackssache, wir fanden es ganz lustig und haben die Fahrt dahin mit einem Bummel in Morro Jable verbunden.

Die Zimmer sind wunderschön gestaltet, geräumig und praktisch eingerichtet. Super: ein leerer Kühlschrank zur Selbstnutzung, KEINE bereits gefüllte Minibar. Die Kopfkissen sind gewöhnungsbedürftig und verdienen eher die Bezeichnung "Schlafbrett". Badezimmer haben Dusche und Badewanne, sogar einen Fön. Der riesige Spiegel im Bad ist phantastisch, für stark kurzsichtige Gäste wäre jedoch ein kleiner Schmink- und Rasierspiegel praktisch. Handtuchwechsel nach Bedarf ist auch okay. Leider merkt man den Handtüchern an, dass sie schon länger in Gebrauch sind. Die zur Verfügung gestellten Poolbadetücher sind aber tadellos. Das Balkonlicht wird zentral ein- und ausgeschaltet, gefiel uns auch nicht so sehr. Der Balkon selbst ist geräumig und meist mit (kleinem) Blick aufs Meer.

In den Speisesälen gab es stets genügend Plätze, auch zu Stoßzeiten. Die Essenszeiten sind so weit gefasst, dass keine Hektik entstehen muss. Abendessen ist sehr reichhaltig und zwar sowohl in Quantität als auch in Qualität, bei den angebotenen Speisen kann jeder für sich etwas schmackhaftes entdecken. Das Frühstück ist typisch südländisch und nicht sehr abwechslungsreich. Zudem hat man den Eindruck, dass die Dame, die die Spiegeleier brät, ihr Publikum braucht und mit der Verteilung stets so lange wartet, bis sich eine lange Schlange gebildet hat. Sauberkeit ist im Großen und Ganzen okay, es wäre aber schöner, wenn zertretene Kakerlaken gleich weggeräumt würden und über tieffliegende Sperlinge kann man geteilter Meinung sein, auch wenn die kleinen bettelnden Piepmätze durchaus einen gewissen Unterhaltungswert haben. Trinkgelder für das Restaurantpersonal kann man zentral am Eingang geben, was jedoch nicht unbedingt auf die ganze Belegschaft motivierend wirkt.

Möglicherweise lag es ja am nahenden Saisonende, aber als "herzlich" und superfreundlich" würde ich weder die Mannschaft an der Rezeption noch im Bereich der Gastronomie beschreiben. Die Verständigung hat jedoch fast immer geklappt. Kleinere Probleme (größere traten nicht auf) wurden umgehend beseitigt. Die Zimmerreinigung war eigentlich in Ordnung, man sollte lediglich darauf achten, dass nicht versehentlich eine Spraydose UNTER das Bett rollt... Prima fanden wir den Kofferservice, der auch gleich beim Einchecken angeboten wird. Weniger schön war, dass wir unser Zimmer sehr früh räumen und bis zur Abholung zwei Stunden in der Halle rumsitzen mussten. Mitreisenden wurde die längere Nutzung des Zimmers (2 Stunden) für 30,00 € angeboten.

Außer ein paar weiterer Hotelanlagen gibt es in der näheren Umgebung nur kahle Berge, wobei jedoch der eine oder andere Urlauber durchaus genügend Energie und Abenteuerlust aufbringt, den nächstgelegenen Berg zu erklimmen. Spaziergänge am Abend außerhalb der Anlage sind nur empfehlenswert für Leute, die karge Landschaften mögen. Zumal es im September abends schnell dunkel und auch sehr windig und kühl wird. Der Strand ist über einen relativ kurzen Weg bergab schnell zu erreichen, gehört jedoch nicht zum Hotel. Da sich (zumindest meistens) rechts und links kilometerlange Sandstrände erstrecken, sind herrliche, stundenlange Spaziergänge möglich. Man sollte dabei jedoch nicht die unterschiedlichen Wasserstände bei Ebbe und Flut außer Acht lassen, genaue Zeiten kann man dem Aushang am Tor zum Strand entnehmen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation und Abendveranstaltungen werden angeboten, alles sehr dezent und angenehm. Die Pools sind wunderschön und immer sehr, sehr sauber. Ein großes Manko sind jedoch die fehlenden Schattenplätze. Da es keine Schirme, sondern lediglich ein paar strohgedeckte Schattendächer gibt, ist die Unsitte der Liegenreservierung mit Badetüchern zu fast noch nachtschlafender Zeit schon vorprogrammiert. Sehr, sehr nervig! Die zahlreichen Liegen an den Pools stehen sehr eng, auch nicht jedermanns Sache. Liegen und Schirme am Strand gegen ziemlich hohe Gebühr, sollte man sich dennoch hin und wieder gönnen. Bemerkenswert: Die Anlage verfügt über einen FKK-Bereich und eine kostenlos zu nutzende Sauna.