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Inge (56-60)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juni 2017 • 2 Wochen • Strand
Ägypten ja, dieses Hotel nein
3,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Wir waren im Juni zwei Wochen im Hotel und gleich vorweg, wir würden es nicht noch einmal buchen oder empfehlen. Über Lage, Entfernung zum Flughafen, Transfer usw. muss man nichts mehr schreiben, das haben viele vor uns getan. Die Mitarbeiter an der Rezeption waren nicht sonderlich freundlich, aber man konnte sich verständigen. Das Hotel ansich ist schön gestaltet, die Gärtner leisten eine gute Arbeit. Alles ist sauber und die Aufteilung in mehrere Häuser gefällt uns besser als ein riesiger Klotz. Auch über die Zimmer ist schon viel geschrieben worden. Groß sind sie, das Bad gigantisch und auch von der Sauberkeit ganz o.k. Genauer hinschauen durfte man nicht, doch unser Boy war sehr nett, immer ein Lächeln und so konnten wir über die eine oder andere nicht ganz so saubere Ecke mal hinweg sehen. Was die Ausstattung angeht, so ist diese doch in die Jahre gekommen. Löcher im Unterbau der Betten, Verschmutzungen, abgestoßenes Mauerwerk ... das alles ist einem 5 * Haus unwürdig. Die Kellner im Restaurant waren durchweg alle freundlich und immer für einen kleinen Spaß zu haben. Bei der Größe des Restaurants kann natürlich keine Gemütlichkeit aufkommen, aber es war für uns in Ordnung. Das Essen selber war unterschiedlich. Es gab morgens verschiedene Brot- und Brötchensorten, abends sehr leckeres Rosmarinbrot (u.a.) das hat uns sehr gut gefallen. Die Auswahl an Wurst und Käse war quasi nicht vorhanden, der Käse an manchen Tagen verschimmelt. Dass das Essen italienisch ausgerichtet war, fanden wir persönlich jetzt nicht schlimm. Wir mögen Nudeln und haben öfter welche gegessen mit verschiedensten Soßen. Der Rest des Essens war manchmal ganz gut, manchmal beschränkte ich mich auf Salat und Brot. Was wir allerdings in noch keinem Hotel erlebt haben ist, dass das Personal sich am Gästebuffet bedient. Dabei meine ich nicht die jungen Leute von der Animation. Ich selbst stand daneben, als sich der Koch beim Frühstück ein Brötchen aus dem Korb nahm (selbstverständlich mit bloßen Händen) und es dann aber wieder zurück legte und sich für ein anderes entschied. Auch andere Leute vom Personal „stöberten“ gerne mal am Buffet. Das geht gar nicht, egal bei welchem Stern. Die unterschiedlichen Farben beim AI-Armbändchen machten für uns Sinn. Jede Nationalität hatte seine eigene Farbe und ist, insbesondere für das Personal, sicher hilfreich. Auch für uns Gäste war es gut, wenn man jemanden ansprechen wollte. Und da sind wir schon bei dem angeblichen LABRANDA Gemma Resort. Wir haben genau DREI Schilder mit dem Namen gefunden. Alles andere, ob am Strand, Poolbar, Sportplätzen, überall fand man Schilder mit „Eden Village“, ebenso auf den Shirts des Animationsteams. Ich weiß nicht, wie es vorher war, aber das hier eine deutsche Kette dahinter steckt, erkennt man nun wirklich nicht. Das fängt an bei den Informationstafeln für verschiedene Veranstaltungen, die gab es nur in italienisch. Oft wußten wir von keinen Abendveranstaltungen, weil wir leider der italienischen Sprache nicht mächtig sind. Kinderkino usw. gab es ausschließlich in italienisch. Es gibt ein italienisches Animationsteam und ein internationales. Fernsehprogramme gab es verschiedene in italienisch und nur ein einziges in deutsch. Auch Tischreservierungen im Restaurant gab es nur für italienische Gäste. Diese Kette könnte ich unendlich fortsetzen. Wenn wir bei zu starkem Wind nicht ans Meer konnten, haben wir uns am Relaxpool aufgehalten. Das war in den ersten Tagen auch kein Problem, da bekam man auch später noch eine Liege. Nach ein paar Tagen machte sich dann die Unsitte breit, mit Handtüchern Liegen zu reservieren und man bekam bereits keine mehr, wenn man vom Frühstück kam. Noch schlimmer ist allerdings die Tatsache, dass diese Liegen bis 15 Uhr und noch länger ungenutzt blieben, weil man den Tag am Strand verbracht hat, um dann am Nachmittag noch für eine relativ kurze Zeit Lärm verursachte. Für Ballspiele im Wasser und ähnliche Aktivitäten gab es noch sage und schreibe acht andere Pools. Der einzige Relaxpool war somit für Ruhesuchende auch tabu. Niemand hat darauf geachtet, weder auf die stundenlang reservierten, ungenutzen Liegen, noch dass Ruhe herrscht. Natürlich ist man nicht im Sanatorium und es muss auch keine Totenstille herrschen, aber das laute Ballspielen, Spritzen mit Wasser und Springen vom Poolrand ins Wasser war schon nervig. Zumal es schon eine Menge Leute gab, die gesundheitliche Probleme (Magen-Darm) hatten und einfach nicht an den Strand konnten. Thema Strand ist auch so eine Sache. Die Unterteilung in Action, etwas weniger Action und Ruhe fanden wir persönlich super. So konnte jeder selbst entscheiden, wo er sich am wohlsten fühlt. Was allerdings gar nicht geht, dass es für den sehr langen Strandabschnitt eine einzige Toilette gab, die sehr oft auch einfach (aus welchen Gründen auch immer) zugeschlossen war. Auch Duschen gab es nur an einer Stelle gleich zu Beginn des Strandes. Befand man sich im hinteren, ruhigeren Teil des Strandes, mußte man wirklich sehr weit laufen, um auf die Toilette zu gehen oder sich das Salzwasser vom Körper zu waschen. Das A-la-carte-Restaurant war nicht das, was man im herkömmlichen Sinne darunter versteht. In so einem Restaurant kann ich mir aus einer Karte aussuchen, was ich gerne essen möchte. Hier hatte man die Wahl zwischen Fisch oder Fleisch, was Tage vorher bei der Reservierung an der Rezeption angegeben werden mußte. Das Essen selber war in Ordnung und man saß mal in einer anderen Atmosphäre, schön ruhig und nett eingedeckt. WLAN war echt oft eine Nervenprobe. In der Lobby ging es sehr schlecht. Wo es super ging war im Club House. Da war allerdings seit unserem dritten Urlaubstag die Klimaanlage kaputt und das blieb sie auch bis genau zwei Tage vor unserer Rückreise. Dann ging sie mal einen Abend und dann war wieder Schluss. Ein Aufenthalt war kaum möglich. Manchmal kam es mir so vor, als würde man heizen. Das ganze gepaart mit warmen Getränken (auf Eiswürfel soll man ja nach Möglichkeit verzichten) war dann echt zuviel. Die Cola war ungelogen lauwarm und ungenießbar. Ebenso der Weißwein, der dann kurzerhand doch mit Eiswürfel auf Temperatur gebracht wurde. Das Animationsteam: Generell brauchen wir sowas nicht, aber wenn man uns in Ruhe läßt und ein „nein danke“ akzeptiert, ist das auch alles gar kein Problem. Das war hier schon manchmal grenzwertig. Was uns dann aber richtig gestört hat war die Tatsache, dass wir am vorletzten Tag permanent mit diesen „Bewertungsbögen“ genötigt wurden. Bereits am Abend des Gala-Dinners sollten wir so einen Zettel ausfüllen, selbstverständlich mit Namen, Zimmernummer, E-Mail-Adresse usw. Das geht mal gar nicht. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass man diese Bögen dafür genutzt hat, um selbst gute Bewertungen zu schreiben. Betrachtet man sich diese nämlich mal genauer, insbesondere die, wo 6 von 6 Sonnen bewertet wurden, fällt einem schon so einiges auf. Alles war super, das Animationsteam eh der Hammer, das Essen sowas von lecker und abwechslungsreich usw. Wenn mir ein Paar über 60 Jahre erzählen will, dass sie das Animationsteam ALLE mit Namen kennen, man in dem Alter die erste und einzige Bewertung überhaupt abgegeben hat, dann läßt mich das doch sehr an der Richtigkeit zweifeln. Hat man aber Namen und E-Mail-Adresse, kann jeder so eine Bewertung schreiben. Vielleicht liege ich ja falsch, aber in diesem Fall glaube ich den Bewertungen nicht. Fazit: Das Hotel hat definitiv keine 5 * verdient. Es gibt noch sehr viel Potential nach oben und für das Management eine Menge Arbeit, angefangen beim Aushängeschild Rezeption. Damit kommt jeder Gast schließlich als erstes in Berührung.


Aktivitäten

Beliebte Aktivitäten

  • Strand

Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
Infos zur Reise
Verreist als:Paar
Dauer:2 Wochen im Juni 2017
Reisegrund:Strand
Infos zum Bewerter
Vorname:Inge
Alter:56-60
Bewertungen:11
Kommentar des Hoteliers

Sehr geehrte Frau Inge! vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben einen Bericht auf Holidaycheck zu schreiben. Durch konstruktive Rückmeldungen sind wir in der Lage, unsere Dienstleistungen stets zu verbessern. Wir haben alle betroffenen Abteilungen über Ihre unangenehmen Erfahrungen unterrichtet und die notwendigen Korrekturmaßnahmen werden umgehend umgesetzt. Wir bedauern sehr, dass unser Hotel nicht Ihren Erwartungen und Bedürfnissen entsprechen hat. Mit freundlichen Grüßen Waheed El-Tohamy General Manager